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Channel: Seite 13 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Theater im Glien zeigt eine Komödie um Lebenslügen und andere Unwahrheiten von Norbert Franck: „Lauter krumme Dinger“

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Sylvie Meisel ist verzweifelt. Die Ehe mit Egon droht an zunehmender Entfremdung zu scheitern. Sie schüttet ihr Herz mal wieder vor ihrer Freundin Nora Bollermann aus, die das bald nicht mehr hören kann. Weil es immer wieder nur darum geht, dass Egons Einstellung zu Frauen haarsträubend konservativ ist. Er duldet nicht, dass Sylvie einer beruflichen Beschäftigung nachgeht, weil sich das in seinen Augen „nicht schickt“.

Er sieht sich allein als Ernährer der Familie, sein Antiquitätenladen „schmeiße ja auch genug ab“. Doch seit ihrer beider Tochter Biggie aus dem Haus ist, langweilt Sylvie sich zu Tode und hat, zusammen mit Nora und natürlich ohne Egons Wissen, die Erlebnisbar „Dancing Queens“ eröffnet, die am Rande von Berlin zu einer attraktiven Location für Nachtschwärmer geworden ist. Dieses streng geheime Projekt erfordert höchste Konzentration und entsprechendes Organisationstalent, um es vor Egon zu verbergen.

Was Sylvie nicht weiß, ist, dass Egon ebenfalls ein Geheimnis mit sich herum trägt, dessen Entdeckung ähnlich verheerende Folgen haben würde. Egon war zu früheren Zeiten mal ein erfolgreicher Einbrecher, der so clever war, dass er nie geschnappt wurde. Egon hat mit dieser Vergangenheit aber schon lange abgeschlossen und lebt jetzt ehrlich und solide. Bis er eines Tages von Tekla Hermes aufgesucht wird, mit der er damals ein Verhältnis hatte. Zu allem Überfluss meldet sich auch noch sein Einbrecherkumpel Dickie Finster aus dem Knast und aus der Vergangenheit zurück und versucht ihn zu einem erneuten „Supercoup“ zu überreden. Das Lügengebäude droht auseinander zu brechen! Dummerweise heften sich nun auch noch Kriminalkommissar Fred Kronisch und seine Assistentin Nathalie Knopf an Dickies Fersen, um seinen neuesten Aktivitäten auf die Spur zu kommen… Bei der Aufführung kommt natürlich auch die Erlebnisbar „Dancing Queens“ nicht zu kurz.

2 Akte, Pause nach dem 1.Akt von ca. 20 min
Die Premiere ist ausverkauft.

Das Publikum darf sich wieder auf unterhaltsame und fröhliche Stunden im „Schwanenkrug“ freuen. Wer dabei sein möchte, sollte seine Karten möglichst bald telefonisch unter 0152 55328403 oder online vorbestellen: www.theater-im-glien.de
Ort: Schwanenkrug, Schönwalde Glien Siedlung, Berliner Allee 9

09.11.2019 19:00 Premiere
01.12.2019 17:00 Dinner
26.01.2020 17:00
09.02.2020 17:00
15.03.2020 17:00
29.03.2020 17:00

Bei ausverkauften Vorstellungen sind gegebenenfalls Restkarten an der Abendkasse erhältlich. (Text/Fotos: Dieter Borgelt)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Theater im Glien zeigt eine Komödie um Lebenslügen und andere Unwahrheiten von Norbert Franck: „Lauter krumme Dinger“ erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


16. Praktikums- und Ausbildungsmesse in Falkensee: Zukunft gesucht!

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Ganz egal, um welche Branche es geht: Alle Firmen haben zurzeit große Probleme damit, ihre freien Stellen zu besetzen. Deswegen heißt es immer öfters: Das Personal, das ich brauche, bilde ich eben selbst aus. Das hat den Vorteil, das man sich seine eigenen Mitarbeiter heranziehen kann. Doch wie begeistert man den Schüler von heute dafür, der Azubi von morgen zu sein? Seit nunmehr 16 Jahren bringt die Stadt Falkensee Betriebe und Behörden mit den Schülern zusammen – und lädt sie zur „Praktikums- und Ausbildungsmesse“ ein.

Das Format hat sich bewährt und in der Falkenseer Stadthalle die perfekte Heimat gefunden. Für die 16. Neuauflage der Messe hatten sich 82 Aussteller angemeldet. Ihre aufwändig inszenierten Stände konnten von den Schülern in der großen Halle, im gesamten Foyer und sogar auf dem Campusgelände im Freien besucht werden.

Bürgermeister Heiko Müller: „Die 16. Auflage unserer beliebten Praktikums- und Ausbildungsmesse verdeutlicht, wie wichtig dieses Instrument der Nachwuchskräftesicherung für viele Arbeitgeber in unserer Region ist. Das Informationsangebot ist sehr vielfältig. Ich lade alle jungen Leute aus Falkensee und Umgebung herzlich ein, sich ausgiebig zu informieren. Der eine oder die andere findet so vielleicht schon frühzeitig den Weg zum Traumberuf.“

Pünktlich um neun Uhr füllte sich das Areal mit zahllosen Schülern aus Falkensee und der gesamten Umgebung. Babett Ullrich von der Falkenseer Wirtschaftsförderung hat die Messe mit organisiert: „Insgesamt haben wir über tausendeinhundert Schüler aus der Region begrüßt, vor allem aus der 9. und 10. Klasse. Wir haben die Schulen gezielt eingeladen. Oft wurde der Besuch der Messe bereits im Unterricht vorbereitet, etwa im Rahmen der WAT- oder PB-Stunden. Mit 82 Ausstellern waren es in diesem Jahr einige mehr als im letzten Jahr, da zählten wir 79. Einige treue Aussteller sind übrigens schon von Anfang an mit dabei. Die Firmen und Behörden dürfen sich völlig kostenfrei auf der Messe präsentieren – und nehmen dieses Angebot dankend an. Vor allem jetzt, wo es schwerfällt, die Ausbildungsplätze zu besetzen. Die Firmen unternehmen inzwischen auch sehr viel, um mit den Schülern in Kontakt zu treten. Viele haben sogar ihre aktuellen Azubis mitgebracht.“

Um den Schülern den Aufenthalt auf der Messe so angenehm wie möglich zu gestalten, waren gleich vier Helfer vom lokalen Lise-Meitner-Gymnasium als „Schülerguides“ in den Hallen unterwegs. Vianna Sliwka (15) und Lena Kasserling (15) gehörten dazu – und hatten sich die grüne Warnweste mit dem Schriftzug „Schülerguide“ übergestreift. Mit einem Ausstellerplan auf dem Tablet-Computer warteten sie auf etwaige Problemfälle. Vianna Sliwka: „Wir haben die Fragen der Schüler beantwortet und zeigten ihnen den Weg zu bestimmten Ständen, die sie gerade gesucht hatten.“

Eine Schülerin, die auch ohne Hilfestellung zu einem zufriedenstellenden Ergebnis ihres Messebesuchs fand, war Hannah Meyer (15) aus einer 10. Klasse des Lise-Meitner-Gymnasiums: „Ich habe bereits ein paar deutliche Ideen, was meine berufliche Zukunft anbelangt. Passend dazu habe ich aber keinen Aussteller auf der Messe angetroffen. Das war aber auch gar nicht meine Intention. Ich habe mich eher gezielt nach Praktika und nach einem Ferienjob erkundigt. Das hat auch sehr gut geklappt. So habe ich einen Ferienjob bei der Konditorei Meister Möhring (www.meister-moehring.de) in Rathenow in Aussicht. Da soll ich jetzt einmal eine Mail hinsenden – und dann schauen wir, ob das klappt.“

Bürgermeister Heiko Müller zeigte sich ob des starken Interesses der Schüler sehr begeistert: „Ich freue mich, dass wir die Halle wieder voll haben. Wir haben ein tolles Arbeitsangebot, aber leider viel zu wenig Fachkräfte. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass viele Mitarbeiter demnächst die Unternehmen verlassen, weil sie in den Ruhestand gehen. Die Schüler von heute sind deswegen umso mehr die wirtschaftliche Zukunft der Firmen von morgen. Ich freue mich auf eine erfolgreiche Messe und wünsche mir, dass viele Schüler ihren Weg zu ihrer beruflichen Zukunft finden.“

Auf die jungen Besucher der Messe warteten viele Attraktionen. So konnten sich die Schüler vor Ort kostenlose Bewerbungsfotos anfertigen lassen. Ein Fotograf war andauernd in Aktion und leuchtete ein Gesicht nach dem anderen aus. Die IHK Potsdam hatte außerdem wieder für ein Bühnenprogramm gesorgt. Am interessantesten war für die Schüler aber natürlich wieder der direkte Kontakt mit den Firmen.

Mario Lehmann, Ausbilder bei der Firma Grunske Metall-Recycling GmbH & Co. KG (www.grunske.net) aus Germendorf bei Oranienburg: „Ich bin sehr erfreut, dass sich die Schüler sehr gut auf ihren Besuch auf der Messe vorbereitet haben. Das kenne ich von anderen Messen ganz anders, da haben die Schulen sehr viel getan. Wir sind jetzt zum dritten Mal in Falkensee mit dabei. Im kommenden Ausbildungsjahr wissen wir, ob sich der Besuch ausgezahlt hat. Wir bilden Berufskraftfahrer aus und Fachkräfte für die Kreislauf- und Abfallwirtschaft.“

Früher, so manche Mittfünfziger erinnern sich, drängten viele Abiturienten zu einer Ausbildung bei einem Geldinstitut. Bank oder Sparkasse – das versprach in jedem Fall ein gutes Gehalt, eine krisensichere Anstellung und ein gewisses Image.

Das hat sich gewandelt, weiß Ingo Liebenow, Leiter der Filiale der Deutschen Bank (www.deutsche-bank.de) in Falkensee: „Als Kind oder auch als Jugendlicher hat man heutzutage ja nicht mehr sehr viele Berührungspunkte mit der Bank. Früher ist man vielleicht als Kind mit seinen Eltern einmal in eine Bankfiliale gegangen, um ein Überweisungsformular abzugeben oder um Geld abzuheben. Heute passiert das alles online. Und Finanzen sind in der Schule leider kein großes Thema. Manche Schüler haben auch Angst vor dem Bankensterben und befürchten, dass eine Anstellung bei uns ein Beruf ohne Zukunft ist. Das stimmt natürlich so nicht. Einen finanziellen Beratungsbedarf wird es immer geben. Und dafür benötigen wir eben gut ausgebildete Mitarbeiter. Im Westen Brandenburgs haben wir von fünf offenen Stellen aber nur zwei besetzen können. Es ist nicht mehr so wie früher – die Bewerbungen bleiben aus. Dabei sind die Hürden, die bei uns bis zur Einstellung zu nehmen sind, inzwischen niedriger als früher.“

Aus Falkensee kommt das Unternehmen fehmer GmbH (www.fehmergmbh.de), das Landschaftsgärtner ausbildet. Benjamin Gustke ist im Unternehmen Polier und Ausbilder. Er sagt: „Als Landschaftsgärtner gibt es viele Einsatz- und auch Aufstiegsmöglichkeiten. Wer möchte, kann in diesem sehr naturverbundenen Bereich auch seinen Meister machen. Auch ein Duales Studium ist bei uns möglich.“

Genau dafür hat sich auch Vincent Schmitz (18) entschieden. Er macht zurzeit seinen Bachelor of Engeneering im Bereich Garten- und Landschaftsbau und Grünflächenmanagement und erklärt: „Im Dualen Studium bekomme ich sehr viel Praxis und kann das Erlernte sofort im Unternehmen einsetzen.“

Auch Benjamin Gustke fällt es schwer, neue Anwärter für die Ausbildung zu finden: „Wir können uns über die Anzahl der Bewerbungen eigentlich nicht beschweren. Aber manche, die eine Bewerbung schreiben, kommen erst gar nicht zum vereinbarten Gesprächstermin. Andere haben eine komplett andere Vorstellung von der Arbeit, die auf sie wartet, und brechen die Ausbildung vorzeitig wieder ab. Ich habe aber das Gefühl, dass es in diesem Jahr wieder besser wird mit den Auszubildenden. Wir sind übrigens auch gern bereit dazu, über nicht ganz so gute Noten hinwegzusehen, wenn wir die Erkenntnis gewinnen, in einem Bewerber einen Rohdiamanten vorzufinden, der erst in der Ausbildung zu seinem vollen Potenzial findet.“

Zum ersten Mal auf der Praktikums- und Ausbildungsmesse dabei war in diesem Jahr die Mecklenburgische Versicherungsgruppe (www.mecklenburgische.de). Ralf-Info Harring brachte als Leiter der Vertriebsentwicklung in Potsdam gleich drei Azubis mit an den Stand. Er erklärte: „Wir sehen unseren Auftritt auf der Messe eher als Öffentlichkeitsarbeit an. Wir bilden in ganz Brandenburg nämlich nur ein bis zwei Versicherungsfachmänner oder -frauen pro Ausbildungsjahr aus, die wir den einzelnen Agenturen vor Ort andienen. Natürlich können auch die Agenturen selbst ausbilden.“

Von der Falkenseer Agentur war Anne Weishäutel mit dabei: „Wir haben bei uns in Falkensee immer einen Auszubildenden. Der wird auch in den anderen Agenturen eingesetzt, damit er oder sie auch Erfahrungen mit anderen Arbeitsweisen sammeln kann. Wenn ein Auszubildender richtig gut zu uns passt, versuchen wir natürlich, ihn dauerhaft an uns zu binden.“

Staatssekretärin Ines Jesse flanierte ebenfalls über die Messe: „Ich freue mich, dass so viele Landesbehörden vor Ort präsent sind. Es ist sehr gut, dass sie sich vorstellen, da es uns so auch gelingen kann, die Jugendlichen an unser wunderbares Brandenburg zu binden. Es ist ganz besonders wichtig für die Firmen und Behörden, die Jugendlichen hier vor Ort zu beraten und zu informieren. Denn die demografische Entwicklung wird so verlaufen, dass wir in vielen Berufsfeldern keine 100-prozentige Auslastung mehr erwarten können. Man muss sich schon etwas einfallen lassen, um seine Auszubildenden von morgen zu erreichen und zu begeistern.“

Entsprechende Ideen bringt die TOI TOI & DIXI Sanitärsysteme GmbH (www.toitoidixi.de) aus Dallgow-Döberitz mit. Das Unternehmen wächst sehr schnell und sucht Mitarbeiter in allen nur erdenklichen Bereichen – vom Fahrer über Rechnungsprüfer, Disponenten und Vertriebler bis hin zu neuen Mitarbeitern im Backoffice. Sogar passende Führungskräfte sind nicht leicht zu finden.

Juliane Vehma von der Personalabteilung Berlin-Brandenburg: „Wir haben firmenintern ein Programm mit dem Namen ‚Mitarbeiter werben Mitarbeiter‘ aufgelegt. Das funktioniert sehr gut. Wer uns einen Mitarbeiter empfiehlt, erhält eintausend Euro brutto ausgezahlt, sobald der neue Kollege die Probezeit überstanden hat.“

Ganz egal, ob die Barmer Krankenversicherung, der TSV Sportverein, der Landkreis Havelland, die Polizei Brandenburg, die Havelland Kliniken, die Sparkasse oder Amazon: Alle Aussteller freuten sich sehr über das rege Interesse der Schüler. Nun stellt sich einmal mehr die Frage: Wird der Messeauftritt Früchte tragen und für neue Auszubildende sorgen? Die Zukunft wird es weisen. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 163 (10/2019).

Der Beitrag 16. Praktikums- und Ausbildungsmesse in Falkensee: Zukunft gesucht! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Kreishandwerkerschaft Havelland: Das Handwerk ist wieder im Kommen!

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Das Handwerk hat wieder goldenen Boden. Tatsächlich fällt es schwer, in der heutigen Zeit einen Elektriker, einen Installateur, einen Fliesenleger, einen Maler oder einen Zimmermann zu finden, der noch ad hoc freie Termine im Kalender finden und vergeben kann. Viele Betriebe können schon lange keine neuen Kunden mehr aufnehmen, weil ihnen ganz einfach die nötige Manpower fehlt, um weitere Aufträge bearbeiten zu können.

Schon jetzt werden Termine vergeben, die weit in der Zukunft liegen.

Angesichts dieser Entwicklung sollte man denken, dass viele Schüler nach dem Abitur aufs Studium verzichten, um lieber eine Ausbildung im Handwerk anzustreben: Hier scheinen eine gute Bezahlung und ein Arbeitsplatz für die kommenden Jahrzehnte gesichert. Und nicht selten bietet sich sogar die Möglichkeit, einen Betrieb, in den man einsteigt, später einmal zu übernehmen, weil ein potenzieller Nachfolger in der Betreiberfamilie fehlt.

Rainer Deutschmann ist Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Havelland (www.handwerkhavelland.de) mit Sitz in Nauen. Er sagt: „Wir haben im Handwerk große Nachwuchssorgen – wie überall. Aber: Die Kurve zeigt langsam wieder nach oben. Wir verzeichnen mehr Auszubildende als noch im vergangenen Jahr. Das Interesse steigt, unsere Aktionen zeigen Wirkung. Man muss heutzutage eben auf den Ausbildungsmessen präsent sein und auch gezielt in die Schulen gehen.“

Kann man die Schüler denn mit dem Argument „guter Verdienst“ locken? Rainer Deutschmann: „Nein, Geld ist nicht das, was die Schüler primär interessiert. Wir stellen fest, dass es wichtig ist, den Schülern überhaupt klar zu machen, wie vielseitig das Handwerk überhaupt ist – und welche Chancen sich im Handwerk bieten. Viele Schüler sagen zunächst einmal Nein zum Handwerk, ohne zu wissen, was in diesem Bereich überhaupt alles möglich ist. Die Schüler sagen uns, sie wollen sich die Hände nicht schmutzig machen. Deswegen gehen wir in die Schulen und stellen – zusammen mit den entsprechenden Handwerkern – die unterschiedlichen Berufsbilder einmal vor. Im Handwerk steht auch niemand still. So kann man sich während seiner Tätigkeit stets aktiv weiterbilden und -qualifizieren. So kann man seinen Meister machen oder an der Fachhochschule studieren.“

Die Kreishandwerkerschaft Havelland bereitet auch gerade den zweiten Kooperationsvertrag mit einer Schule vor. Rainer Deutschmann: „Wir begleiten bereits eine 7. Klasse bis zum Abschluss. Dieser Klasse bieten wir jedes Jahr aufs Neue spezielle Praktika aus dem Handwerk an. So haben die Schüler die Möglichkeit, bereits begleitend zur Schule verschiedene Betriebe und unterschiedliche Gewerke kennenzulernen. Das hilft ihnen sehr dabei, frühzeitig eine Perspektive für ihre Zukunft zu gewinnen. Nicht wenige entdecken dabei, dass das Handwerk genau ihr Ding ist. Was uns natürlich sehr freut.“

2004 hat man die Meisterpflicht in 53 Gewerken wegfallen lassen. Ein Fehler, weil nun jeder ein Fliesenleger- oder Raumausstattergeschäft eröffnen konnte. Rainer Deutschmann: „In zwölf dieser Berufen soll nun 2020 wieder eine Meisterpflicht eingeführt werden. Das ist wichtig, das begrüßen wir, weil die Meisterpflicht für mehr Qualität im Handwerk sorgt. Wir denken auch, dass dies erst der Anfang ist, da kommen noch weitere Berufe nach. Eine bessere Ausbildung lockt auch wieder neue Auszubildende an.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 163 (10/2019).

Der Beitrag Kreishandwerkerschaft Havelland: Das Handwerk ist wieder im Kommen! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Hoch zu Ross: Erstes Grünefelder Ring- und Hahnenturnier nach langer Zeit!

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Desirée Lengau reitet an. Mitten auf einer Ackerwiese in Grünefeld ist ein etwa einhundert Meter langer Parcours abgesteckt. Kurz vor dem Ende der Bahn steht ein Holzpfosten mit einem waagerechten Ausleger in Kopfhöhe. Hier schimmert ein goldener Ring in der Sonne. Desirée geht in den Gallopp und visiert den Ring mit einer kleinen Lanze an.

Diese Lanze ist kaum 30 Zentimeter lang und besteht aus einem Dorn, der gleich im vollen Lauf des Pferdes den goldenen Ring vom Ausleger pflücken soll. Dieser Ring muss anschließend noch ein paar Meter weiter über eine weiße Linie getragen werden, dann gilt der Durchgang als gewonnen.

Desirée Lengau scheitert leider beim ersten Versuch. Dann hat sie aber die perfekte Geschwindigkeit beim Gallopp gefunden, findet den Ring mit traumtänzerischer Sicherheit und pflückt die kleine Trophäe gleich neun Mal in Folge aus der Halterung.

Mit dieser souveränen Reitleistung gewann die 12-jährige aus dem Reitverein Jagdhaus Paaren am 8. September das erste Ringturnier, das in Grünefeld seit langer Zeit veranstaltet wurde – und verwies ihre sieben Konkurrenten auf die Plätze. Ingo Mier wurde mit sieben Treffern Zweiter und Annika Lerch mit sechs Ringen Dritte.

Über die junge Desirée erzählt ihre Mutter, die ebenfalls Reiterin ist: „Desirée reitet selbst, seit sie vier Jahre alt ist. Als sie elf Monate alt war und die Mama hier in Grünefeld geritten ist, da hat sie schon so lange geschrien, bis sie endlich auch einmal aufs Pferd durfte.“

Lange Zeit war das sogenannte Ring- und Hahnreiten eine gelebte Tradition in Grünefeld. Bis in die 50er Jahre fand das Reitspektakel regelmäßig vor Ort statt und brachte die Nachbarn zusammen. Im Jahr 2000 wurde das Event noch einmal wiederbelebt, schlief dann aber bald wieder ein.

Nun kümmert sich Juliane Bergk (57) um die Organisation. Die Reiterin gehört zur „Reitsportscheune“, die lange Zeit über in Falkensee ein Zuhause gefunden hat und nun wieder nach Berlin umgezogen ist, um hier Second-Hand-Reitsportartikel zu veräußern.

Juliane Bergk lebt in Grünefeld und ist hier inzwischen die Vorsitzende vom Heimatverein e.V., der 2002 gegründet wurde. Sie erzählt: „Der Heimatverein ist etwas eingeschlafen über die letzten Jahre, er besteht nur noch aus etwa 20 Mitgliedern. Ich möchte ihn gern wiederbeleben. Der Verein tritt an, um alte Traditionen aufrechtzuerhalten. Dazu zählen für uns auch das Osterfeuer vor Ort und dass wir einen eigenen Erntewagen zum Erntefest bereitstellen. Wir unterhalten außerdem einmal im Monat einen Frauenstammtisch. Aber auch das Grünefelder Ring- und Hahnenturnier muss wiederbelebt werden. Das letzte Turnier fand 2010 statt. Nun möchte ich es gern wieder in jedem Jahr veranstalten.“

Der Auftakt zur neuen Turnierserie ist gelungen: Über 80 Zuschauer fanden sich auf der Grünefelder Wiese ein, um dem kurzweiligen Spektakel hoch zu Ross zuzuschauen – bei frisch gegrillten Würstchen, kaltem Bier, heißem Kaffee und vom Heimatverein selbst gebackenem Kuchen.

Mit dem Ringturnier war die Veranstaltung am Bäckerweg 13 aber noch lange nicht beendet, denn das Hahnenschlagen stand ja noch auf dem Programm. Bei diesem Turnier wird ein hölzerner Hahn auf ein Gewinde geschraubt. Die Reiter galoppieren nacheinander heran und verpassen dem Hahn mit der flachen Hand einen ordentlichen Hieb, um ihn auf diese Weise in Drehung zu versetzen. So dreht sich das hölzerne Tier nach und nach aus seinem Gewinde. Gelingt es einem Reiter, den Hahn ganz von der Stange zu schlagen, sodass er zu Boden fällt, so gewinnt er den Durchgang.

Sieben der Reiter, die bereits beim Ringturnier mit dabei waren, traten für den Reitverein Jagdhaus Paaren an. Nur Kirsten Koch war mit ihrem Isländer-Pferd Graustein aus Börnicke angereist. Sie erzählte: „Eine Mitreiterin aus Börnicke hatte mich auf die Veranstaltung hingewiesen. Sie hatte das Plakat im Ladengeschäft von Juliane Bergk gesehen, es fotografiert und in unsere WhatsApp-Gruppe gestellt. Das Hahnenschlagen kenne ich aber gar nicht, das traue ich mir nicht zu.“

Am Ende ließ sich die Reiterin aus Dallgow-Döberitz aber doch überzeugen, beim Hahnenschlagen anzutreten. Und es kam, wie es kommen musste: Der Hahn fiel just bei der mutigen Reiterin das erste Mal zu Boden, sodass Kirsten Koch am Ende den Pokal für den ersten Platz entgegennehmen durfte. Den zweiten Durchgang gewann Desirée Lengau und den dritten Jessica Köppe.

Juliane Bergk: „Das Turnier war ein voller Erfolg, alle hatten viel Spaß. Um zu zeigen, dass dies keine einmalige Sache ist, stellen wir in beiden Disziplinen einen Wanderpokal, der nun mit den Namen der Gewinnerinnen versehen wird.“

Mitten im Turnier ritten auch noch vier weitere Reiter aus Börnicke heran, um das Event zunächst mit den Augen eines Zuschauers zu betrachten. Tina Hafemeister: „Unsere Pferde haben wir privat in Börnicke zu stehen. Heute wollten wir uns das Turnier einmal anschauen. Wir überlegen, ob wir vielleicht im kommenden Jahr teilnehmen.“

Es wäre der Veranstaltung zu wünschen. Sie ist sehr unterhaltsam, belebt alte Traditionen und lässt die Reiter aus der Umgebung ihr Können zeigen. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 163 (10/2019).

Der Beitrag Hoch zu Ross: Erstes Grünefelder Ring- und Hahnenturnier nach langer Zeit! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Parents for Future Falkensee: Offener Brief an die Schulleitungen in Falkensee

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Sehr geehrte Schulleitung, am 20.09.2019 findet der globale Klimastreik statt, zum Beispiel auch in Falkensee. Weltweit werden Menschen jeden Alters auf die Straße gehen und für die Einhaltung des Übereinkommens von Paris und gegen die eskalierende Klimakrise demonstrieren. Überregionale Informationen finden Sie beispielsweise unter www.AlleFuersKlima.de.

Dieser offene Brief ist ein Informationsangebot an Sie als Schulleiter*In und Ihr Kollegium, ein hoffnungsvoller Appell, der informativ ebenfalls den lokalen Medienredaktionen zugegangen ist.

Senden wir gemeinsam ein engagiertes Signal an die junge Generation, dass wir ihre Situation erkennen und, als wissenschaftlich orientierte Erwachsene, ihren Einsatz für den Klimaschutz aktiv unterstützen!

An diesem besonderen 20.09.2019 und darüber hinaus haben Sie als Pädagog*Innen einige Möglichkeiten, den Klimaschutz aktiv zu unterstützen. Viele davon nutzen Sie vielleicht bereits:

1. Diskutieren Sie in Ihrem Kollegium die Möglichkeit, einen Sonderprojekttag oder Unterrichtsgang zur Demonstration am 20.09.2019 in Falkensee einzurichten oder unterstützen Sie den Besuch als Maßnahme politischer Bildung. Im Sinne der BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) fördern Sie damit vorausschauendes Denken, verantwortliches Handeln und die Bereitschaft der Schüler*innen, an gesellschaftlichen Prozessen zu partizipieren. Bundesweit haben bereits mehrere Schulen ihre geschlossene Teilnahme an den Demonstrationen zugesagt.

2. Setzen Sie sich im Kollegium dafür ein, Prüfungen am 20.09.2019 zu vermeiden.

3. Verzichten Sie insbesondere auf Strafen für Schüler*innen, die sich für unser aller Zukunft engagieren!

4. Werben Sie im Kollegium dafür, den Klimaschutz im Unterricht zu thematisieren, wo immer es der Lehrplan ermöglicht. Beispielhafte Ansätze hierzu haben wir im Anhang dieses Briefs zusammengestellt.

Unter anderem ruft die Lehrergewerkschaft GEW zur Unterstützung des globalen Klimastreiks auf. Wir hoffen, dass auch Sie Ihre engagierten Schüler*innen darin bestärken, ihre demokratischen Grundrechte wahrzunehmen. Es geht hier nicht um Einzelinteressen, sondern um die Zukunft Ihrer und unserer und aller nachfolgenden Generationen! Bitte beachten Sie, dass wir die Schüler*innen nicht dazu aufrufen, dem Unterricht unerlaubt fernzubleiben. Wir verstehen aber sehr gut, warum sich immer mehr Schüler*innen entscheiden, Teil von Fridays for Future zu werden. Hierzu finden Sie auf den folgenden Seiten einige Hintergrundinformationen zur Klimakrise.

In den letzten Wochen und Monaten ist der Klimaschutz immer weiter in das öffentliche Bewusstsein gerückt und immer mehr Menschen begreifen, in was für einer kritischen Situation wir uns befinden. Die eskalierende Klimakrise bedroht bereits jetzt etliche Menschen und Ökosysteme auf unserer Erde. Erste Klimakipppunkte könnten bereits erreicht sein. Einige aktuelle Beispiele möchten wir exemplarisch aufführen:

1. Nach dem IPCC-Sonderbericht vom 08.08.2019 beträgt die Erwärmung an Land bereits über 1,53 °C gegenüber der vorindustriellen Zeit, unter Berücksichtigung der sich langsamer erwärmenden Meeresflächen insgesamt 0,87 °C.1 Der vergangene Juli war zudem weltweit der heißeste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnung.

2. Die bisherigen Prognosen zur Geschwindigkeit des Klimawandels werden laufend übertroffen. Der Permafrost taut 70 Jahre früher3, das Grönlandeis schmilzt 50 Jahre eher4 und die Gletscher Alaskas ziehen sich hundertmal schneller zurück, als gedacht.

3. In der Arktis toben aktuell gewaltige Feuer, vielleicht die größten, die unser Planet je gesehen hat.6 Allein in Sibirien ist aktuell bereits eine Fläche größer als NRW verbrannt. Die Rauchwolke ist größer als die gesamte Europäische Union.8 Ähnlich dramatisch stellt sich die Situation in Brasilien und vielen weiteren Orten dar.

4. In vielen Teilen der Welt – auch in Europa und Deutschland – herrscht bereits Wasserknappheit. Über den von Menschen gemachten Klimawandel gibt es einen überwältigenden wissenschaftlichen Konsens.10 Gleichzeitig erreicht die Konzentration an Treibhausgasen in der Atmosphäre jährlich neue Höchststände. Das Restbudget an CO2-Äquivalent der Menschheit wird bei den derzeitigen Emissionsmengen bereits in knapp 8,5 Jahren oder weniger aufgebraucht sein, will man das 1,5 Grad-Ziel einhalten. Wird die angestrebte 1,5 °C Erderwärmung überschritten, wird das Erreichen kritischer Klimakipppunkte deutlich wahrscheinlicher14 und die apokalyptisch anmutenden Schreckensszenarien der Wissenschaft mit jeder weiteren Erwärmung realistischer.

Mit einer großen gemeinsamen Anstrengung der Menschheit muss dies unbedingt verhindert werden!

Daher hat sich jedes Land der Erde mit dem Übereinkommen von Paris zur Erreichung bestimmter Ziele verpflichtet, um die Erderwärmung auf maximal 1,5 °C zu begrenzen. Deutschland – obwohl eines der reichsten Länder der Erde – trägt allerdings viel zu wenig zur Erreichung der Klimaziele bei und rangiert weltweit nur auf Rang 27 und innerhalb Europas auf Rang 18 im Klimaschutz-Index. Und das, obwohl Deutschland aktuell weltweit die siebthöchsten CO2-Emissionen tätigt bzw. die EU als Ganzes sogar die dritthöchsten. Bei den kumulierten CO2-Emissionen belegt Deutschland allein gar Rang 4 aller Länder,18 ist also einer der stärksten Verursacher der Klimakrise und somit in besonderer Verantwortung. Bereits jetzt ist allerdings gesichert, dass die CO2-Minderungsziele, zu denen sich Deutschland im Rahmen des Übereinkommens von Paris verpflichtet hat, für 2020 deutlich verfehlt werden. Strafzahlungen von bis zu 60 Milliarden Euro sind zu erwarten.

Das alles können wir nicht länger stillschweigend hinnehmen! Wir fordern von den politischen Mandatsträgern auf allen Ebenen, den zahlreichen Absichtserklärungen schnell wirksame Taten folgen zu lassen, um endlich das Übereinkommen von Paris einzuhalten und den Klimanotstand als solchen anzuerkennen. Es geht um die Lebensgrundlage und die Zukunft aller Menschen!

Der 20.09.2019 steht daher nicht mehr allein im Zeichen von Fridays for Future, auch sehr viele Erwachsene haben sich bereits angekündigt. Ein breites, weltweites Bündnis unterschiedlichster Organisationen ruft zur Teilnahme am Klimastreik auf, unter anderem auch mehr als 2.600 deutsche Unternehmen. An diesem Tag hat die Menschheit die große Chance, ein starkes, gemeinsames und globales Zeichen für konsequenten Klimaschutz zu setzen!

Bitte bewerten Sie unser Anliegen daher nicht allein unter schulischen Gesichtspunkten, sondern auch nach gesamtgesellschaftlichen Maßstäben. Wir hoffen sehr auf die Unterstützung auch Ihrer Schule!

Mit freundlichen Grüßen
i.A. Torsten Kühnemund Parents for Future Falkensee

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Parents for Future Falkensee: Offener Brief an die Schulleitungen in Falkensee erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Es ist angetrödelt – vom ersten Floh- und Trödelmarkt im Stadtbad Nauen!

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Ein Floh- und Trödelmarkt in Nauen, kann das funktionieren? Ja, und ob! Stefan Preuß hatte die Idee, das Gelände vom Stadtbad Nauen (www.stadtbad-nauen.de) nach dem Ende der Badesaison für die Trödler zu öffnen. Für den 15. September lud er Familien aus Nauen und Umgebung – und gern auch gewerbliche Händler – auf das Gelände ein. Auf eine feste Standmiete wurde verzichtet. Stattdessen wird bei jedem Trödeltermin Spendengeld gesammelt – für den guten Zweck.

Stefan Preuß: „Wir haben mit der Idee eines Trödelmarkts voll ins Schwarze getroffen. Schon um halb sechs in der Früh standen die ersten Trödler vor der Tür und wollten auf das Gelände. Wir hatten zunächst die Devise ausgegeben, dass die Händler mit dem Auto zwar auf die Wiese dürfen, die Wagen nach dem Ausladen aber wieder auf den Parkplatz vor dem Freibad gefahren werden müssen. Hier haben wir uns spontan umentschieden. Die Autos durften vor Ort stehenbleiben. So mussten die Verkäufer nicht die ganze Ware auf einmal auspacken. Und sie konnten sich zwischendurch auch einmal ins Auto zurückziehen.“

54 Stände wurden vorab angemeldet, am Ende sind es um die 60 gewesen, die sich beim ersten Trödeln besuchen ließen. „Für das erste Mal ist das sehr gut“, freute sich Stefan Preuß: „Einige Verkäufer sind sogar aus Potsdam angereist.“

Steffi Schadow aus Nauen hatte einen langen Tisch mit ausrangierten Kindersachen aufgebaut. Die Jeans, T-Shirts und Pullover sahen alle aus wie neu – die junge Mama hatte die Sachen ihrer beiden Buben vor dem Verkauf extra noch gewaschen und gebügelt. Sie war voll des Lobs: „Ich habe über Facebook von dem neuen Floh- und Trödelmaerkt erfahren und finde die Idee ganz toll. Da müssen wir Nauener nicht mehr so weit fahren, wenn wir trödeln wollen. Dass es keine Standgebühr gibt, sondern nur eine Spendenbox, das gefällt mir auch sehr gut. So muss ich keine 30 Euro bezahlen und kann selbst entscheiden, wie viel Geld ich am Ende geben möchte – abhängig davon, was ich verkaufe. Positiv fällt mir im Vergleich zum Havelpark-Trödeln auf, dass hier nicht so viel gefeilscht wird. Ich bin ja sowieso nicht sehr teuer. Ich habe übrigens Glück, dass ich Jungssachen verkaufe, da gibt es auf dem Trödelmarkt ansonsten nicht so viel Auswahl wie bei der Kleidung für die Mädchen. Jetzt am Sonntag in Nauen habe ich vor allem Übergangskleidung für den Herbst und den Winter sowie Kinderschuhe sehr gut verkauft. Ich dachte erst, hier am Freibad bricht beim ersten Mal das nackte Chaos aus, aber es war alles super organisiert. Es hat niemand gedrängelt und es war ein entspanntes Trödeln.“

Ein Stück weiter stand übrigens Lea Bardella (17) zusammen mit zwei Mitschülern und einer Lehrerin. Sie kamen vom OSZ Nauen – und sammelten Geld für ihre Klassenkasse. Lea Bardella: „Wir haben in der ganzen Klasse ausrangierte Dinge gesammelt, die wir nun auf dem Floh- und Trödelmarkt zu Geld machen wollten. Unsere Eltern haben uns geholfen, alles auf das Gelände zu transportieren. Mit dem Geld möchten wir gern unseren Abiball im kommenden Jahr mitfinanzieren. Übrigens gingen Puppen am besten, hier haben wir schnell Käufer gefunden.“

Klar muss gesagt werden: Das Flair und Ambiente des neuen Floh- und Trödelmarkts im Stadtbad Nauen ist ein ganz besonderes. Die Anreise ist für den potenziellen Kunden sehr entspannt: Auf dem großen Parkplatz findet man – gebührenfrei – leicht einen Parkplatz. Viele Nauener haben den Sonntag aber gleich für einen Spaziergang genutzt und sind zu Fuß zum nahen Stadtbad geschlendert.

Vor Ort konnte man im langgezogenen Oval zwischen den Ständen hindurchgehen. Der Abstand zwischen den beiden Seiten des Gangs war dabei so großzügig bemessen, dass es nie zu einem Drängeln kam. Im Gegenteil: Im Mittelgang begegneten sich immer wieder Nachbarn und Freunde, die prompt stehenblieben, um ein Schwätzchen zu halten. Bei schönstem Wetter war das Bummeln im Grünen eine sehr entspannte Angelegenheit.

Ob das so bleibt, ist abzuwarten: Beim ersten Trödeltermin kamen vor allem die privaten Verkäufer aus der Nachbarschaft und weniger die kommerziellen Händler. Das sorgte dafür, dass es nur wenig Tinnef gab, sondern durchaus das eine oder andere Schnäppchen mit Seltenheitswert.

Angeboten wurden vor allem Kinderklamotten und Spielsachen. Auf den Tischen fanden sich aber auch viele Bücher, Comics, CDs, Vinyl-Schallplatten, Brettspiele, Porzellanfiguren, Kerzenständer, Konsolenspiele und Kindermöbel. Wer wollte, konnte auch Schmuck, Angelzubehör, Hüte, Überraschungseier-Figuren, alte Telefone, Besteck, Fahrräder, eine Gitarre, Hochzeitsdekoartikel oder eingelegte Pepperoni aus eigenem Anbau einkaufen.
Viele Familien nutzten die Gelegenheit dazu, ein Schnäppchen zu machen. Die Kinder konnten auf dem Gelände auch spielen – es war sogar ein Hau-den-Lukas aufgebaut. Essen und Trinken gab es im Café vor Ort, das auf diese Weise auch stark belebt wurde.

Rahel Mertin (45) war am ersten Trödeltag für die Johanniter auf dem Flohmarkt. Sie kümmert sich um die Jugendarbeit in Nauen und hier vor allem um die BMX-AG und den Skate- und BMX-Park in der Robert-Bosch-Straße. Unbekannte hatten hier unlängst Leihräder und Scooter aus dem Container des BMX-Parks gestohlen. Die Spendeneinnahmen aus dem Trödeln sollten verwendet werden, um „nach dem Einbruch wieder alles ans Laufen zu bringen.“ Rahel Mertin: „Als wir gekommen sind, waren viele Stände der Verkäufer schon aufgebaut. Wir sind deswegen erst dann mit der Spendentrommel herumgelaufen, als alle Händler schon die ersten Dinge erfolgreich verkauft haben.“ 242,26 Euro kamen auf diese Weise für die Johanniter zusammen.

Am 13. Oktober und am 10. November wird erneut vor Ort getrödelt – von 8 bis 15 Uhr. Stefan Preuß: „Händler und Privatverkäufer können sich unter troedelmarktnauen@gmx.de oder unter der Nummer 03321-455067 zu einem der beiden Termine anmelden.“ Wenn auch diese beiden Termine gut angenommen werden, steht einer weiteren Terminserie im Frühjahr 2020 sicherlich nichts im Wege. (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 163 (10/2019).

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2. Heidefest für alle: Leonardiritt, Jagdhornbläser, Pferdesegnung, Krönung der Königin!

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Langsam entsteht da eine Tradition: Am 15. September wurde nun schon zum zweiten Mal das Heidefest gefeiert – mitten in der Döberitzer Heide direkt am Obelisken – unweit vom Havelpark. Ziel der Veranstaltung, die gemeinsam von der Gemeinde Dallgow-Döberitz, dem Regionalpark Osthavelland-Spandau e.V. und der Heinz Sielmann Stiftung gestemmt wird, ist es, für die Region zu werben – und als Botschafterin für eben diese Nachbarschaft die Heidekönigin zu küren.

So durfte in diesem Jahr die Dallgowerin Madita Wendte die Schärpe übernehmen.

Das Heidefest ist keine geschlossene Veranstaltung – jeder Bürger war herzlich dazu eingeladen, durch die Döberitzer Heide zu flanieren, um dem Programm beizuwohnen, das die Veranstalter auf die Beine gestellt hatten.

So startete bereits gegen elf Uhr ein Tross mit vielen Reitern zum traditionellen Leonardiritt mitten durch die Heide. Diesen Ausritt hatte der Natur- und Tourismusverein Döberitzer Heide e.V. organisiert.

Jürgen Hemberger als Bürgermeister von Dallgow-Döberitz: „Der Leonardiritt hat eine sehr lange Tradition, er stammt aus dem 11. Jahrhundert. Der Heilige Leonard ist ja der Schutzpatron der Tiere und speziell der Pferde. Wir freuen uns sehr, dass der Leonardiritt dieses Jahr zum ersten Mal in unser Heidefest mit integriert wurde.“

Nach dem Ausritt stand sogar ein Pfarrer bereit, der die Pferde nach ihrer Ankunft auf dem Festplatz segnete – und zusammen mit allen Gästen ein Vater-Unser sprach.

Ein ungewohntes Bild: Zusammen mit den Reitern war auch der Brigadegeneral Andreas Henne hoch zu Ross mit dabei. Er ist für den Standortübungsplatz der Bundeswehr verantwortlich, der sich direkt an das Sielmann-Gebiet in der Döberitzer Heide anschließt. Die Bundeswehr nutzte das zweite Heidefest denn auch gleich, um sich der Bevölkerung zu präsentieren.

Hauptmann Maik Wolschke: „Wir freuen uns über die gute Nachbarschaft zur Heinz Sielmann Stiftung. Auf unserem Gelände finden Elemente der Grundausbildung der Soldaten statt, so etwa das Leben im Gelände, das Biwaken, das Übernachten im Freien und auch das Fahren im Gelände. So nutzen wir eine eigene Fahrschulstrecke auf unserem Übungsplatz. Bei uns geht es weniger um das Schießtraining. Wenn, dann verwenden wir aber nur Übungsmunition.“

Die Reiter vom Leonardiritt wurden um die Mittagszeit begrüßt – von den Pausiner Jagdhornbläsern. Sven Kraatz vom Damwildhof Kraatz: „Seit drei, vier Jahren gibt es unsere Jagdhornbläser bereits. Wir treffen uns immer an jedem Mittwoch und üben zusammen. Ursprünglich wollte ich gern mit einem Freund das Jagdhornblasen erlernen. Matthias Koch hat es uns beigebracht. Inzwischen ist unsere Gruppe auf über ein Dutzend Teilnehmer gewachsen. Wir waren auf dem Heidefest auch nahezu komplett versammelt. Wir spielen vor allem jagdliche Noten, können aber auch Volkslieder und, wenn es gewünscht wird, kirchliche Lieder blasen.“

Bodo Oehme, Bürgermeister von Schönwalde-Glien, und als solcher Mitglied im Regionalpark Osthavelland-Spandau e.V.: „Eigentlich ist die Bläsertruppe bei unserer Schönwalder Sauvesper entstanden, so fing das einmal an.“

Für die Besucher des Heidefestes wurde dieses Mal bereits deutlich mehr geboten als noch im letzten Jahr. Es gab – bei sonnigem Wetter und ordentlich Wind – hausgemachten Kuchen, saftige Buletten und selbst geschmierte Brötchen, dazu Kaffee und kalte Getränke. Die Kinder fanden sich bei Tim Funkenberg von der Sielmann-Stiftung ein, um Tierfährten kennenzulernen. Sie konnten in einem Sandkasten vorgefertigte „Stempel“ nutzen, um die Fußabdrücke von Tieren wie etwa dem Waschbären, dem Wildschwein, dem Dachs oder dem Wolf in den Sand zu drücken. Sie wurden anschließend mit Gips ausgegossen.

Außerdem gab es die Möglichkeit, auf einem Robur-Transportwagen zu einer geführten Safari durch die Döberitzer Heide aufzubrechen. Eine Heidewanderung wurde ebenfalls angeboten und man konnte Tierspuren im Naturschutzgebiet nachspüren. Der Biologe Hannes Petrischak bot auch die Möglichkeit an, mit ihm zusammen Heuschrecken wie etwa die blauflügelige Ödlandschrecke zu entdecken.

Das Highlight der Veranstaltung war natürlich die Krönung der Heidekönigin – zusammen mit den Bürgermeistern Jürgen Hemberger (Dallgow-Döberitz), Bodo Oehme (Schönwalde-Glien) und Wilhelm Garn (Brieselang) sowie dem Brigadegeneral Andreas Henne. Die frischgekürte Heidekönigin Madita Wendte: „Mein erster richtig großer Termin wird sicherlich die Grüne Woche werden.“

Jürgen Hemberger verwies in seiner Rede auf die besondere Bedeutung des Regionalpark-Vereins, in dem knapp 40 Mitglieder wie Gemeinden, Institutionen und Betriebe unbürokratisch Hand in Hand arbeiten: „Unseren Regionalpark gibt es nun schon seit 2013. Damals hat noch keiner über Naturschutz gesprochen, da war uns das schon sehr wichtig. Die Döberitzer Heide ist die grüne Lunge der ganzen Region.“

Tatsächlich arbeitet der Regionalpark intensiv an einem Grün-Masterplan. Ziel ist es dabei, das Grün zwischen den Ansiedlungen der Menschen und den bereits vorhandenen Naturschutzgebieten möglichst in zusammenhängender Fläche zu bewahren – für den Artenschutz. Bodo Oehme: „Es wäre sehr gut, wenn Falkensee als Mittelzentrum und letzter großer weißer Fleck in unserer Regionalpark-Karte noch zu uns stoßen würde.“

Hannes Petrischak warb als „Hausherr“ von der Sielmann-Stiftung um das Verständnis der Wanderer, dass zurzeit viele Arbeiten in der Döberitzer Heide stattfinden: „14 Lebensräume, die wir in der Döberitzer Heide vorfinden, werden durch das europäische Recht geschützt. Das reicht von der Pfeiffengraswiese bis hin zu den Sanddünen. Diese Landschaften sind ja überhaupt erst als Kulturlandschaft entstanden, weil die Militäraktivitäten auf dem früheren Truppenübungsplatz für eine Offenhaltung der Landschaft gesorgt haben. Nun rollen aber keine Panzer mehr durch die Heide. Deswegen müssen wir aktiv aufstrebende Gehölze entfernen, weil sie ansonsten die blühende Heide verdrängen. Gerade in den kommenden Monaten werden wir viel Hand anlegen, um die Biotope zu erhalten. Damit wir auch in den kommenden Jahren viele seltene und vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten in der Döberitzer Heide vorfinden.“ Hannes Petrischak stellte in diesem Zusammenhang auch sein Buch „Expedition Artenvielfalt“ (oekom Verlag) vor. (Text/Fotos: CS)

Die Heidekönigin kommt

Im letzten Jahr wurde mit Lena Hoffmeister (20) aus Seeburg die allererste Heidekönigin gekürt. Ihre Aufgabe war es nun ein ganzes Jahr lang, die Gemeinde Dallgow-Döberitz, den Regionalpark Osthavelland-Spandau e.V. und die Heinz Sielmann Stiftung mit der Naturlandschaft Döberitzer Heide bei wichtigen Veranstaltungen zu repräsentieren. So trat Lena Hoffmeister u.a. bei der Grünen Woche und beim Kreiserntefest des Havellandes im Erlebnispark Paaren auf. Auch beim Heidelauf vom SV Dallgow 47 e.V. vor den Toren der Döberitzer Heide war sie mit dabei.

Nun ist das Jahr vorüber – und ihre Nachfolgerin übernimmt den Staffelstab. Auf dem zweiten Heidefest am 15. September streifte Lena Hoffmeister ihrer Nachfolgerin höchstpersönlich die Schärpe über, um so die Heidekönigin für die Saison 2019/20 zu küren.

Es ist Madita Wendte (29), die in Bremervörde in Niedersachsen geboren wurde. Die heutige Berufsreiterin ist mit drei Brüdern in der Landwirtschaft groß geworden. Inzwischen lebt sie in Dallgow-Dorf. Ihren Berittstall unterhält sie auf dem Hof von Elke Groß, ihr Freund ist der Landwirt Willi Groß.

Madita Wendte: „Elke Groß und Brigitte Block haben mich zur Heidekönigin vorgeschlagen. Brigitte Block organisiert die Reitmarken für uns Reiter in der Döberitzer Heide. Ich habe mich dann bei Bürgermeister Jürgen Hemberger vorgestellt und war sehr froh, dass ich tatsächlich zur neuen Heidekönigin gewählt wurde. Allen Verantwortlichen ist sehr wichtig, dass die Heidekönigin naturverbunden ist und auch eine Beziehung zur Landwirtschaft hat. Die Heidekönigin ist ja immer auch eine Botschafterin der Artenvielfalt. So passt das alles sehr gut zusammen.“

Lena Hoffmeister wird immer die allererste Heidekönigin bleiben. Über ihren Abschied sagt sie: „Ich bin traurig, aber auch ein bisschen froh. Es war schon ein anstrengendes Jahr mit vielen Terminen. Ich habe aber auch sehr viel erlebt und viele neue Menschen kennengelernt. (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 163 (10/2019).

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1. FALKENSEE.aktuell Pickleball-Turnier mit 8 Mannschaften: Jeder gegen jeden!

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Man stelle sich ein Badminton-Feld vor, über das ein etwas niedriger hängendes Tennisnetz gespannt ist. Die Spieler haben große Holzkellen in der Hand. Und sie spielen mit einem hohlen Plastikball. Wenn diese Spielbeschreibung zum Einsatz kommt, dann stehen die Chancen nicht schlecht, dass von einer Sportart die Rede ist, die Pickleball genannt wird. Pickleball kommt aus den USA – und ist dort längst sehr verbreitet. Dale Gowan (49) stammt aus Los Angeles. 1988 kam er als Soldat nach Berlin – und ist geblieben.

Seit 2013 kümmert sich Dale im TSC Spandau e.V. (www.tsc-spandau.de) darum, aus neugierigen Sportlern echte Pickleballer zu machen. Das ist dringend notwendig, denn noch gibt es in ganz Deutschland nur eine Handvoll Vereine, die Pickleball auf ihrer Agenda haben.

Dale Gowan: „Unsere Idee war es, zusammen mit FALKENSEE.aktuell ein Spaß-Turnier für jedermann zu veranstalten, um die neue Sportart etwas bekannter zu machen und weiteren Spielern die Möglichkeit zu geben, in einer Pickleball-Partie zu punkten.“

Der TSV Falkensee e.V. stellte für das Unterfangen eine Hallenzeit in der Falkenseer Stadthalle zur Verfügung, um so den Aufbau von vier Spielfeldern zu ermöglichen. Denn zum Turnier am 14. September hatten sich bereits acht Mannschaften mit jeweils zwei Spielern angemeldet.

Dale Gowan: „Schon vor dem 14. September gab es mehrere Möglichkeiten, bei einem offenen Pickleball-Training erste Erfahrungen mit dem Spiel zu sammeln. Entsprechende Übungstermine fanden bei uns in der Spandauer Spielstätte statt, aber auch in der Falkenseer Stadthalle. Da zeigte sich bereits das Talent einiger Spieler.“

Und so geht Pickleball

Beim Pickleball geht die Angabe ins schräg gegenüberliegende Feld der Gegner. Hier muss der Ball einmal aufkommen, bevor er zurückgeschlagen wird. Auch jetzt muss der Ball noch einmal den Boden berühren, bevor er sich retournieren lässt. Anschließend darf der Ball auch volley aus der Luft geschlagen werden – allerdings nicht aus der „kitchen“ heraus. Bei der „Küche“ handelt es sich um einen etwa anderthalb Meter breiten Bereich rund um das Netz herum. Ein hier aus der Luft angenommener Ball könnte einem Gegner ansonsten leicht verletzen, wenn er mit zu viel Wucht geschmettert wird.

Ungewöhnlich ist, dass eine Mannschaft immer ZWEI Angabeoptionen hat. Bekommt der eine Spieler seine Angabe nicht durch, dann ist immer erst noch der Mitspieler an der Reihe, bevor die Angabe ins andere Feld wechselt. So kommt es auch zu einer erst einmal unverständlichen Punktansage wie z.B. 7-2-1. Sie besagt: Das Team, das gerade Angabe hat, führt 7:2 – und hat noch die erste von zwei Angaben.

Gepunktet wird immer nur dann, wenn eine Mannschaft auch die Angabe hat. Ein Spiel ist nach 11 Punkten beendet, ein verkürztes Game reicht über 7 Punkte.

Dale Gowan: „Für mich ist Pickleball immer ein bisschen wie ein stark vergrößertes Tischtennis, bei dem die Spieler direkt auf der Platte stehen.“

Und so ging das Turnier aus

Beim 1. FALKENSEE.aktuell Pickleball-Turnier trafen sich die acht Mannschaften morgens um zehn Uhr in der Falkenseer Stadthalle, um zunächst einmal im freien Spiel den Umgang mit den hölzernen Paddeln und dem speziellen Ball zu üben. Tatsächlich springt der Ball nicht sehr hoch, sodass die Spieler tief in die Knie gehen mussten, um ihn zu retournieren.

Dale Gowan: „Die Spieler haben zunächst damit begonnen, die Bälle sehr weit zu schlagen – fast von der Grundlinie aus. Pickleball ist aber ein Spiel, das vorne am Netz gewonnen wird. Das haben einige Teams schneller verstanden als andere – und sich so einen Vorteil herausgespielt.“

Im Turnierverlauf spielten alle acht Mannschaften gegeneinander – solange, bis ein Team sieben Punkte (mit zwei Punkten Vorspung) für sich verzeichnen konnte. So wussten alle Spieler, dass sie wenigstens sieben Partien meistern durften, bevor es mit dem unerbittlichen KO-Modus weiterging. Der Vorteil dieser Vorgehensweise war auch, dass jedes einzelne Team so wenigstens ein Match gegen jede andere Mannschaft im Turnier bestreiten konnte.

Manche Matches waren in wenigen Minuten ausgefochten, andere zogen sich in die Länge – vor allem dann, wenn es den Gegnern immer wieder geschickt gelang, sich gegenseitig die punktwerte Angabe abzunehmen.
Trotz aller Bemühungen: Am Ende der sieben einleitenden Spiele zeigten sich René Wehland und Timo Wietzoreck als Favoriten. Sie hatten sämtliche sieben Spiele gewonnen. Und das, obwohl sie bei keinem der Pickleball-Übungstermine mit dabei gewesen waren. Ihnen dicht auf den Fersen waren Danilo Schulz und Sascha Hegenbart. Sie gaben nur ein Spiel verloren – das gegen René und Timo. Sascha Hegenbart vertrat den zum Orga-Team gehörenden TSV Falkensee in der Partie: Er leitet die Badminton-Sportgruppe vom TSV – und hat großen Gefallen im Pickleball gefunden.

Nicht jedem Team glückten die Punkte aber so gut wie den beiden führenden Mannschaften. Und so mussten Marco und Lucie Liesegang, Heike und Frank Robrahn sowie Sandra und Nina Hegenbart nach der Vorrunde die Segel streichen. FALKENSEE.aktuell Chefredakteur Carsten Scheibe und Falpico-Maler Heiko Schulze bibberten da noch um ein Weiterkommen in die Finalrunde. Die beiden ambitionierten und ehrgeizigen Pickleball-Spieler wurden aber im entscheidenden Match von Sonja Schröder und Joachim Bammes in ihre Schranken verwiesen – und mit einer Niederlage von 5:7 vom Platz gejagt.

Ab dem Halbfinale wurden die Partien bis zum Erreichen der 11 Punkte gespielt. René Wehland und Timo Wietzoreck gewannen das Match gegen Sonja Schröder und Joachim Bammes mit 12:10 Punkten, obwohl die Unterlegenen am Ende noch so viele Punkte herausspielen konnten, dass es den beiden Männern fast den Sieg gekostet hätte. Danilo Schulz und Sascha Hegenbart traten gegen die im Turnierverlauf ebenfalls sehr starken Spieler Jörg Reinhard und Susanne Ripke an – gewannen aber mit 11:3 Punkten souverän.

Damit spielten Jörg und Susanne gegen Sonja und Joachim um Platz 3. Hier holte sich das Mixed-Team eine echte Klatsche. Jörg und Susanne gewannen das Spiel 11:0. Sonja Schröder: „Das ganze Turnier über war es so: Entweder haben wir richtig gut gespielt – oder eben genau das nicht. Im Spiel um den dritten Platz lief es leider gar nicht gut für uns.“

Das Finale wurde zwischen den beiden gefühlt stärksten Mannschaften ausgetragen. Beide Teams schenkten sich nichts und zeigten tolle Ballwechsel, viel Action am Netz, den einen oder anderen spektakulären Sturz und viel taktische Finesse. Am Ende ging das erste Pickleball-Turnier in Falkensee mit 11:8 Punkten zuende. Gewinner wurden Timo und René. Sie freuten sich über ihren Siegerpokal in Gold.

Dale Gowan: „Timo und René haben zu Recht gewonnen, sie waren sehr gut. Aber sie hatten auch eine so große Klappe, dass wir vom TSC Spandau e.V. sie spontan zu einem Match herausgefordert haben – Profis gegen Amateure.“

Der Spandauer Dale trat zusammen mit Uwe Diek aus Falkensee an. In einem ebenfalls sehr sehenswerten Spiel zeigten die Profis ihre Klasse und schickten die Amateure mit 11:0 Punkten nach Hause. Auch Danilo und Sascha konnten anschließend gegen die Profis keinen Punkt setzen. Erst Carsten und Heiko gelang es, den versierten Pickleball-Spielern wenigstens einen einzigen Punkt abzuluchsen.

Das Turnier dauerte gut und gern sechs Stunden. Für das Catering sorgte Michal Rehmus von Julias Café in der Spandauer Straße in Falkensee. Er lieferte belegte Brötchen, selbstgemachte Streusselschnecken und kleine Amerikaner (wie passend!).

Dale Gowan: „Wer das Turnier verpasst hat, muss nicht traurig sein. Wir vom TSC Spandau e.V treffen uns jeden Mittwoch Abend ab 18:30 Uhr in der B.-Traven Gemeinschaftsschule (Recklinghauser Straße 26) in Spandau zum Training. Wer Lust hat, kommt vorbei!“ (Text: CS / Fotos: CS+SSch)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 163 (10/2019).

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Erster Spatenstich: Havelbus plant Erweiterung zum Betriebshof in Falkensee!

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Die Havelbus Verkehrsgesellschaft (www.havelbus.de) kümmert sich jeden Tag aufs Neue mit ihren vielen Bussen darum, das Verkehrskonzept vom Landkreis umzusetzen: Die Busfahrer bringen die Menschen aus der Region zügig von A nach B. Aber: Die ganze Region wächst, ein neues Buskonzept sorgt für ein enger gespanntes Verkehrsnetz und der Betriebshof in Falkensee bricht aus allen Nähten.

Eine Erweiterung muss her!

Landrat Roger Lewandowski: „Das neue Buskonzept vom Landkreis bringt deutlich mehr Kilometer auf die Strecke, als dies vorher der Fall gewesen ist. Allein in Falkensee kommt es zu 33 Prozent mehr gefahrenen Buskilometern. Das führt dazu, dass der in Falkensee bereits vorhandene Betriebshof einfach nicht mehr ausreicht. Schon jetzt können die Havelbus-Fahrzeuge nicht mehr alle auf der verfügbaren Fläche abgestellt werden. So kam Havelbus auf die Idee, sich in Falkensee zu vergrößern. Die geplante Erweiterung zum bereits genutzten Betriebshof wird nun umgesetzt – und zwar in der Straße der Einheit 138a. Das ist leider nicht direkt neben dem alten Gelände, aber immerhin doch in der unmittelbaren Nähe. Zugegeben: Die Erweiterung kostet etwas mehr Geld. Aber dafür wird der Standort auch zukunftsfähig sein. Havelbus ist damit schon jetzt auf die alternativen Antriebssysteme von morgen vorbereitet.“

Havelbus-Geschäftsführer Mathias Köhler: „Seit 2017 planen wir die Erweiterung des Falkenseer Betriebshofs. Das geeignete Grundstück direkt an der Straße der Einheit hatten wir auch schon bald gefunden. Der Landkreis musste der Erweiterung aber erst noch zustimmen. Grünes Licht dafür haben wir im letzten Jahr erhalten.“

Inzwischen gibt es immer mehr Vorschriften, die bei anstehenden Bauprojekten zu beachten sind – was die Bauphase deutlich in die Länge zieht. Mathias Köhler: „Ein ganzes Jahr hat uns das faunistische Gutachten gekostet. Auf dem Gelände wurden seltene Tiere wie etwa der Neuntöter nachgewiesen. Dafür mussten Ersatzmaßnahmen durchgeführt werden. Außerdem haben wir an die 300 Zauneidechsen umgesiedelt, die inzwischen in Spaatz bei Rathenow ein neues Zuhause gefunden haben.“

Am 17. September trafen sich u.a. Havelbus-Geschäftsführer Mathias Köhler, Landrat Roger Lewandowski und Falkensees Bürgermeister Heiko Müller, um bei einem symbolischen Spatenstich den Startschuss für das neue Bauprojekt zu geben. Auch Silvia Kühn (Projektleiterin Betriebshof) und Heidrun Wobeser (Aufsichtsratsvorsitzende Havelbus) griffen mit zum Spaten, um die Erde fliegen zu lassen.

Erweiterung zum Betriebshof: Das ist alles geplant

Zurzeit arbeiten 56 Mitarbeiter auf dem bisherigen Betriebshofgelände. Die Stellfläche erlaubt es, bis zu 20 Busse vor Ort zu parken. Insgesamt verfügt Havelbus am Standort aber über 40 „Kraftomnibusse“, darunter 12 mit Gelenk. Sie erbringen eine jährliche Verkehrsleistung von 1.806.000 Kilometern.

Die Erweiterung des Betriebshofs erlaubt es, zusätzliche Reparatur- und Instandhaltungskapazitäten in Falkensee zu schaffen. Vor Ort sollen auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden – im Kundenbüro, in der Werkstatt und in der Ausbildung. Der neue Standort soll dank einer Photovoltaikanlage auf dem Dach sogar dazu in der Lage sein, sich selbst mit Strom zu versorgen. Bis zu 124 Kw/h sollen auf diese Weise erzeugt werden.

Bis zu 18 weitere Bus-Stellplätze entstehen vor Ort. Hier soll alles schon so weit vorbereitet werden, dass es jederzeit möglich sein soll, eine E-Ladeinfrastruktur für Omnibusse herzustellen.

Interessant ist, dass auf dem Betriebshof auch drei Ladesäulen mit jeweils zwei Ladepunkten für die Strombetankung von ganz normalen Elektroautos entstehen sollen – mit bis zu 50 Kw Ladelesitung. Hier können also alle Autobesitzer aus der Region ihre E-Mobile zügig aufladen lassen. Abgerechnet wird der getankte Strom über einen Anbieter, der erst noch zu finden ist.

Havelbus rechnet – Stand 31. August 2019 – mit Kosten von 7.625.958 Euro, die beim Bau der Betriebshoferweiterung zu bezahlen sind. Die Eigenmittel belaufen sich dabei auf 1.460.100 Euro. 95.000 Euro kommen als Fördermittel von der ILB. Die Baufinanzierung ist gesichert – nun kann das Bauen beginnen.

Landrat Roger Lewandowski: „Wir hoffen, dass der Bau pünktlich fertiggestellt wird und es auf dem Weg dorthin keine Kostenexplosion gibt.“

Zurzeit wird mit einer Fertigstellung des Objekts im zweiten Halbjahr 2020 gerechnet. Geplant haben den neuen Betriebshof die Architekten Seidl + Seidl aus Falkensee. Beim ersten Spatenstich präsentierten sie den Besuchern auch ein erstes 3D-Modell der späteren Anlage.

Die Erweiterung des Havelbus-Betriebshofs in Falkensee wird das Gesicht der Straße der Einheit deutlich verändern. Das neue Gebäude präsentiert sich als moderner Flachbau mit viel Glaselementen, einer aufgesetzten Etage mit deutlich abgerundeten Ecken und einer begehbaren Dachterrasse. Die auf dem Gelände parkenden Busse sind direkt von der Straße aus einzusehen.

Das Firmenticket: Landrat prescht vor, Bürgermeister Müller folgt

Seit dem September bietet Havelbus übrigens auch ein neues Firmenticket an. Bereits bei Unternehmen ab fünf Mitarbeitern greift diese Idee, die dazu beitragen soll, dass immer mehr Menschen ihr Auto stehen lassen und stattdessen lieber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren.

Das Firmenticket kann für den Mitarbeiter in besonderer Form erschwinglich sein. Denn wenn der Arbeitgeber einen Zuschuss bezahlt, lässt sich auch Havelbus nicht bitten und zahlt auch noch etwas dazu. Bei einem maximalen Arbeitgeberanteil von 15 Euro im Monat und einem ÖPNV-Zuschauss in Höhe von 8 Euro von Havelbus müssten die Nutznießer des Firmentickets für den Stadtlinienverkehr Falkensee – Nauen – Rathenow nur noch 3,50 Euro im Monat bezahlen. Gern lässt sich das Ticket auch auf den Raum Berlin ABC + Landkreis Havelland erweitern.

Ein Vertrag mit einem Arbeitgeber läuft immer über ein volles Jahr. Arbeitnehmer erhalten von ihren Unternehmen einen Firmenticket-Antrag, den sie mit Firmenstempel und Lichtbild an Havelbus schicken müssen: So leicht kommt man zu einem günstigen ÖPNV-Ticket.

Havelbus-Geschäftsführer Mathias Köhler: „Das ist für die Unternehmen natürlich eine gute Gelegenheit, um die Arbeit ihrer Mitarbeiter wertzuschätzen und sie so auch in der Firma zu halten.“

Landrat Roger Lewandowski ist der erste, der Firmenticket-Kooperationspartner geworden ist – er stellt das VBB-Firmenticket ab dem 1. Oktober allen Mitarbeitern im Landkreis zur Verfügung – bei voller Subventionierung in Höhe von 23 Euro ÖPNV-Zuschuss. Der Landrat nutzte das Treffen am 17. September gleich, um den vorbereiteten Vertrag zu unterzeichnen.

Roger Lewandowski: „Wir möchten ja, dass möglichst viele Bürger auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen. Der Landkreis positioniert sich mit der Vertragsunterschrift klar zur Idee des Firmentickets.“

Mathias Köhler: „Unsere Kunden haben zum Teil schon nachgefragt, ob die Firmentickets für sie wirklich so günstig werden. Ja, sind sie. Das ist eine ganz attraktive Sache. Wir hoffen, dass das Firmenticket von vielen Unternehmen eingeführt und genutzt wird.“

Heiko Müller, Bürgermeister von Falkensee, versprach beim 1. Spatenstich: „Wir werden das Firmenticket auch unseren Mitarbeitern anbieten.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 163 (10/2019).

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First Responder Havelland – Das Netz der Notfallhilfe im Landkreis ausbauen

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Der 17.9.2019 ist der erste Welttag der Patientensicherheit. Ein Tag, der sich damit aus Sicht der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe bestens eignet, um ein Projekt vorzustellen, das lebensrettend sein kann: First Responder. Dieses verfolgt das Ziel, in Notfällen mit qualifizierten Helfern möglichst schnell Maßnahmen der Ersten Hilfe einzuleiten.

Die Auslöser für einen lebensbedrohlichen Zustand können sehr verschieden sein, treffen kann es quasi jeden: Ob Stress, belastende Wetterlagen oder ein Unfall – in der Konsequenz können bei Menschen Herz- und Kreislauf versagen. Dann brauchen sie schnell und zielgerichtet Hilfe. Denn wird das Gehirn nicht oder nur unzureichend mit Sauerstoff versorgt, tritt bereits nach wenigen Minuten eine bleibende Schädigung ein, mit jeder weiteren Minute die ungenutzt vergeht, sinken die Überlebenschancen des Betroffenen.

Gegenwärtig sind es in Deutschland noch zu wenige Menschen, die sich trauen, in einer solchen Situation aktiv Hilfe zu leisten. Aus Sorge, selbst etwas falsch zu machen, alarmieren sie den Rettungsdienst und warten auf dessen Eintreffen. Doch nichts zu tun, ist der größte Fehler. Es müssen daher mehr Menschen befähigt werden, sach- und fachgerechte Erste Hilfe einzuleiten, bis die professionellen Retter übernehmen.

Eine sinnvolle Maßnahme ist es, mehr Laien darin zu schulen, Wiederbelebungsmaßnahmen durchzuführen; z. B. in Form einer Herzdruckmassage.

Ein weiterer Weg ist das Projekt Frist Responder an, das sich bereits in anderen Ländern, Städten und Landkreisen bewährt hat. Dabei werden Freiwillige in Techniken der Wiederbelebung geschult und in die Nutzung eines vollautomatischen Defibrillators eingewiesen.

Sofern die Teilnehmenden die Abschlussprüfung bestehen, sind sie als Sanitätshelfer qualifiziert und können damit als First Responder zum Einsatz kommen. Wird in der Leitstelle ein Reanimationsfall gemeldet, werden zusätzlich zum Rettungsdienst die First Responder alarmiert, um in der Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes bereits Erste Hilfe zu leisten.

Auch im Landkreis Havelland ist der schrittweise Aufbau eines flächendeckenden First Responder Netzwerks sinnvoll. Eine Kerntruppe aus Freiwilliger Feuerwehr, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Hilfsorganisationen und Havelland Kliniken möchte dieses Netzwerk im Landkreis etablieren.

Das Amt Friesack und die dortige Freiwillige Feuerwehr haben sich bereit erklärt, das Projekt in ihrer Region zu starten. Die entsprechend geschulten First Responder werden ab 2020 zusätzlich bei regionalen Reanimationsfällen alarmiert. Ausgestattet werden die First Responder mit einem Notfallrucksack und einem Defibrillator. Dies ist ein medizinisches Gerät, mit dem durch gezielte Stromstöße z. B. Herzrhythmusstörungen (Defibrillationen) beendet werden können.

„So können wir erste Erfahrungen sammeln und das Modell First Responder Havelland den speziellen regionalen Erfordernissen anpassen“ beschreibt Dr. Wilke, Geschäftsführerin der Rettungsdienst Havelland GmbH, den Projekteinstieg. Bürgermeister, Amtsdirektoren, Ortsvorsteher und die Freiwilligen Feuerwehren waren zur heutigen Auftaktveranstaltung eingeladen, um ihnen Einzelheiten des Projekts vorzustellen und weitere Mitstreiter zu gewinnen. Auch Landrat Roger Lewandowski war unter den Gästen. (Text/Fotos: Havelland Kliniken GmbH)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Falkensee – Anmeldetermine der Lernanfänger – Schuljahr 2020/2021

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Die Kinder, die in der Zeit vom 1. Oktober 2013 bis zum 30. September 2014 geboren wurden, werden im Schuljahr 2020/2021 schulpflichtig. Für das bevorstehende Aufnahmeverfahren in die Jahrgangsstufe 1 ist die Schulleiterin oder der Schulleiter zuständig. Die Eltern/Personensorgeberechtigten können aus den fünf Falkenseer Grundschulen eine Schule auswählen.

Die Anmeldung der Lernanfänger für das Schuljahr 2020/2021 erfolgt nach telefonischer Voranmeldung. Zur Vermeidung längerer Wartezeiten ist in der Zeit vom 23. September bis 2. Oktober 2019 zwischen 9 und 13 Uhr telefonisch ein Termin mit einer Falkenseer Grundschule der Wahl für die Anmeldung des Kindes zu vereinbaren. Die Anmeldung der Lernanfänger erfolgt im November 2019.

Die Anmeldung erfolgt im Sekretariat der gewünschten Grundschule in Falkensee durch die Eltern/Personensorgeberechtigten. Zum Anmeldetermin in der Schule sind die Geburtsurkunde, die Bescheinigung zur Teilnahme an der Sprachstandfeststellung des betreffenden Kindes und der Personalausweis der Eltern/Personensorgeberechtigten mitzubringen. Das schulpflichtige Kind ist in der Schule persönlich vorzustellen. Nach der Schulanmeldung erfolgt die schulärztliche Untersuchung des Kindes. Über die Aufnahme in die Schule entscheidet die Schulleiterin bzw. der Schulleiter. Die Entscheidung wird schriftlich mitgeteilt. Der Zeitpunkt der Anmeldung ist nicht entscheidend für die Schulplatzvergabe. Wenn das Kind eine Grundschule in freier Trägerschaft besuchen soll, ist die vorherige Anmeldung in einer Grundschule in Falkensee notwendig. Ist das Kind dann in einer Grundschule in freier Trägerschaft angemeldet, ist die Falkenseer Grundschule unverzüglich zu informieren.

Fragen im Zusammenhang mit der Anmeldung beantworten die Mitarbeiterinnen des Fachbereichs Schulen gerne unter der Rufnummer 03322 281313 oder per E-Mail an schulen@falkensee.de. (Info: Stadt Falkensee)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Nauen bekommt Fördermittel für Feuerwehr-Unterricht

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Finanzspritze – Mit einem Scheck ist der brandenburgische Innenminister Karl-Heinz Schröter am Freitag nach Nauen gekommen. Der Minister übergab den Scheck dem Bürgermeister für die Förderung der Nachwuchsarbeit. 2191,67 Euro sind für die Anschaffung von Feuerwehr-Einsatzbekleidung der Schülerinnen und Schüler der Graf von Arco Oberschule vorgesehen.

Seit Beginn des Schuljahres gibt es an der Schule Feuerwehr-Unterricht als Wahlpflichtfach für die 9. Klasse. „Eine Feuerfrau oder ein Feuerwehrmann sind wirklich wahre Helden. Sie bringen sich in Gefahr und gehen dorthin, wo andere Menschen in Gefahr sind – und sie retten diese Menschen“, sagte Minister Schröter zu den Jugendlichen. „Nach dem Abschluss hab ihr etwas geleistet und ihr seid dann echte Vorbilder für Eure Mitschüler“, gab er ihnen mit auf den Weg. Der Minister sprach allen Beteiligten seinen Dank für die Zusammenarbeit aus, die es ermöglicht habe, dass es Feuerwehr-Unterricht mittlerweile an drei Schulen im Land Brandenburg gibt. Bürgermeister Manuel Meger (LWN) nutzte indes die Feuerwehr-Unterrichtsstunde, um die Jugendlichen nach dem Grund zu fragen, warum sie sich für dieses Fach entschieden haben.

Der Unterricht zielt auf die Absolvierung der Truppmann-/ Truppfrauausbildung ab. Die Schülerinnen und Schüler erhalten einen entsprechenden Teilnehmernachweis und können diesen – mit dem vollendeten 18. Lebensjahres – in die entsprechende Urkunde tauschen. Mit der Urkunde sind die Teilnehmer „vollwertige“ Feuerwehrleute und können sofort mit weiteren Lehrgängen wie beispielsweise „Technische Hilfeleistung“ oder „Atemschutzgeräteträger“ starten. Wesentlicher Vorteil für die Teilnehmenden ist, dass diese Ausbildung nicht parallel zur Berufsausbildung erfolgt und daher auch Zeit für Freizeitaktivitäten lässt.

Ilona Pagel, Fachbereichsleiterin für Ordnung und Sicherheit der Stadt Nauen, sagte in Richtung Innenminister: „Wir waren hocherfreut, dass sie die Vereinbarung mit dem Landesfeuerwehrverband und dem Bildungsministerium geschlossen haben. Darauf haben wir lange gewartet. Seit 2008 hat sich die Stadt Nauen für die Nachwuchssicherung vorgenommen, jedes Kind anzusprechen, welches im Ort lebt. Wir haben seit dieser Zeit einen Feuerwehrberater angestellt, um in allen Kitas Brandschutzerziehung zu machen. Wir sind in jeder Grundschule und der Feuerwehr-Unterricht ist jetzt die sinnvolle Ergänzung. Sie freue sich über dieses Signal und freue sich auch, dass die Arco-Schule so gut mitgewirkt habe, denn die Nachwuchssituation sei wirklich brenzlig, so die Fachbereichsleiterin. „Wir müssen rechtzeitig reagieren, um für die Zukunft nachhaltig aufgestellt zu sein“, unterstrich sie.

Das Modellprojekt wird zunächst zwei Jahre dauern. Lehrplan für das Fach ist der Ausbildungsplan für die Truppmannausbildung. Der Unterricht wird 13 Schülern, ein Drittel davon sind Mädchen, angeboten. Zwei Stunden werden regelmäßig wöchentlich einmal für die Klassenstufe 9 sowie einmal für die spätere Klassenstufe 10 angeboten.

Am Ende der Unterrichtsstunde, die für die Jugendlichen heute in der Feuerwehrwache stattfand, gab es eine Runde mit einem Einsatzfahrzeug der Feuerwehr. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

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Ortsbesuch von Landrat Lewandowski in Nauen

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Anlässlich seines Ortsbesuchs besichtigte Landrat Roger Lewandowski (CDU) am Donnerstag insgesamt sieben Stationen in Nauen und seinen Ortsteilen. Gemeinsam mit Bürgermeister Manuel Meger (LWN) besuchte der Landrat die Menschen des öffentlichenLebens und kam mit ihnen ins Gespräch.

Erste Station des Landrats war in Groß Behnitz die Firma Metallbau G & P, die im kommenden Jahr ihr 20. Firmenjubiläum feiert. Die beiden Geschäftsführer Burghard Günnel und Axel Piotrowski führten die Besucher über die Anlage und gaben Landrat und Bürgermeister einen aktuellen Einblick in die Produktionsweise des Metallbau-Unternehmens, das auch international tätig ist.

Von dort ging es zu den beiden Kita-Gebäuden Sonnenschein I und II, wo die Besucher von Kita-Leiterin Ulrike Koske und Birgit Brückner sowie dem ehemaligen Ortsvorsteher Wolfgang Jung (LWN) empfangen wurden. Der Landrat ließ sich die neuen Räumlichkeiten sowohl des Neubaus als des kürzlich fertig sanierten Altbaus zeigen, den der Landrat zuletztnoch im Rohbau besichtigt hatte.

Im Goethe-Gymnasium Nauen traf man sich mit Schulleiter Wieland Breuer. Die Schule zählt zu der am stärksten nachgefragten weiterführenden Schule im Osthavelland – über 50 Gemeinden gehören zu ihrem Einzugsgebiet. Breuer, der seit 2006 die Geschicke der Schule in der Hand hat, erläuterte den Besuchern beim Rundgang die Erfolgsgeschichte des Gymnasiums, zu denen unter anderem der Bau der modernen Sporthalle aus dem Jahr 2012, der Erweiterungsbau (2015) und der neu gestaltete innere Pausenhof (2019) zählen. Als nächstes Großprojekt für die Schule steht der neue Sportplatz auf der Agenda, der voraussichtlich im Jahr 2022 an den Start geht.

Der stramm geschnürte Programmablauf führte weiter zur Fazenda Gut Neuhof, auf dem Menschen mit Suchthintergrund und oder / und psychisch Leidende Angebote zur Rekuperation finden. Die Fazenda Gut Neuhof stellt auch Gästen schöne Unterkünfte mit Vollpension zur Verfügung. Der Hofladen bietet zudem verschiedenste Produkte der Fazenden weltweit. Auf dem Franziskusfest wurde letztes Jahr übrigens mit Nachbarn, Freunden der Einrichtung und Mitarbeitern aus aller Welt 35 Jahre Fazenda weltweit und 20 Jahre Gut Neuhof gefeiert.

Die Nauener Heimatfreunde führten Landrat Lewandowski und Bürgermeister Meger über den Richart-Hof, dem erst am Mittwoch die Plakette „Denkmal des Monats“ verliehen wurde. Lewandowski, zu dessen Passion Geschichte und Archäologie zählt, ließ sich gemeinsam mit Bürgermeister Meger von Heimatfreund Bodo Kalkowksi zum einen zahlreiche Schätze des Stadtarchivs zeigen. Zum anderen ließ sich der Landrat über das breite Informationsangebot des Richart-Hofs informieren, zu dem künftig auch eine Touristeninformation zählen wird.

Der Semnonenbund e. V. präsentierte dem Landrat indes das Projekt „Museumsdorf Gannahall“. Es soll an der Ludwig-Jahn-Straße – hinter dem Gelände der Schützengilde – entstehen. Das Projekt wird vom Semnonenbund seit Jahren vorangetrieben, jedoch kam es zwischenzeitlich immer wieder zu Verzögerungen. Die rund 20 Vereinsmitglieder lassen das Leben der Semnonen aufleben, die vor 2000 Jahren auch im Havelland siedelten. Besucher können sich beim Herbstfest vom 26. – 27. Oktober ein Bild von dem Projekt machen.

Die letzte Station des diesjährigen gemeinschaftlichen Ortsbesuchs des Landrates und des Bürgermeisters der Stadt Nauen führte schließlich zur Schützengilde Nauen 1704, wo der 1. Schützenmeister Rainer Gericke und Schatzmeisterin Renate Fischer die Situation des Vereins erläuterte und schließlich den Landrat als auch den Bürgermeister zum Wettkampf in der Schießanlage einluden, wo sich die beiden Besucher ziemlich wacker schlugen. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

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Brieselang: FRÖBEL-Kindergarten Zwergenburg wird Haus der kleinen Forscher

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Der FRÖBEL-Kindergarten Zwergenburg wird heute im Rahmen des Netzwerkfestes „Kleine Forscher Unionshilfswerk Brandenburg“ in Beelitz Heilstätten als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert. Damit erhält der Kindergarten die offizielle Plakette für sein Engagement bei der Förderung frühkindlicher Bildung in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik und Technik (MINT).

Die frühe MINT-Bildung ist Bestandteil der pädagogischen Konzeption der Einrichtung und fest im Alltag des Kindergartens verankert. Kita-Leitung Annette Pöhlmann: „Unser gesamtes Team und unsere Kinder sind unheimlich stolz, jetzt ganz offiziell ein „Haus der kleinen Forscher“ zu sein. Die Plakette ist eine besondere Anerkennung für unsere Erzieherinnen und Erzieher und ein Dankeschön an unsere experimentierfreudigen Kinder.“

Der Kindergarten Zwergenburg begleitet die Kinder bei ihrer Entdeckungsreise durch den Alltag, unter anderem in einer eigenen Forscherwerkstatt. Annette Pöhlmann: „In unserer Forscherwerkstatt gehen die Kinder auf Spurensuche und untersuchen die Phänomene der Natur. In diesem Sommer haben wir uns beispielsweise mit dem Element Wasser beschäftigt. Mit vielen kleinen Experimenten haben wir die Neugier der Kinder für naturwissenschaftliche Phänomene geweckt und zugleich auch viele weitere Kompetenzen wie Feinmotorik und Sprachentwicklung gefördert.“

Aber auch in vielen anderen Bereichen unterstützt das Team der Zwergenburg den Entdeckungsdrang der Kinder. Zu Beginn des Jahres hat das Team gemeinsam mit Kindern und Eltern aus einem Komposthaufen neue Gemüsebeete angelegt. „Schon unsere Kleinsten haben das Beet mitgestaltet, gepflanzt, gepflegt und geerntet. Aktuell gewinnen wir selber neuen Samen, um dann im kommenden Jahr daraus eigene Pflanzen zu ziehen“, so Annette Pöhlmann. „Die Zertifizierung zum `Haus der kleinen Forscher` bestätigt uns darin, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir werden das bestehende Programm stetig weiter ausbauen und in jeden Fall an der Rezertifizierung in zwei Jahren wieder teilnehmen“, so Pöhlmann abschließend.

Die FRÖBEL-Gruppe lässt sukzessive ihre knapp 190 Einrichtungen bundesweit zum „Haus der kleinen Forscher“ zertifizieren. Stefan Spieker, FRÖBEL-Hauptgeschäftsführer: „Eine gute frühe Bildung ist das Fundament für die weiteren Bildungsbiografien von Kindern. Die MINT-Bildung leistet dafür einen entscheidenden Beitrag. Hier können frühzeitig Interessen geweckt und vor allem Zugänge für Jungen wie Mädchen zu den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik eröffnet werden. Unser Ziel ist es deswegen, in den kommenden zwei Jahren alle FRÖBEL-Einrichtungen zertifizieren zu lassen. Knapp die Hälfte haben wir schon geschafft.“

Die Zertifizierung als „Haus der kleinen Forscher“ ist ein bekanntes, wissenschaftlich fundiertes und für Einrichtungen kostenfreies Verfahren zur Erfassung und Steigerung der pädagogischen Qualität bei der Umsetzung von MINT-Bildungsinhalten. (Text/Fotos: FRÖBEL Bildung und Erziehung gGmbH)

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Lange Nacht der Volkshochschulen „Sternen-Nacht“ mit vielfältigem Programm in Falkensee

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Anlässlich ihres hundertsten Gründungsjubiläums veranstaltet die VHS Havelland am Freitag, 20. September 2019, von 18 bis 24 Uhr in ihrer Falkenseer Lehrstätte eine Lange Nacht der Volkshochschule. Sie steht damit in einer Reihe mit rund 400 deutschen Volkshochschulen, die an diesem Abend ihre Türen öffnen. Es ist die größte Publikumsaktion in der hundertjährigen Geschichte der Volkshochschulen.

Mit dem Motto „Lange Nacht der Sterne“ greift die VHS in Falkensee auf ihren ersten im Jahr 1919 veranstalteten Kurs zurück: „Bausteine des Weltalls“. Unter den Schlagworten „Tango – Themen – Teleskope“ wird daraus nun ein Abend mit vielfältigen kostenlosen Angeboten und Mitmach-Aktionen zum Schauen, Staunen, Lernen und Sich-Bewegen-Lassen.

Der Eintritt zu allen Angeboten der „Langen Nacht“ ist frei. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Damit kein „Wissens-Durst“ ungelöscht bleibt, ist auch für ein Getränkeangebot gesorgt. Die Lehrstätte in der Falkenseer Poststraße 15 dürfte an diesem Abend besonders leicht zu finden sein, da sie eigens zu diesem Anlass von einem Lichtkünstler-Team in VHS-Blau getaucht sein wird.

Lange Nacht der Sterne
Ab 20 Uhr erläutern auf der Dachterrasse der VHS die Experten der Bruno- Bürgel-Sternwarte, darunter Vereinsvorsitzender Günter Mekas, den Ster- nenhimmel, den man mit verschiedenen Geräten, u.a. einem Großteleskop mit 150mm-Refraktor, betrachten kann. Bei der öffentlichen Himmelsbeobachtung werden z.B. Jupiter und Saturn am Abendhimmel gezeigt.

Sterne im Internet
PC-Dozent Dr. Peter Fleischer wird im Computerraum ab 18 Uhr Filme aus dem Weltall zeigen, Tipps zu spannenden Internetseiten für Sternen- freunde geben und Fragen aus dem weiten Kosmos von Computer und Internet beantworten.

Tanz unterm Sternenhimmel
Im Halbstunden-Takt präsentieren zwei Profi-Tanzpaare die beliebtesten Latein- und Standard-Tänze zum Mitmachen. Mit ihrer Anleitung können die Besucher/innen selbst unter Sternen tanzen. Um 20 Uhr beginnt der Tanz mit dem Walzer, um 20.30 Uhr folgt Tango Argentino. Um 21 Uhr ist der Disco Fox an der Reihe, um 21.30 erneut der Tango Argentino und um 22 Uhr schließt der Quickstep den tänzerischen „Reigen“ ab.

Volkshochschule – 100 Jahre Wissen teilen
In der Reihe „Wissen teilen“ stellen sich bekannte Persönlichkeiten des öf- fentlichen Lebens mit Wissensgebieten vor, für die sie in der Öffentlichkeit weniger bekannt sind. Sie zeigen damit: Jede/r hat spannende Bildungs- Erfahrungen gemacht, die für andere interessant sein und mit ihnen geteilt werden können. Die Vorträge wechseln sich im Stundentakt ab:

19 Uhr: Vortrag „Musik – Religion – Theologie“
Pfarrer Dr. Bernhard Schmidt hat vor der Theologie ein Musikstudium ab- solviert und als Orchestermusiker gearbeitet. Heute ist er Vorsitzender der Gemeinsamen Leitung des Kirchenkreises Falkensee. Sein Abendvortrag zieht Verbindungslinien zwischen Musik und Religion.

20 Uhr: Vortrag „Erfahrungen in Volks- und Bundesmarine“
Dr. Harald Sempf ist Dezernent der Stadt Falkensee und bildet zudem Verwaltungsfachleute für brandenburgische Kommunen aus. In seiner Funktion als Reserveoffizier der Bundeswehr ist er vor Ort bisher nicht in Erscheinung getreten. Dabei kann er von seiner langjährigen Laufbahn in der Marine interessante Geschichte(n) über den Wandel von der Volks- zur Bundesmarine erzählen.

21 Uhr: Vortrag „Einheimische Krabbler mit 4 bis 1000 Beinen“
Carsten Scheibe ist Journalist und Chefredakteur des Lokalblatts „FALKENSEE.aktuell“, das auch eine starke Onlinepräsenz hat. Seine private Leidenschaft sind Foto-Exkursionen durch die heimischen Wiesen und Wälder. Dort hat sich der Diplom-Biologe nach Asseln, Käfern, Spinnen und Lurchen gebückt, um sie in Großaufnahme zeigen und viel „unbekanntes Wissen“ über die Krabbler präsentieren zu können.

22 Uhr: Vortrag „Königin Luise – das Covergirl der Preußen“
Marlies Schnaibel ist ausgebildete Journalistin und als Redakteurin der „Märkischen Allgemeinen“ in Falkensee und Umgebung allgemein bekannt. Weniger bekannt ist, dass sie sich schon in ihrer Schulzeit mit der Ge- schichte der preußischen Königin Luise beschäftigte und sie später in einer Broschüre zusammenfasste. Sie präsentiert in ihrem Vortrag viele Porträts der beliebten Monarchin und erzählt die Geschichte ihrer kurzen Lebens- spanne sowie des weit darüber hinaus reichenden „Mythos Luise“.

23 Uhr: Vortrag „100 Jahre Bildung in 45 Minuten“
Dr. Frank Dittmer ist Theaterwissenschaftler und leitet seit 2011 die VHS Havelland. Er bringt ein erwartbares Thema in unerwartet lockerer Form zum Vortrag: die Geschichte der Volkshochschule. Seinem – nicht immer ganz ernst zu nehmenden – Gang durch die Geschichte erwachse- ner Bildung liegt die Fragestellung zugrunde: „Hat Hänschen wirklich ausgelernt?“

Ausstellung „Frauenalltag – Frauenarbeit – Frauenrechte“
Als Finissage der Frauen-Ausstellung in der VHS besteht von 19 bis 21 Uhr die Möglichkeit, mit der Zeitzeugin Heidi Zeigler ins Gespräch zu kommen, die darin u.a. porträtiert wird. Außerdem stellt sich Evelyn Berger vom DGB Brandenburg dem Dialog zum Thema „Frauenrechte“.

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Kino-Filmkritik: Ad Astra – Zu den Sternen

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Da freut sich der Science-Fiction-Freund: Brad Pitt fliegt zu den Sternen – und nimmt uns als Zuschauer gleich mit. Regisseur James Gray hat ein 2-Stunden-4-Minuten-Epos auf die Leinwand gebracht, das die euphorische Erwartungshaltung der Sci-Fi-Fans leider sehr schnell enttäuscht. Brad Pitt ist der Astronaut Major Roy McBride. Er ist immer extrem entspannt und emotionslos.

Selbst in der größten Gefahrensituation reagiert er überlegt und behält seinen Ruhepuls bei. Im Privaten erscheint er als gefühlskaltes Wrack, sodass es nicht einmal seine Freundin bei ihm aushält. Das liegt vielleicht an der fehlenden Beziehung zum Vater – Clifford McBride (Tommy Lee Jones). Der ist bereits vor 16 Jahren zum Neptun aufgebrochen, um nach außerirdischem Leben zu suchen. Seitdem gilt der Vater als verschollen.

Als ausgerechnet vom Neptun aus gefährliche elektromagnetische Stürme bis zur Erde wabern und die totale Vernichtung bevorsteht, wird Roy ins All geschickt, damit er vom Mars aus eine geheime Botschaft zum vermissten Vater schicken kann. Denn das Militär glaubt, dass der etwas mit der Strahlung zu tun hat.

90 Millionen hat es gekostet, Brad Pitt zu den Sternen zu senden. Da ja der Weg bekanntlich das Ziel ist, kann man den größten Teil des Films dabei zusehen, wie Brad von der Erde zum Mond, dann zum Mars und anschließend weiter ins Sonnensystem reist. Und er reist. Und reist. Und reist. Und dabei guckt er völlig emotionslos aus dem Fenster.

Die beiden sehr gut gemachten Actionszenen zeigen kurz, wie der Film hätte sein können, wenn man ihn etwas mehr an die Ansprüche der modernen Kinogänger angepasst hätte. So bleibt leider ein anspruchsvoller Inner-Space-Thriller übrig, der eine leicht depressive und melancholische Stimmung verbreitet, im Tempo immer ein wenig zu langsam ist und dank Roys introvertiertem Charakter auch nicht wirklich eine Figur zum Mitfiebern anbietet.

Die großen Schauspielernamen wie Donald Sutherland, Tommy Lee Jones, Liv Tyler und Ruth Negga wirken nett auf dem Filmplakat. Sie haben aber alle nur kurze Cameo-Szenen, in denen sie nicht auch nur ansatzweise gefordert werden.

„Ad Astra“ hat viele gute Kritiken einheimsen können. Zu Unrecht. Es ist ein langatmiger, langweiliger und depressiver Film. Würde er im Fernsehen laufen, hätten die meisten Zuschauer bereits zur Halbzeit weggeschaltet, um keine Lebenszeit mehr zu verschwenden. (CS / Bild: Twentieth Century Fox)

Tipp: 1 von 5 Sternen
FSK: ab 12 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=stF_PyTX-YA

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 163 (10/2019).

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Schulwegsicherung in Nauen: Weiterer Parkscheinautomat aufgestellt

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Um den Schulweg vor der Grundschule am Lindenplatz für die Kinder noch sicherer zu gestalten, hat die Stadt jetzt einen weiteren Parkscheinautomat aufgestellt und in Betrieb genommen. Gleichzeitig wurde die Parkgebührenordnung geändert. Mit dem Automaten wurden in der letzten Woche auch neue Beschilderungen der Parkplätze in der Berliner Straße und Lindenplatz aufgestellt.

Die Stadt kommt damit dem Beschluss der Stadtverordneten vom 1. April nach, die neben der Schulwegverbesserung auch eine Änderung der Parkgebührenordnung der Stadt vom 22. März 2010 beschlossen hatte. Zur Begründung hieß es im Beschluss unter anderem, dass mit der Aufstellung des Parkscheinautomaten Parkgebühren ab 7 Uhr fällig werden, wobei die Eltern, die ihre Kinder zu Schule bringen, die sogenannte Brötchentaste nutzen können, die ein kostenfreies Parken für 10 Minuten vorsieht. Eltern, die ihre Kinder nur aus dem Auto aussteigen lassen, erfüllen nicht den Tatbestand des Parkens – zahlen somit auch keine Parkgebühren.

Mit der neuen Parkraumbewirtschaftung rechnet die Stadt Nauen mit einer Entschärfung der Parksituation – insbesondere während der Schulanfangszeiten, da die Parkzeiten dann durch die gebührenpflichtige Parkzeit vorgegeben sind. Auch wird darauf gehofft, dass mit Zahlung der Parkgebühr das Fahrzeug bewusster und entsprechend der ausgewiesenen Parkordnung abgestellt wird. Auf Vorschlag des Ausschusses für Ordnung, Sicherheit und Verkehr sollen die Bewirtschaftungszei-ten für alle Parkscheinautomaten in der Kernstadt auf 7.00 Uhr angepasst werden. Durch die Begrenzung der Höchstparkdauer auf zwei Stunden wird darüber hinaus die Umschlagfähigkeit auf den ausgewiesenen Parkplätzen erhöht, was dadurch den Standort Lindenplatz auch für auswärtige Besucher, die einen Abstecher in die Altstadt von Nauen machen wollen, attraktiver macht.

Bürgermeister Manuel Meger (LWN) erläutert dazu: „Die Standorte von Parkscheinautomaten in der Mittelstraße, Gartenstraße, Berliner Straße/ Lindenplatz und Goethestraße im Bereich der Kernstadt bilden die Zone „Kernstadt“. Die Parkscheine, die in der Zone „Kernstadt“ gezogenen wurden, gelten für alle Standorte dieser Zone gleichermaßen“, so der Bürgermeister.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie im Ratsinformationssystem der Stadt Nauen. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

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Christoph Böhmer neuer MIT-Kreisvorsitzender

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Auf ihrer jüngsten Versammlung wählten die Mitglieder Christoph Böhmer aus Falkensee zum Vorsitzenden des Kreisverbandes Havelland der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT). Er tritt die Nachfolge von Barbara Richstein MdL an, die dieses Amt vier Jahre inne gehabt hatte. Er dankte ihr für ihr Engagement.

So hatte sie die MIT mit einer Reihe von prominent besetzten Veranstaltungen, zuletzt mit dem CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden Ralph Brinkhaus MdB und Bundesminister Peter Altmaier MdB, stärker profiliert. Die Mitgliederzahl des Kreisverbandes wuchs von 22 auf 34.

Aufgrund der positiven Ergebnisse aus der Zusammenarbeit mit Wirtschafts- und Gewerbe-Interessengruppen in Falkensee, wie IGF (Interessengemeinschaft Falkensee), IGZ (Interessengemeinschaft Zentrum), Starke Mitte u.a. bei Initiativen zur Zentrumsentwicklung will die MIT solche Kooperationen auch im übrigen Havelland eingehen und Initiativen zur Infrastrukturentwicklung und Wirtschaftsförderung starten. Diskussionsveranstaltungen mit prominenten Referenten zu zukunftsrelevanten Themen soll es weiterhin geben wie auch den MIT-Stammtisch immer am ersten Donnerstag im Monat im Restaurant Karyatis in Falkensee. Stammtische in Nauen, Ketzin und Rathenow sollen initiiert und die Social-Media-Arbeit intensiviert werden.

Dem neu gewählten Vorstand gehören weiter an: Dr. Anna Kollenberg (Dallgow-Döberitz) und Marc Elxnat (Nauen) als Stellvertretende Vorsitzende, Guido Quadfasel (Havelaue-Spaatz) als Schatzmeister, Hans-Peter Pohl (Falkensee) als Mitgliederbeauftragter und Geschäftsführer sowie als Beisitzer MIT-Landesvorsitzender Uwe Feiler MdB (Havelaue-Spaatz), Rainer Ganser, Olaf Hardt und Thomas Schwarz (alle Falkensee), Manuel Gürnth (Schönwalde-Glien) und Marcus Welzel (Ketzin/Havel). (Text/Foto: MIT-Kreisverband Havelland)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Großer Klimastreik: Fridays For Future lockt 300 Falkenseer auf die Straße!

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Am 20. September tagte in Berlin das Klimakabinett. Gleichzeitig wurde in New York einer der wichtigsten UN-Gipfel des Jahres vorbereitet. Da war es kein Zufall, dass der dritte globale Klimastreik genau auf den gleichen Tag fiel. Weltweit gingen die Menschen auf die Straße, um auf die Einhaltung des Parisabkommens zu pochen und gegen die anhaltende Klimazerstörung zu protestieren.

Allein in Deutschland beteiligten sich 450 Städte und Kommunen an dem Streik (www.klima-streik.org), 1,4 Millionen Demonstranten waren auf der Straße.

In Falkensee organisierte die lokale Fridays for Future Gruppe einen Demon­strationszug, der vom Busbahnhof über den Sportplatz am Rosentunnel (dort hatte das Vicco-von-Bülow-Gymnasium gerade ein Sportfest) über das LMG-Gymnasium bis hin zum Rathaus führte. Dort endete die Demonstration mit weiteren Reden und einem Picknick auf der Wiese´.

„Wir sind die erste Generation, die die Folgen der Klimakrise zu spüren bekommt und die letzte, die noch handeln kann. Wenn wir jetzt nicht aktiv werden, sind die Schäden, die wir unserem Planten zufügen, unumkehrbar“, sagte Christian Vogel von Fridays for Future Falkensee.

„Die Klimakrise zu bewältigen ist keine Aufgabe für eine einzelne Generation. Das ist eine Aufgabe für die gesamte Menschheit. Deshalb rufen wir alle dazu auf, sich unserem Streik anzuschließen. Die Politik muss endlich handeln“, ergänzte Studentin Martina Freisinger, ebenfalls aus Falkensee.

Am Busbahnhof versammelten sich um Freitag gegen elf Uhr etwa 300 Demonstranten. Auffällig war, dass weit über die Hälfte der Anwesenden inzwischen keine Schüler mehr waren, sondern Erwachsene. Dina Liesegang: „Ich finde es gut, dass der Klimaprotest nun auch in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Das Thema betrifft nicht nur die Kinder.“

Mareike Loll war mit zwei ihrer kleinen „Lollis“ vor Ort: „Ich möchte gern persönlich ein Zeichen setzen und das auch meinen Kindern ermöglichen, die noch zu klein sind, um alleine auf eine Demo zu gehen. Meine Kinder machen sich große Sorgen um das Klima und ich selbst sehe die Klimaentwicklung als echte Bedrohung an. Wir versuchen inzwischen, selbst aktiv zu werden und unsere Klimabilanz zu verbessern. So bauen wir viel eigenes Gemüse im Garten an, essen kaum noch Fleisch, kaufen regional ein und reduzieren Plastik und Verpackungen. Zurzeit nehmen wir uns einen Raum im Haus nach dem anderen vor. Zurzeit sind wir im Bad. Es ist erschreckend, wie viel Plastik hier zum Einsatz kommt. Generell versuchen wir eben, nachhaltiger zu leben.“

In die gleiche Kerbe schlägt auch Ulf Hoffmeyer-Zlotnik vom Seniorenbeirat der Stadt Falkensee: „Immer nur Änderungen von der Regierung zu fordern ist falsch. Wir müssen selbst etwas unternehmen. Deswegen sagt der Seniorenbeirat: Lasst das Auto stehen, nutzt den öffentlichen Personennahverkehr, kauft keine Kiwis aus Neuseeland und fliegt nicht in den Urlaub.“

In Falkensee hat sich auch eine Gruppe namens „Parents 4 Future“ gegründet. Sie schrieb einen offenen Brief an die Schulen der Gartenstadt – mit der Bitte, den Klima­streik am 20. September als Sonderprojekttag oder mit einem Unterrichtsgang zu unterstützen.

Anscheinend mit wenig Erfolg. Mitgründer Torsten Kühnemund: „Wir sind erst ein halbes Dutzend in der Elterngruppe – aber wir wollen noch wachsen und in Falkensee zu einer Stimme werden. Wir bieten den Kindern und Jugendlichen unsere aktive Hilfe an. So organisieren wir z.B. Werbematerial oder transportieren sperrige Dinge im Hänger zum Einsatzort.“

300 Menschen auf der Straße – das war schon ein beeindruckender Anblick. Angesichts eines globalen Klimastreiks, an dem demonstrativ Homepages heruntergefahren und Firmen komplett die Arbeit verweigern sollten, war der Aufmarsch in Falkensee aber noch zu artig. Es waren auch deutlich weniger bemalte Schilder zu sehen als bei den vorangegangenen und von den Schülern geführten Fridays for Future Demos am gleichen Ort. Immerhin ein paar Sprüche wie „All I want for chrismas is Kohleausstieg“ oder „Unser kleiner Bruder kennt keinen Schnee“ waren zu lesen.

Allein das Reizthema Klimaschutz im Verbund mit einigen Fotos der Demo ließen die lokalen Facebook-Gruppen einmal mehr eskalieren. Den Klimaschützern steht anscheinend ein großer Block Bürger entgegen, die der Meinung sind, dass es keine Klimaerwärmung geben kann, wenn es zwischendurch immer wieder kalte Tage gibt oder es doch einmal zu einer kleinen Regenhusche kommt. Facebook-Kommentare wie „Wenns nicht russt, hats keine Leistung“ sollen sticheln und provozieren.

Das ist auch das große Problem der Klimadiskussion: Längst wurde sie von der Politik vereinnahmt, sodass die Gesinnung inzwischen wichtiger erscheint als die wissenschaftlichen Fakten. Beim Kampf Links gegen Rechts finden die aktuellen Studien und Warnungen der parteilosen Wissenschaftler kein Gehör mehr. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 163 (10/2019).

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Die lange Nacht der Volkshochschulen – auch in Falkensee!

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Vor einhundert Jahren – mitten in der Weimarer Republik – wurden in Deutschland die Volkshochschulen gegründet. Die Idee dahinter: Menschen, die eigentlich das Schulsystem bereits hinter sich gelassen haben, noch etwas Extrabildung mit auf den Weg zu geben. Passend zum Gründungsjubiläum wurde im ganzen Land am 20. September die „Lange Nacht der Volkshochschule“ ausgerufen. 

Gut die Hälfte aller Volkshochschulen schlossen sich der Idee an, in den Abendstunden ihre Türen zu öffnen, um zu einem ebenso bunten wie auch kostenlosen Programm zu laden. Auch die VHS Havelland mit ihren beiden Standorten in Falkensee und Rathenow beteiligte sich. Leiter Dr. Frank Dittmer: „Es ist die größte Publikumsaktion in der hundertjährigen Geschichte der Volkshochschulen.“

Der erste im Jahr 1919 von der Volkshochschule Havelland abgehaltene Kurs nannte sich „Bausteine des Weltalls“. Passend dazu läutete Dozent Dr. Peter Fleischer die „Lange Nacht der Volkshochschule“ in Falkensee gegen 18 Uhr im Computerraum ein. Hier konnten die Besucher Filme aus dem Weltall bestaunen und Webseiten für Sternenfreunde aufrufen.

Die Experten der Bruno-Bürgel-Sternwarte aus dem nahen Spandau waren extra mit einem 200 Kilo Teleskop angereist, um den Besuchern auf der Dachterrasse der Volkshochschule die Wunder des Kosmos in vielfacher Vergrößerung zu zeigen. Leider zeigte sich der Himmel bedeckt. Und so blieb das Teleskop, wo es war, und musste nicht Kilo für Kilo die Etagen der VHS hinaufgewuchtet werden: Der Programmpunkt fiel leider aus.

Das war zwar für viele betrüblich. Die Besucher konnten aber immerhin die Finissage der Ausstellung „Frauenalltag – Frauenarbeit – Frauenrechte“ besuchen und mit der Zeitzeugin Heidi Zeigler ins Gespräch zu kommen, die darin u.a. porträtiert wird. Außerdem stellte sich Evelyn Berger vom DGB Brandenburg dem Dialog zum Thema „Frauenrechte“.

Ein weiterer Programmpunkt: Zwei Tanzpaare luden die Gäste der „Langen Nacht“ dazu ein, gemeinsam über das Parkett zu schweben und neue Tanzschritte kennenzulernen. Ganz egal, ob Tango Argentino, Walzer, Quickstep oder Disco Fox: Für jede sperrige Hüfte war das passende Kontrastprogramm mit an Bord.

Als heimlicher Star des Abends zeigten sich die Vorträge im großen Saal. Pfarrer Dr. Bernhard Schmidt zog im ersten 45-Minuten-Diskurs den Bogen von der Religion zur Musik.

Es schloss sich der Falkenseer Dezernent Dr. Harald Sempf an, der als aktiver Reservist in Marine-Uniform aus seiner lange zurückliegenden Zeit in der Volksmarine der DDR berichtete: „In der DDR war man ja eingesperrt. Ich wollte mehr sehen als nur Rumänien und Bulgarien und bin zur Marine gegangen, um mehr von der Welt kennenzulernen. Mit meinen 1,77 Metern war ich zum Glück auch nicht zu groß, sonst stößt man auf den niedrigen Schiffen ja ständig irgendwo an. Auch wenn damals der Sprit teuer war, so gab es doch viele Ausflüge über die Ostsee. Was ich bei meinem Plänen damals allerdings nicht bedacht habe – ich wurde auf hoher See furchtbar seekrank.“

Dr. Sempf spickte seine Erzählung mit vielen amüsanten Anekdoten („Ich habe mich auch als Koch an Bord betätigt und eins kann ich sagen: Pommes frites mache ich auf hoher See nie wieder.“), sparte aber auch die bedrohlichen Dinge nicht aus: „Wir hatten genau eine Rakete an Bord. Die setzten wir einmal einem bundesdeutschen Schiff vor den Bug, als es sich während eines Manövers näherte.“ Diese militärische Aktion sorgte für Spannungen zwischen den Ländern – und schlug sich sogar in den Medien wieder.

Dr. Sempf erzählte auch, dass auf den Kriegsschiffen der DDR alles in Russisch beschriftet war, was nicht jeder Matrose verstand. Und dass er in den Häfen mit der „gelebten ostdeutschen Tauschwirtschaft“ betraut war, um an neue Glühbirnen oder Sicherungen für das Schiff zu gelangen.

Nach Dr. Sempf war Carsten Scheibe an der Reihe. Der Biologe berichtete von Insekten, Spinnen, Amphibien und Reptilien, die er im eigenen Garten gefunden und fotografiert hatte. Zu jedem Tierchen gab es einen interessanten Fakt. So schwitzen Marienkäfer bei Bedrohung giftige gelbe Körperflüssigkeit aus ihren Kniekehlen aus, die bitter schmeckt – als Abschreckung für Freßfeinde. Warzenbeißer-Heuschrecken wurden früher wirklich verwendet, um Warzen loszuwerden. Die Heuschrecken bissen die Hautzipfel ab und verödeten die Wunde mit hochgewürgtem Magensaft. Und: Weibliche Feuerwanzen sterben eher als die Männchen – und zwar aufgrund sexueller Erschöpfung, weil sie das gesamte Leben mit der Fortpflanzung beschäftigt sind.

Marlies Schnaibel, Redakteurin der MAZ, schloss sich an – mit einem Vortrag über „Königin Luise – das Covergirl der Preußen“. Seit ihrer Schulzeit beschäftigt sich die Journalisten mit der 1776 geborenen Frau aus Hannover, die später die Gemahlin von König Friedrich Wilhelms III. von Preußen wurde: „Königin Luise war eine von elf Königinnen, die wir bei uns hatten – und sicherlich die bekannteste. Sie ist jung gestorben, da ist recht schnell ein Mythos entstanden – wie bei Lady Di. Hinzu kommt, dass niemand so wirklich weiß, wie Königin Luise ausgesehen hat. Zu Lebzeiten sind 38 Abbildungen entstanden. Und auf jeder sieht die junge Frau anders aus. Ich denke, die Totenmaske wird ihr am ähnlichsten sein. Luise stammt aus dem Haus Mecklenburg-Strelitz. In der Region bin ich selbst auch aufgewachsen, daher kommt mein großes Interesse an der Luise.“

Auch bei Marlies Schnaibel konnte der Zuhörer wieder viele kleine, spannende Details erfahren: „Luise hat ihrem Mann nach der Hochzeit das Du angeboten, das war unüblich. Die beiden haben auch viel nur in Familie unternommen, was in Königskreisen sehr ungewöhnlich war.“
Dr. Frank Dittmer schloss den gut besuchten Abend mit seinem Vortrag „100 Jahre Bildung in 45 Minuten“ ab. Der Exkurs in die Geschichte der Volkshochschule war nicht nur historisch sehr interessant, sondern brachte auch den einen oder anderen kuriosen Fakt ans Tageslicht. So war zu DDR-Zeiten der VHS-Kurs „Discjockey-Prüfung“ sehr begehrt, weil ohne den erworbenen Schein niemand Musik in den Kneipen und Ballsälen machen durfte. Und noch heute gilt: Nur 22 Prozent der Teilnehmer der VHS-Kurs sind Männer. Hier dominieren also die wissensdurstigen Frauen.

War der Veranstalter am Ende zufrieden mit seiner „Langen Nacht“? Dr. Frank Dittmer: „Ja, sehr. In Brandenburg haben sich 16 von 20 Volkshochschulen an der langen Nacht beteiligt, das ist doch toll. In Falkensee konnten die Besucher selbst um Mitternacht noch nicht genug bekommen. Bei den Vorträgen traten Fachleute auf, die aus reiner Begeisterung und mit leuchtenden Augen von ihren Steckenpferden berichtet haben. Das kam bei den Zuhörern sehr gut an. Ob die Lange Nacht aber in die Wiederholung geht, das kann ich jetzt noch gar nicht sagen.“ (Text: CS / Fotos: CS, Kristina Scheibe, Kyle Kaaz)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 163 (10/2019).

Der Beitrag Die lange Nacht der Volkshochschulen – auch in Falkensee! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

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