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Channel: Seite 13 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Kino-Filmkritik: Der König der Löwen

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Disney legt seine Zeichentrickklassiker neu auf. Und gibt dabei ein ordentliches Tempo vor. Allein im laufenden Jahr sind bereits Tim Burtons „Dumbo“ und Guy Ritchies „Aladdin“ erschienen. Und jetzt legt Regisseur Jon Favreau („The Jungle Book“) auch noch den „König der Löwen“ nach. An der Geschichte verändert Favreau rein gar nichts. Das Löwen-Herrscherpaar Mufasa und Sarabi bekommt in der afrikanischen Savanne einen Thronfolger geschenkt – Simba.

Der kleine Löwe verbringt mit seiner Freundin Nala glückliche Tage, bis es zu einem großen Unglück kommt und der ahnungslose Simba von seinem intriganten und fiesen Löwenonkel Scar in die Verbannung geschickt wird. Hier lernt Simba die beiden Urwald-Hippies – das Erdmännchen Timon und Warzenschwein Pumbaa – kennen. Sie schwören auf „Hakuna Matata“ und pfeiffen auf Verantwortung. Doch eben der kann sich Simba auf Dauer nicht entziehen. Scar hat in seiner Abwesenheit mit den blutrünstigen Hyänen die Macht übernommen – und die Tiere Afrikas leiden. Simba muss zum König der Löwen werden, um alles zum Guten zu wenden.

Jon Favreau legt mit seinem Remake des Originals aus dem Jahr 94 ein fast fotorealistisch animiertes Werk vor, das den Zuschauer knapp zwei Stunden lang staunen lässt. Die Tiere wirken so real in ihrer Mimik und ihren Bewegungen, dass es wirklich unheimlich ist. Das ist Kino einer neuen Generation, bei dem man Bild für Bild einen kindlichen Spaß an der gelungenen Umsetzung hat. Der Nachteil der Animationskunst: Kleine Kinder werden nach der Begegnung mit dem Löwen Scar und seinem fiesen Hyänenvolk kein Auge mehr zubekommen. Alptraumgarantie!

Wer das Original schon kennt, erlebt Szene für Szene ein Deja-vu: Das kennt man dann leider alles schon, nur eben noch in der gezeichneten Version. Aber wie hätte man es anders machen sollen?

Der Autor dieser Zeilen hat das Original noch nicht gesehen – und konnte so ganz ohne den ständigen Vergleich mitfiebern. Allerdings ist es wie schon beim „Jungle Book“: Die Animationen wirken fast lebensecht. Aber eben nur fast. Und diese Nur-nahezu-Perfektion sorgt dafür, dass man nicht zu 100 Prozent in die Geschichte hineingezogen wird.

Auch die berühmten Songs wie „Circle Of Life“, „Hakuna Matata“ und natürlich Elton Johns oscarprämiertes Liebeslied „Can You Feel The Love Tonight“ wirken irgendwie ein wenig zu zahm und betulich im Film, um wirklich mitzureißen. Aber das ist alles Meckern auf sehr hohem Niveau. (CS / Bild: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany)

Tipp: 4 von 5 Sternen
FSK: ab 6 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=WQgWBM9VcbQ

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 161 (8/2019).

Der Beitrag Kino-Filmkritik: Der König der Löwen erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


Nauen: Feuerwehr mit Gesicht – Kai Pupka von Lipinski

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In diesem Sommer startet die Stadtverwaltung Nauen eine Portrait-Reihe in den Medien um der Bevölkerung die Gesichter hinter ihrer Freiwilligen Feuerwehr zu zeigen. Kai Pupka von Lipinski (29) aus Börnicke stellt sich heute der Öffentlichkeit vor und verrät den Leserinnen und Leser, was Feuerwehr für ihn bedeutet.

Man trifft Kai Pupka von Lipinski heute im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Nauen – Einheit Börnicke an, welche zusammen mit den Einheiten Kienberg und Tietzow den Löschzug 3 bildet. Für das Interview hat er sich einen Vormittag freigenommen, denn neben seiner ehrenamtlichen Tätigkeit bei der Feuerwehr arbeitet Kai Pupka von Lipinski hauptberuflich als Kfz- und Mitarbeiterdisponent, sowie Notfallmanager bei der Deutschen Bahn AG. „Ich werde immer dann gerufen, wenn etwas schief läuft oder es zu einem Unfall im Bahnverkehr kommt“, erzählt er. „Vom Prinzip wie bei der Feuerwehr, da ist man ja auch ständig auf Abruf“, erklärte er. Ursprünglich hat er Gleisbauer gelernt. Drei Jahre hatte damals die Ausbildung gedauert, die er im Jahr 2006 begonnen hatte. Ein Enteisungseinsatz in Berlin im Winter 2010 brachte jedoch einen drastischen Wendepunkt in sein Leben. Bei diesem Einsatz wurden Kai Pupka von Lipinski und sein Kollege von einem Zug der S-Bahn erfasst. „Wie es genau zu dem Unfall kam kann ich nicht mehr sagen“, erzählt er bedrückt. Sein Arbeitskollege starb bei diesem tragischen Unfall, Pupka von Lipinski selbst wurde mit einem Polytrauma ins Krankenhaus gebracht. Er musste in der Zeit nach dem Unfall zehn Operationen über sich ergehen lassen. „Mit dem Gleisbau war danach Schluss für mich und bin nach meiner Genesung zur Kfz-Disposition gewechselt – der Feuerwehr bin ich aber treu geblieben“, betont er. 1998 begann er bei der Jugendfeuerwehr Börnicke seine Laufbahn und hat seitdem keinen Tag bereut. „Dadurch, dass meine älteren Geschwister in der Jugendfeuerwehr waren, stand für mich bereits früh fest, dass ich auch zur Feuerwehr will“, berichtet der angehende Jungvater.

„Im Schnitt gibt es im Jahr zwischen 35 und 40 Einsätze, bei denen ich dabei bin – für die Feuerwehr investiere ich durchschnittlich ein bis zwei Tage in der Woche“, rechnet er vor. Neben den Einsätzen findet zweimal monatlich standortbezogene Ausbildung statt um das Wissen aufrecht zu erhalten. Auch Weiterbildungen auf Kreis- und Landesebene, Fahrzeug- und Gerätewartung und Nachwuchsausbildung gehören bei ihm zum Feuerwehrleben dazu. Die Jugendfeuerwehr wird von Sandra Tober betreut. Die Kinder und Jugendlichen treffen sich ebenfalls jeden zweiten Samstag zur Ausbildung und nehmen gerne immer neue Mitglieder in ihren Reihen auf. An der jungen Truppe – das jüngste Mitglied ist 18, das älteste 60 Jahre alt – gefällt Kai Pupka von Lipinski vor allem die Verlässlichkeit. „Hier bilden sich schnell Freundschaften, die auch im Privatleben fortbestehen“, schwärmt der ehrenamtlich Tätige.

In der Einheit Börnicke zählt man zurzeit 31 Mitglieder im aktiven Dienst, Christian Liepe ist der langjährige Ortswehrführer, der wiederum von Stefan Tober vertreten wird. „Der Anteil der männlichen Kameraden überwiegt zwar in unserer Einheit. Im Havelland sind wir jedoch eine Einheit mit überdurchschnittlich vielen Frauen“, erzählt er stolz. „Unsere Frauen in der Feuerwehr sind überhaupt nicht mehr wegzudenken und leisten genau die gleiche Arbeit wie Männer, teilweise sogar besser“ schmunzelt er. Fünf Jahre hatte Kai Pupka von Lipinski den Vorsitz des hiesigen Fördervereins, der turnusgemäß alle fünf Jahre gewählt wird. Seit März hat Cindy Horn dieses Amt inne. Der Förderverein unterstützt die Arbeit der Einheit bei Feierlichkeiten, in der Öffentlichkeitsarbeit oder bei der Nachwuchsgewinnung. „Für das Gemeinschaftswesen – und damit ist das Dorfleben gemeint – spielt die Feuerwehr eine maßgebliche Rolle, wenn man bedenkt, wie viele Feste von den Ortsteilen ausgerichtet werden. Feste Tradition haben hier das gekannte Knutfest zu dem jeder seinen Weihnachtsbaum mitbringen kann, aber auch das anstehende Herbstfest am 21. September, zu dem natürlich auch alle Nicht-Börnicker herzlich eingeladen sind“, kündigt er an. „Von allen Feuerwehrleuten in unserer Einheit wird aber die Kameradschaft am meisten geschätzt – die ist einfach grandios und die Zusammenarbeit macht immer Spaß, egal wie anstrengend die Arbeitswoche war oder ob man wieder zu nächtlicher Stunde zu einem Fehlalarm ausrückt bei Wind und Wetter“, schwärmt er. Wichtig für ihn sei auch die Anerkennung, die man durch die Dorfgemeinschaft und auch durch andere Feuerwehr-Einheiten erfahre – schließlich sei man auch eine ziemlich leistungsstarke Einheit.

Insgesamt 137 Mitglieder aus der Bewohnerschaft unterstützen zurzeit den Förderverein. Daneben gibt es auch Förderer wie den Rewe-Markt von Stefan Woye, den Golf-Club Kallin von Marcel Behnke sowie die Deutsche Post DHL Group. Sie unterstützen den Verein finanziell. „Unsere Einheit kann mit den Spenden den hohen technischen Standard aufrechterhalten und Zusatzausrüstung beschaffen, sowie spezielle Weiterbildungen der Einsatzkräfte finanzieren, da die Ausbildung und Sicherheit der Kameradinnen und Kameraden für ein gutes Einsatzgelingen von großer Wichtigkeit ist“, erläutert Pupka von Lipinski, der Gruppenführer und Gerätewart der Einheit Börnicke ist. Zudem darf er sich Kreisausbilder Technische Hilfeleistung im Landkreis nennen. „Um das hohe Niveau der Einheit auch zukünftig aufrechtzuerhalten, würde ich mich freuen, wenn die Stadt Nauen auch in Zukunft in die Beschaffung von Schutzausrüstung und in die Jugendarbeit investiert“, sagt er. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Brieselang geht golfen 2: Bürgermeister Wilhelm Garn lud zum Golfturnier!

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Bei all der vielen Arbeit muss auch einmal Zeit für die schönen Dinge des Lebens sein. Dies dachte sich Brieselangs Bürgermeister Wilhelm Garn bereits im vergangenen Jahr und lud die Brieselanger zum Golf-Turnier ein. „Brieselang geht golfen“ hieß die Veranstaltung, die im Golfclub in Wall (hinter Ketzin, www.golfinwall.de) einen guten Austragungsort fand.

Wilhelm Garn erinnert sich: „Vor vier Jahren habe ich von meinem Bürgermeisterkollegen Jürgen Hemberger aus Dallgow-Döberitz einen Platzreifekurs geschenkt bekommen. Die Platzreife auf dem Golfplatz haben wir dann gemeinsam absolviert – bei knapp 30 Grad auf dem Platz in Wall. Seitdem bin ich infiziert vom Golf-Virus. Wir sind dann gleich beide in Wall Mitglied geworden. Das Interessante ist, dass hier sehr viele Brieselanger spielen.“

Das erste Turnier, von der „Golfgemeinschaft Brieselang“ organisiert, hat im letzten Jahr etwa 30 Spieler angelockt. Gewonnen haben beim Debut übrigens Bürgermeister Garn und Michael Koch, der nun sein Nachfolger werden möchte.

Von da aus war der Gedanke nicht weit, aus dem Event eine Serie zu machen. Und so hieß es auch am 21. Juli 2019 wieder: „Brieselang geht golfen“. Wilhelm Garn: „Von einer Tradition kann man bei zwei Turnieren noch nicht sprechen, aber wir arbeiten dran.“

Bei der Neuauflage fanden sich 36 Spieler in der Golf-Anlage in Wall ein. Die meisten von ihnen stammten aus Brieselang, es waren aber auch Falkenseer und Berliner mit dabei. Gespielt wurde ein „2er Scramble“. Dabei bildeten immer ein erfahrener Golfer mit Handicap und ein absoluter Golf-Einsteiger eine Spieler-Gemeinschaft. Das Besondere bei dieser Scramble-Spielart: Beide Spieler schlagen stets von der gleichen Stelle ab. Weitergespielt wird aber immer nur der Ball, der am besten liegt. Bei dieser Spielweise kann auch der „Rookie“ glänzen, falls der „Profi“ einmal einen Ball in den Graben gespielt oder am Loch vorbeigeputtet hat.

Die Anfänger waren bei bestem Kaiserwetter bereits zwei Stunden vor dem Turnierstart vor Ort eingetroffen, um noch rasch einen Schnellkurs vom PGA-Golflehrer Flemming Maas zu erhalten. Eine gute Idee, denn so wussten die Golf-Anfänger nach dem „Schnuppergolfen“ bereits, wie sie den Schläger richtig halten, welches Eisen für welche Entfernung zu verwenden ist und wie der Ball am besten geputtet wird. Die „Profis“ sollten auf dem Platz dann auf die Einhaltung der Regeln achten. Die den Laien mitunter sehr sonderbar und willkürlich erschienen.

Gespielt wurden – nach einem Kanonenstart um 15 Uhr – neun Loch auf dem Kranichplatz der Golf-Anlage. Dabei handelt es sich um einen Platz mit fünf Par-3- und vier Par-4-Bahnen. Bahn 3 brachte es immerhin auf eine maximale Länge von 324 Meter.

Zwei Stunden hatten die Organisatoren für das Turnier eingeplant. Am Ende wurden drei daraus, weil die Golf-Anfänger doch noch nicht den flinken Golf-Schritt, die Schnelligkeit in der Vorbereitung und Durchführung des Schlags und das vorausschauende Denken beim Abstellen des Schläger-Bags am Grün drauf hatten. Aber – das war alles kein Problem, denn so bekamen die Spieler eben noch mehr mehr Spaß für ihr Geld. Bürgermeister Wilhelm Garn: „Das ist ja auch das Gute an diesem Turnier: Es kostet die Gemeindekasse keinen einzigen Cent.“

Die Spieler begegneten sich erst am Ende im Club-Restaurant wieder. Ausgetrocknet nach drei Stunden in der Hitze wurde noch vor der Abgabe der Score-Zettel die Bar gestürmt. Das bevorzugte Getränk – der „Golfer“. Er besteht aus Grapefruitsaft und Tonic Water. Der beste Durstlöscher.

Zügig ging es zur Siegerehrung. Wilhelm Garn hatte keine große Hoffnung auf den Sieg: „Dieses Mal lief es nicht so gut.“ Und so ging der Siegerpokal in diesem Jahr an die Brieselanger Christiane Akinci und Arnold Häringer. Bürgermeister Garn, mit Michael Siebke unterwegs, teilte sich dafür den 12. Platz mit dem Falkensee-aktuell-Team um Carsten Scheibe und Klaus Schröder. Bei einem gemütlichen Beisammensein mit Buletten und Currywurst nahm ein schönes Event seinen Ausklang.

Wilhelm Garn: „Ich gehe nun bald in den Ruhestand. Mich würde es sehr freuen, wenn das Turnier weiter existieren würde.“

Michael Koch möchte gern Bürgermeister von Brieselang werden. Er hatte im Turnier den 9. Platz errungen und ist ebenfalls Mitglied in Wall: „Sollte ich Bürgermeister werden, dann dann treffen wir uns auch im nächsten Jahr in Wall wieder, um die dritte Runde des Turniers zu spielen.“

Wilhelm Garn: „Ich selbst freue mich bereits auf den Ruhestand. Dann gibt es weniger fremdbestimmte Termine und ich habe wieder mehr Zeit für eine Runde Golf. Zurzeit schaffe ich es nur alle ein bis zwei Monate auf den Platz. Nach 16 Jahren als Bürgermeister und 30 Jahren in einer Führungsposition gehe ich ohne Probleme – es reicht dann auch.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 161 (8/2019).

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Spielplatz in Nauen eingeweiht

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Fast wie auf einem Volksfest ging es am Dienstag bei der Einweihung des neuen Spielplatzes in der Gartenstraße zu, bei der sich über 100 Besucherinnen und Besucher mitten in der Kernstadt eingefunden haben. Die neuen Geräte wurden prompt von den kleinen Gästen in Beschlag genommen, die größeren Gäste bestaunten das Spielplatzareal lieber im Schatten am Buffet bei Kaltgetränken und Kuchen.

Nach rund fünf Monaten Bauzeit wurde der Spielplatz der Öffentlichkeit übergeben. Die jungen Fußballer des VfL Nauen und den „Bolzplatzpiraten“ durchtrennten gemeinsam mit Bürgermeister Manuel Meger (LWN) das rote Band und lieferten sich im Anschluss ein spannendes Eröffnungsspiel, das bei hochsommerlichen Temperaturen 6:6 endete.

„Auf dem alten Bolzplatz haben damals schon die Kinder gespielt, die hier auf den Bus in die Ortsteile warteten und sich die Zeit vertrieben. Hier haben die Kinder aus den Ortsteilen und der Kernstadt gebolzt und zusammengefunden“, sagte der Bürgermeister in seiner Ansprache. Damals hat sich ein Fußballverein gegründet – die Bolzplatzpiraten –deren Kinder heute auf diesem Bolzplatz spielen.

Rund 260.000 Euro hat der Spielplatz nebst Bolzplatz insgesamt gekostet. Zuschüsse gab es vom Bund, vom Land Brandenburg und von der Stadt Nauen. Allein die Wohnungsbaugesellschaft TAG/Colonia als Grundstückseigentümerin gab einen Zuschuss von 30.000 Euro dazu. Für den Bolzplatz gab es eine neue Oberfläche mit zwei Toren. Nebenan findet man die Netzspinne, Multi-Turngeräte (Calisthenics), Stehwippe, Hüpfpoller, Sitzbänke, eine barrierefreie Zuwegung und viele weitere Details. Im Herbst folgen dann noch Staudenpflanzungen. Sarah Götze vom Quartiersmanagement/Verein Mikado e. V., die die heutige Veranstaltung organisierte, lobte auch die kleinen Helfer: „Ich freue mich sehr über die Unterstützung durch die Kitas „Kinderland“ und „8. März“. Die Kinder haben den Spielplatz richtig hübsch geschmückt.“

Es tut sich vieles im Quartier „Innenstadt-Ost“. Bei einem Besuch in Nauen am kommenden Donnerstag wird sich auch Staatssekretärin Ines Jesse (SPD) ein Bild von den zahlreichen Neuerungen im Quartier machen, zu denen auch die Bautätigkeiten an der Graf-Arco-Schule, das Begegnungscafé im Stadtbad und auch der Nachbarschaftsgarten in der Feldstraße gehören.

Bürgermeister Meger und die Jung-Fußballer bedankten sich schließlich bei allen Akteuren, die dieses Projekt unterstützen, wie der Planungsgruppe Berliner Büro Gruppe F Landschaftsarchitekten, der Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK) oder dem Bauunternehmen Debag.

Das Spiel- und Sportangebot wurde gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt geplant. In den umfangreichen Beteiligungsverfahren im Herbst 2018 brachten sich insbesondere die Kinder der Graf-Arco-Schule ein. Darüber hinaus formulierten auch andere Bewohner und Nutzergruppen ihre Wünsche und Anforderungen an die Spiel- und Grünfläche – etwa in spontanen Bürgersteiggesprächen und einer Bürgerwerkstatt in den Abendstunden. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Tierfotografin Nicole Sikorski aus Falkensee: Hunde von unten

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Nicole Sikorski (36) stammt aus Berlin und lebt seit 15 Jahren in Falkensee. Hier fällt sie vor allem mit ihrer ganz besonderen Tierfotografie (www.sikorski-fotografie.de) auf. Das neueste Projekt sind Hundefotos „von unten“. Und so begann alles. Nicole Sikorksi: „Als vor acht Jahren mein erster eigener Hund – der Mini-Australian Shepherd ‚Loki‘ – bei mir einzog, wurde bei mir die Leidenschaft zur Fotografie geweckt…

… Also besorgte ich mir eine Spiegelreflexkamera und übte an Loki, richtig mit ihr umzugehen. Inzwischen bin ich seit knapp vier Jahren hauptberufliche Tierfotografin mit dem Schwerpunkt Studiofotografie – mit eigenem Fotostudio in Falkensee. Am häufigsten kommen Hundebesitzer auf mich zu, die Studioaufnahmen von ihrem Vierbeiner wünschen. Katzen fotografiere ich natürlich auch gern, aber so ein Foto­shooting im Studio kann man sicherlich nicht mit jeder Katze machen.“

Das Projekt „Falkensee – deine Hunde“ läuft schon länger. Was steckt dahinter?

Nicole Sikorski: „Für mein Projekt ‚Falkensee – deine Hunde‘ möchte ich ganz genau 100 Hunde aus Falkensee ablichten – bei einem Mini-Fotoshooting mit weißem Hintergrund. Ein einzelnes, ausgewähltes Bild ist für die Hundehalter kostenfrei, auch das Shooting selbst kostet nichts. Die Termine für diese speziellen Shootings schreibe ich immer nur auf der dazugehörigen Facebook-Fanseite (‚Falkensee deine Hunde‘) aus. Wer sich hier zuerst meldet, bekommt auch den Termin. Inzwischen sind wir bei 85 Hunden angelangt. Sobald das Projekt einmal beendet ist, plane ich die Produktion von einem Poster, auf dem alle 100 Falkenseer Hunde zu sehen sind. Das sieht bestimmt toll aus.“

Du hast sehr viele ausdrucksstarke Fotos von Hunden geschossen, die das Maul weit aufreißen, um nach einem Leckerchen zu schnappen. Klappt das mit jedem Hund?

Sikorski: „Die lustigen ‚Schnapp – Und Weg!‘- Fotos funktionieren mit fast jedem Hund. Die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der Hund auch Interesse am Leckerchen hat und zumindest danach schnappt. Man kann das Fangen eines Leckerchens auch vorher mit dem Hund üben. Bei meinen Foto­shootings werden die Snacks auf Augenhöhe von der Seite her zum Hund geworfen. Das verstehen die meisten Hunde nach einer kurzen Übung.“

Hast du deine Tierbilder schon an Magazine und Agenturen verkaufen können?

Sikorski: „Ja, ich verkaufe meine Bilder regelmäßig über Bildagenturen, von denen dann Fachzeitschriften, Magazine, Webseiten oder Buchverlage ihre Hundefotos beziehen. Aktuell zieren drei Fotos von mir Magazin- und Buchcover. So etwas freut mich natürlich immer ganz besonders. Und die Besitzer der Hunde platzen vor Stolz.“

Du bist sehr erfinderisch – nun fotografierst du Hunde auf einmal von unten. Wie kommt man darauf?

Sikorski: „Ich liebe es, immer mal wieder etwas Neues auszuprobieren. Da geht es dann mitunter auch darum, einfach einmal die Perspektive zu wechseln. Erst seit kurzem biete ich mein ‚Durchblick! – Hunde von unten‘- Fotoshooting an. Hier steht der Hund auf einem speziell dafür entworfenen Glastisch aus Sicherheitsglas – und wird von unten fotografiert. Mit Leckerchen und Leberwurstpaste versuche ich, dass der Hund neugierig oder sogar mit der Zunge am Glas schleckend nach unten guckt. Dabei entstehen so faszinierende Aufnahmen, dass der Betrachter der Bilder nicht selten erst einmal verwirrt ist. Solche Perspektiven kennen wir ja sonst von unseren Hunden überhaupt nicht. Diese Bilder kommen natürlich auch super bei den Leuten an. Sie sind mal etwas ganz anderes und teilweise auch zum Schreien lustig. Nicht selten fließen auch schon bei der Vorschau auf der Kamera während des Fotoshootings Tränen vor Lachen – bei den Besitzern und auch bei mir.“ (Text: CS / Fotos: Nicole Sikorski)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

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Falkensee: Melanie Kroll entwickelt als Startup eine eigene App: Gemeinsam kochen!

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Wir leben in einer neuen, modernen Zeit. Heute werden keine Firmen mehr gegründet, sondern Startups aus der Taufe gehoben. Eine, die sich auf diesem Markt auskennt, ist Melanie Kroll (21), die in Falkensee lebt und gerade an ihrer ersten App fürs Tablet bastelt.

Melanie Kroll: „Ich bin gebürtige Pots­damerin, bis meine Familie 2004 in ein Haus nach Dallgow-Döberitz gezogen ist. Von dort hatte ich keinen weiten Weg zu meinem späteren Gymnasium, dem MCG. In Falkensee habe ich dank des Mannschaftssports Handball viel Zeit verbracht und bin hier auch gern zum See gegangen. Als ich nach meinem Abitur von zu Hause ausgezogen bin, hat es mich nach Falkensee verschlagen. Ich arbeite nun seit fast acht Jahren selbstständig als Model und habe in dieser Branche viel gelernt, vor allem aber, mir selbst treu zu bleiben und gut zu wirtschaften. Aktuell bin ich im 4. Semester BWL in der Fachhochschule Brandenburg (dank des tollen Wirtschaftswissenschaften-Unterrichts in der Schule, der mich immer begeistert hat) und habe ein 9-monatiges Praktikum im Bereich Finanzdienstleistung hinter mir.“

Du arbeitest neben dem Studium an deinem ersten Startup Zauberköche.de. Worum geht es?

Melanie Kroll: „Ich liege schon seit einigen Jahren einem guten Freund aus München in den Ohren, dass ich gern mehr machen würde, als nur zu studieren. Heutzutage schließen zehntausende BWLer jedes Jahr die Uni ab – und man ist auf einmal nur noch einer von vielen. Vitalij Schneider ist Projektmanager in München, ein langjähriger Freund von mir und immer offen für meine ansteckende Begeisterung, wenn ich wieder einmal denke, ich hätte mit einer Idee einen Jahrtausenddurchbruch erreicht. Viele meiner Ideen sind bereits in der Recherche-Phase gescheitert. Aber er hat auch gesehen, mit welch einem Ehrgeiz ich das Thema Gründung angehe – und nun arbeiten wir zusammen an einem klassischen Lean-Startup und ich praktiziere das ‚learning by doing‘-Verfahren.

Wir haben uns darauf geeinigt, mit etwas Kleinem anzufangen und das gezielt auf die Kundenwünsche abzustimmen. Man fragt sich bei einem Startup immer als Erstes, was es für Probleme gibt, die einen auch selbst betreffen – und wie man eine Lösung dafür findet. Ich kenne das ja aus meiner Model-Branche, dass vor allem junge Frauen ein verzerrtes Selbstbild von sich haben und den Umgang mit gesunder Ernährung verlernt haben. Auch spielt für mich das Thema der zunehmenden Digitalisierung eine große Rolle. Wenn sich Eltern ungestört um den Haushalt kümmern möchten, dann bekommt das Kind halt das Tablet in die Hand gedrückt oder den Fernseher angemacht. Eltern verbringen statistisch bewiesen weniger Zeit mit ihren Kindern als früher – und Kinder viel zu viel Zeit mit den elektronischen Medien, und das ohne wirklichen Mehrwert! Unsere Verhaltensweisen prägen sich doch schon im frühen Kindesalter.

Was ist nun unsere Lösung für all diese Probleme? Es wird eine interaktive Koch-App mit dem Namen zauberköche.de geben – gezielt für Eltern und ihre Kinder. In der App wird ein kleiner Zauberkoch-Charakter zum Freund der Kinder und begleitet diese spielerisch durch die Rezepte, die dann zusammen mit den Eltern am eigenen Herd umgesetzt werden. Es geht darum, dass die Kinder eine bewusste Ernährung erlernen sollen und Eltern zugleich mehr wertvolle Zeit mit ihren Kindern verbringen. Also veranlasst die App Eltern und Kinder dazu, gemeinsam zu kochen!

Unsere Zielgruppe sind alle Haushalte in Deutschland mit Kindern im Alter zwischen 6 und 14 Jahren. Diese Haushalte sollten ein Mindesteinkommen von 2.600 Euro haben, da wir uns erlauben, für unsere App einen monatlichen Obolus von 4,99 Euro zu nehmen. Unsere Kunden müssen sich mit dem Thema der bewussten Ernährung auseinandersetzen wollen und die Bereitschaft haben, ihr Kind in der Küche mit einzubinden.

Der Download der Tablet-App (Apple App Store und GooglePlay Store) wird kostenlos sein. Auf der Landingpage kann man das Alter seines Kindes eingeben – und außerdem Vorlieben zur Ernährung (vegan, vegetarisch, low carb, Hausmannskost etc.) benennen. Außerdem kann man vorgeben, wie viel Zeit man sich zum gemeinsamen Kochen nehmen möchte. Anhand dieser Informationen wird ein individuelles Nutzerprofil eingerichtet. Möchten die Eltern die App auch einmal ohne Kinder nutzen, können sie auf ‚Quickstart‘ klicken und den spielerischen Teil überspringen.

In diesen Spielen, die in der App z.B. zu der Zeit stattfinden, in der die Nudeln acht Minuten lang kochen, geht es darum, zu erlernen, woher die Zutaten stammen, die für das jeweilige Rezept benötigt werden, und was sie unserem Körper Gutes tun. Auch gibt es an der einen und anderen Stelle Lernvideos vom Zauberkoch, der zum Beispiel zeigt, wie man richtig Gemüse schneidet. Es wird Abfrage-Sequenzen geben, bei denen die Kinder Punkte sammeln können, um diese gegen einen Gratis-Monat einzutauschen oder um andere Prämien zu gewinnen. Die App wird später auf der Homepage www.zauberköche.de zu finden sein.“

Um die Wünsche der Eltern bereits im Vorfeld zu ergründen, hast du im Web eine Umfrage gestartet: www.surveymonkey.de/r/DSL7YJ5. Wie viele Personen haben bereits mitgemacht und was hast du aus den ersten Rückläufern gelernt?

Melanie Kroll: „Wir haben innerhalb von nur zwei Wochen fast 450 Antworten bekommen und sind dankbar für jedes weitere, produktive Feedback. Bei Frage 9 gibt es die Option, dass man seine E-Mail Adresse hinterlegen kann, um später per Mail über den App-Release informiert zu werden, was auch von erstaunlich vielen Teilnehmern genutzt wurde.

Auf die Frage, ob die eigenen Kinder denn bereits elektronische Medien nutzen würden, antworteten 81 Prozent mit ‚Ja‘.

Möchten die Eltern gern zusammen mit ihren Kindern kochen? So sieht es aus. 70 Prozent der Teilnehmer antworteten, dass sie es bereits täglich, wöchentlich oder monatlich tun würden. 20 Prozent würden es gern in Zukunft einplanen. Für weitere 80 Prozent der Befragten wäre eine interaktive Koch-App für sie und die Kinder eine echte Option.

Es gab natürlich auch die typischen Kommentare wie ‚Wieso sollte man dafür bezahlen?‘ oder ‚Ohne meine Kinder ist die Küche viel sauberer‘. Aber genau diese Haushalte sind eben ausdrücklich nicht unsere Zielgruppe! Durch produktives Feedback haben wir jedoch schon den ‚Quickstart‘-Button hinzugefügt und die Profilerstellung zu Beginn der Nutzung.

Wir haben in unserer Wettbewerbsanalyse festgestellt, dass es kein vergleichbares Produkt gibt. Klar gibt es kostenlose Koch-Apps und Spiele-Apps, Lieferanten-Apps mit Rezepten sowie unzählige Online- und auch Offline-Alternativen. Zauberköche.de ist aber eine echte Produktinnovation und so macht es mir noch mehr Spaß, daran zu arbeiten. Mein Onkel ist Grafik-Designer und hat für uns das Logo erstellt. Um alles andere kümmert sich Vitalij von München aus. Wenn alles funktioniert, werden wir 2020/2021 den App-Release anpeilen für IOS und Android. Gerade ist der Businessplan fertig und wir sind in Gesprächen bezüglich der Finanzierung.“

Mit Apps wird es zunehmend schwerer, Geld zu verdienen – es gibt einfach zu viele von ihnen und die Anwender sind nicht mehr so leicht davon zu überzeugen, Geld auszugeben. Was passiert, wenn die App nicht genug Umsatz bringt?

Melanie Kroll: „Wenn man etwas nur aus dem Motiv ‚Geld‘ heraus angeht, dann glaube ich, wird man nur halb so erfolgreich sein, als wenn man sagt, man unternimmt etwas mit Leidenschaft. Das tun wir. Und wenn es unser Beitrag ist, Familien einen schönen Abend zu verschaffen und die Kinder über gesunde Ernährung aufzuklären, dann ist mein Soll erfüllt. Dieses Startup hat jedoch echtes Potenzial, das ging aus meiner Recherche für den Pitch schon eindeutig hervor. Natürlich werden wir versuchen, es selbstfinanziert zu schaffen. Bleibt das Projekt langfristig bestehen, hätte das für mich den größten Lerneffekt.“

Siehst du in der Startup-Szene deine Zukunft? Gibt es weitere Ideen?

Melanie Kroll: „Absolut! Heutzutage kann sich ja kaum noch jemand vorstellen, für einen oder mehrere Vorgesetzte zu arbeiten. Die Startup-Szene in Berlin und München boomt und es ist kein Ende in Sicht. Allein durch die zahlreichen Influencer (und ich glaube, dass Social Media Advertisement erst noch so richtig losgeht), werden zurzeit sehr viele neue Unternehmen, Kreativagenturen oder Marken gebildet.

Ich selbst möchte gern jung Mutter werden und trotzdem ein eigenes Business haben. Ich möchte junge Frauen motivieren, Vorbild sein. Früher wollte ich Lehrer, Anwalt, ‚Chef‘ oder Psychologe werden. Heute vereinbare ich alles miteinander.“ (Text: CS / Foto: Melanie Kroll)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

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Der Kronprinz in Falkensee: Familie Nossack geht seit Jahren gern im Kronprinz essen!

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Das Hotel & Restaurant Kronprinz ist eine echte kulinarische Institution in Falkensee. Viele Havelländer nutzen das ehrwürdige Haus gern für die besonderen Anlässe wie Konfirmationen, Geburtstage oder Firmenfeiern. Aber man kann vor Ort auch ganz ungezwungen und „unter der Woche“ zum Essen oder auf ein Glas Bier vorbeischauen. (ANZEIGE)

So, wie das die Stammgäste Liane Nossack und Ronny Röhl (auf dem Foto zusammen mit ihrem Sohn Felix) sehr gern tun.

Liane Nossack, die in Falkensee ein seit fast 30 Jahren bestehendes Bestattungsinstitut führt: „Wir waren schon zu DDR-Zeiten immer sehr gern im Kronprinz zu Besuch, etwa passend zum Klassenabschluss oder zu Hochzeiten. Das hat sich auch nach der Wende nicht geändert.“

Ronny Röhl: „Ich finde, im Kronprinz fühlt man sich sofort heimisch, es geht auch sehr familiär zu. Wir bekommen hier einen Top-Service und ein Top-Essen, das ist wirklich lecker.“

Liane Nossack: „Man merkt, dass der neue Betreiber Michael Arneburg viel Geld investiert, um den Kronprinz zu modernisieren und wieder schön zu machen. Die neu angelegten Außenanlagen gefallen mir besonders gut. Der Biergarten mit dem plätschernden Brunnen ist sehr gut gelungen. Da sitzt man bei schönem Wetter sehr gern, um auch unter der Woche etwas zu essen oder zu trinken.“

Ronny Röhl: „Der Kronprinz ist für beides gut, für die großen Familienfeiern ebenso wie für einfach mal abends etwas essen gehen. Wir sind auch gern bei den regelmäßig stattfindenden Events dabei, zuletzt hatten wir viel Spaß beim Helga Hahnemann Abend. Und man denkt immer auch gern an die besonderen Ereignisse zurück. So haben wir die Einschulung von unserem Felix mit der ganzen Familie im Kronprinz gefeiert.“

Liane Nossack: „Auch beruflich sind wir auf den Kronprinz fixiert. Denn es ist eine ebenso seriöse wie passende Adresse für alle Trauerfeierlichkeiten. Da passen das Ambiente und die deutsche Küche eben sehr gut.“

Ronny Röhl: „Wir mögen auch selbst die deutsche Küche sehr gern. Es gibt ja kaum noch gute deutsche, traditionelle Restaurants in der Region. Hier im Kronprinz bekommen wir eben noch ein klassisches Eisbein oder eine knusprige Bauernente. Das ist eine tolle Sache. Das Zuhause zuzubereiten, das muten sich doch nur noch die wenigsten wirklich zu.“

Liane Nossack: „Wie oft wir im Kronprinz sind? Das kann man so genau gar nicht sagen. Bestimmt mehrmals im Jahr.“

Info: Hotel & Restaurant Kronprinz, Friedrich-Engels-Allee 127, 14612 Falkensee, 03322 – 249 70, www.hotel-kronprinz.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

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Neu in der Falkenseer SVV: Juliane Kühnemund

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Die Kommunalwahl hat im Mai so einiges durcheinander gewirbelt – nun wird es in Falkensee eine ganz neue Stadtverordnetenversammlung (SVV) geben – mit vielen neuen Gesichtern. Juliane Kühnemund ist ebenfalls ganz neu mit dabei. Sie tritt für die Grünen an. Wer ist sie, was hat sie vor? Wir fragen nach.

Wie alt bist du, wo kommst du ursprünglich her, wie lange lebst du schon in Falkensee, wie ist dein Familienstand?

Ich bin 47 Jahre alt. Ursprünglich komme ich aus dem Schwarzwald, war etliche Jahre in England und bin schließlich in Berlin gelandet. Als dann die Kinder dazu kamen, wollten mein Mann und ich, wie so viele, gern in ein grüneres Umfeld ziehen. Seit 2012 sind wir jetzt in Falkensee und fühlen uns hier sehr wohl.

Hast du dich vorher schon in Falkensee engagiert – ehrenamtlich oder in einem Verein?

Ich bin seit Jahren in der Baumschutzgruppe Finkenkrug aktiv. Zusammen mit der BISF (Bürgerinitiative Schönes Falkensee) und anderen Umweltgruppen haben wir das Bündnis „100 Linden“ gegründet, um die Baumallee in der Spandauer Straße zu retten. Wir organisieren außerdem Baumpflanzaktionen in unserem „Kinderstadtwald“ in der Nähe des geplanten Hallenbads und setzen uns für den Erhalt des Baumbestands in Falkensee ein.

Was läuft in deinen Augen sehr gut in Falkensee?

Die Angebote für Familien mit Kindern sind sehr gut, auch Sportangebote gibt es viele, die Schulen sind gut und die Menschen sehr aufgeschlossen und nett.

Was läuft gar nicht gut in Falkensee?

Die Kinder werden größer und ich denke, wir brauchen mehr Angebote und Aufenthaltsmöglichkeiten für Jugendliche und junge Erwachsene, die vielleicht nicht mehr alle gleich von Zuhause ausziehen. Dann ist die Fahrradsituation hier wirklich eine Katastrophe, dabei gibt es hier ja praktisch keine nennenswerten Hügel. Dafür aber so viele andere Hindernisse! Und wenn man es ohne „Achter“ lebend zum Bahnhof geschafft hat, wird einem da auch noch das Rad geklaut!

Was war für dich der konkrete Anlass, für die Falkenseer SVV zu kandidieren?

Als engagierte Umweltschützerin wurde ich von Ursula Nonnemacher gefragt und bin dann auch gleich bei den Grünen eingetreten. Natürlich war auch ein Grund, auf diese Weise hoffentlich mehr erreichen zu können, als dies bisher möglich war.

Was möchtest du in deiner Wirkungsphase in der SVV alles gern mit auf den Weg bringen?

Unser Wahlprogramm sprengt hier etwas den Rahmen… Mir persönlich ist es wichtig, dass wir eine grüne Gartenstadt bleiben und die Stadt hier mit gutem Beispiel voran geht. Bei unserer Arbeit mit der Baumschutzgruppe haben wir oft festgestellt, dass zum Beispiel das Grünflächenamt personell einfach unterbesetzt ist. Das ist sicher in vielen Bereichen so. Die vielen Ideen und Projekte können ja nur umgesetzt werden, wenn es auch genug Leute dafür gibt.

Und was verhindern?

Das Hallenbad sollte auf jeden Fall nachhaltig geplant werden. Es wäre sehr schade, wenn langfristig das Waldbad schließen müsste oder andere Investitionen wie zum Beispiel für Schulen gestoppt werden müssten, weil das Hallenbad für die Stadt zu teuer wird.

Wie kannst du persönlich das Miteinander in der SVV beeinflussen?

Ich denke, wir sollten versuchen, alle respektvoll miteinander umzugehen. In einer guten Atmosphäre können wir sicher mehr erreichen, das würde ich mir wünschen. (Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

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Neu in der Falkenseer SVV: Sven Steller

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Sven Steller lebt schon lange mit seiner Familie in Falkensee. Er ist einer, der sich engagiert und der mit anpackt, wo es nötig ist, der aber auch gern Klartext spricht und zugleich kompromissbereit ist. Nun zieht er für die CDU in die Falkenseer Stadtverordnetenversammlung ein. Mal sehen, was er zu sagen hat.

Wie alt bist du, wo kommst du ursprünglich her, wie lange lebst du schon in Falkensee, wie ist dein Familienstand?

Ich habe gerade meinen 50. Geburtstag gefeiert. In Falkensee bin ich dieses Jahr sozusagen volljährig geworden, wir sind 2001 aus Berlin, wo ich auch geboren wurde, hergezogen. Mit meiner wunderbaren Frau Anja bin ich fast 22 Jahre verheiratet, so alt wird auch unsere große Tochter bald. Wir haben noch zwei Jungs (18 und 12 Jahre) und eine kleine Tochter, die 5 Jahre ist.

Hast du dich vorher schon in Falkensee engagiert – ehrenamtlich oder in einem Verein?

Ich bin seit vielen Jahren im Vorstand des SV Falkensee-Finkenkrug, seit guten drei Jahren sogar als Vorsitzender. Daneben engagiere ich mich als Sprecher der Falkenseer Sportarbeitsgemeinschaft „Aktiv Sport“ und als Vorsitzender des Fördervereins der Lessing-Grundschule.

Was läuft in deinen Augen sehr gut in Falkensee?

Falkensee ist immer noch eine grüne Oase und wir haben noch genug Ruhe und sind von der üblichen Hektik und anderen Dingen, die eine Großstadt mit sich bringt, entfernt. Ich finde Falkensee einfach lebenswert!

Was läuft gar nicht gut in Falkensee?

Natürlich gibt es durch den permanenten Zuzug einen Nachholbedarf in Sachen In­frastruktur. Wir müssen in vielen Bereichen wie Schulen, Kitas, Verkehr, Sportanlagen, Stadtentwicklung usw. sicher noch mehr tun.

Was war für dich der konkrete Anlass, für die Falkenseer SVV zu kandidieren?

Ich war bereits in den 1990er Jahren einige Jahre lang in Charlottenburg-Wilmersdorf gewählter Bezirksverordneter. Nach meinem Umzug nach Falkensee habe ich meine politischen Tätigkeiten reduziert. Nun merke ich, dass wir in Falkensee noch einiges verbessern können und ich möchte dabei mitgestalten.

Was möchtest du in deiner Wirkungsphase in der SVV alles gern mit auf den Weg bringen?

Mir liegt es am Herzen, dass sich in Falkensee alle, ganz egal, ob jung oder alt, wohl fühlen und die bestmöglichen Angebote erhalten. Dazu zählen z.B. eine gute Ausstattung von Kitas, Schulen, Hort und Sportanlagen, sichere Geh- und Radwege und Orte des sozialen Miteinanders. Aber auch Sicherheit und Ordnung sind für Falkensee wichtig, da finde ich unseren Vorschlag der CDU sehr gut, ein 24-Stunden-Ordnungsamt einzuführen.

Und was verhindern?

Ich möchte verhindern, dass Falkensee seine Zukunft verspielt. Dafür ist es notwendig, das Wachstum so zu begrenzen, das es auch zur Infrastruktur passt. Da ist weniger manchmal mehr.

Wie kannst du persönlich das Miteinander in der SVV beeinflussen?

Wir sollten Falkensee nachhaltig lebenswert lassen! Es muss ein Miteinander aller Interessengruppen geben. Dazu gehört es aus meiner Sicht, Kompromisse zu machen. Das Wahlergebnis spiegelt es doch wieder: Wir werden viele Grüppchen haben und alle möchten ihre Schwerpunkte durchsetzen. Ich würde mich freuen, wenn wir es schaffen, einfach Entscheidungen zu treffen. Am Ende wird es niemals gelingen, alle 100 % zufrieden zu machen, aber vielleicht können wir uns alle auch mal mit 70 oder 80 % Zufriedenheit begnügen. (Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

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Who is Who in der Region (54): Dirk Peters (Nauen)

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Wer ist eigentlich …? Unser „Who is Who“ möchte die besonderen Personen in unserer Region kurz vorstellen und sie so der Bevölkerung noch näher bringen. Dirk Peters (53) ist Geschäftsführer der Agro-Farm GmbH Nauen und Vorstandsvorsitzender des Kreisbauernverbandes Havelland. Dirk Peters wurde am 14. Mai 1966 in Nauen geboren:

Er erinnert sich „Ich habe zunächst bis zur 8. Klasse die POS Goethe Oberschule besucht und dann an der EOS Goethe mein DDR-Abitur abgelegt. Bei der Schule handelt es sich übrigens um das heutige Goethe-Gymnasium in Nauen.“

Als Jugendlicher ging Dirk Peters noch davon aus, Karriere beim Militär zu machen. Anderthalb Jahre musste er seinen Grundwehrdienst bei der NVA absolvieren: „Ich war bei Leipzig und bei Potsdam stationiert und habe als Kraftfahrer und Fernschreiber gearbeitet.“ Eine Karriere beim Militär wurde es dann aber doch nicht. Kein Wunder, schließlich ist seine Familie bereits in der vierten Generation Landwirt. Peters: „Die Älteren in der Familie haben da schon unbewusst Einfluss genommen. Natürlich war das zu DDR-Zeiten nicht so einfach, es hatte ja keiner eigenes Land, vom Gemüsegarten hinter dem Haus einmal abgesehen.“

Von 1986 bis 89 studierte Dirk Peters an der Agraringenieurschule Oranienburg und schloss das Studium als Agraringenieur Dipl.-Ing. FH ab.

Dirk Peters: „Schon während des Studiums habe ich auf der LPG bei meinem Vater gearbeitet – Getreide abfahren und ähnliche Aufgaben. Mein Vater hat sehr darauf geachtet, mir beizubringen, wie man Geld verdient. Im August 89 war ich fertig mit dem Studium. Damals wurde man zu DDR-Zeiten noch delegiert, also einem Betrieb zugewiesen. Ich kam erst nach Tremmen in die LPG Tierproduktion. Da hatte ich 20 Leute unter mir und kümmerte mich um 400 Milchkühe. Hier merkte ich auch schnell, dass man mir im Studium nicht alles beigebracht hatte: Menschenführung musste ich erst einmal lernen.“

Nach der Wende arbeitete Dirk Peters für einen Bauern in Kladow, dann wechselte er als Tierpfleger nach Groß Behnitz auf einen Pferdehof und schließlich 1993 nach Ketzin in die Gutsverwaltung Ketzin: „Da habe ich alles gemacht. Ich war Verwalter, Hausmeister, Traktorist und Geschäftsführer. Angefangen haben wir mit 185 Hektar, am Ende waren es 360.“

1997 ging Dirk Peters zurück zum Vater. Der hatte weitsichtig die Gelegenheit gegriffen und einen Teil einer LPG übernommen. Daraus entstand die noch heute existierende Agro-Farm GmbH Nauen mit inzwischen 20 Mitarbeitern und 2.500 Hektar Fläche. Dirk Peters: „Naja, inzwischen sind es nur noch 2.300 Hektar. Wir haben einige Flächen abgegeben, auf denen öffentliche Radwege und schlussendlich auch die B5 gebaut wurden.“

Bis zum 30. Juni 2003 arbeitete Dirk Peters als Produktionsleiter in der Firma seines Vaters.

Anschließend übernahm er den Betrieb vom Vater: „Es sieht so aus, als wäre meine Tochter Stefanie bereit dafür, den Betrieb selbst einmal weiterzuführen – wenn der Beruf des Landwirts in Deutschland denn eine Zukunft hat. Sie hat in Greifswald Biochemie studiert und schließt gerade in Thübingen ihre Promotion ab.“

Die Agro-Farm GmbH Nauen kümmert sich um den traditionellen Lebensmittelanbau, um die Futtermittelerzeugung und um die Energiegewinnung über Biogas- und Photovoltaik-Anlagen. Dirk Peters: „Wir haben den Energiebereich von einem Drittel auf die Hälfte aufgestockt. Wir denken darüber nach, den anderen Bereich noch weiter zurückzufahren.“

Seit März 2015 ist Dirk Peters auch Vorstandsvorsitzender des Kreisbauernverbandes Havelland: „Wir müssen den Bauern eine Stimme geben. Über den Verband präsentieren wir uns nach außen und stoßen viele Projekte an.“

Wenn privat noch Zeit bleibt, kennt der Landwirt nur ein Hobby: Angeln! Peters: „Meine Frau isst so gern den Spuckfisch Blei. Den angle ich für sie in Ketzin. Mit einer Männertruppe geht es auch einmal im Jahr auf Angeltour zum Nordkap in Norwegen.“ (Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

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30 Jahre Mauerfall – Zeitzeugen 3: An der Grenze

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In diesem Jahr feiern wir 30 Jahre Mauerfall. Wir nutzen die Gelegenheit und lassen Zeitzeugen zu Wort kommen, die sich an die Zeit vor dem Mauerfall und an die Zeit unmittelbar danach erinnern. In unserer dritten Folge kommt Carsten Scheibe zu Wort. Er ist in West-Berlin großgeworden, hatte allerdings Verwandtschaft im Osten.

Ich bin in Berlin-Zehlendorf groß geworden. Von da aus war es nie weit zur Glienicker Brücke, zur Berliner Enklave Steinstücken oder generell zur Mauer.

Als ich noch klein war, sind meine Großeltern oft mit mir verreist. Meist in die Lüneburger Heide, sehr häufig auch auf die Nordseeinsel Amrum, aber wenigstens einmal im Jahr auch nach Mücka. Mücka liegt in der Lausitz, gar nicht so weit von Niesky entfernt – zwischen Hoyerswerda und Görlitz. Im tiefsten DDR-Osten eben. Dort lebte meine Großmutter auf einem alten Gehöft. Das war mal ein halbes Rittersgut gewesen. Die LPG hatte ihr aber den Kuhstall genommen. Nur das Haus war ihr noch geblieben.

Als Kind war mir die ganze West-Ost-Thematik einerlei, aber der Weg über die Grenze war immer sehr gruselig. Wenn die Grenzanlagen auch nur in Sicht kamen, machte ich mich im Auto ganz klein. Da waren immer diese großen, fremd aussehenden Deutschen in ihren grauen Uniformen, die einen merkwürdigen Akzent sprachen, scheinbar überhaupt gar keinen Humor verstanden und bei einer Einreise in die DDR stets das ganze Auto filzten. Für wen denn der Kaffee sei? Wen man besuchen wolle? Und warum? Einmal hat man uns alle Zahnpastatuben ausgedrückt. Glaubten die Kontrollettis etwa, wir hätten da einen systemfeindlichen Propaganda-Souffleur drinnen versteckt? Ein anderes Mal hat man uns alle Wurstbrote weggenommen. Wegen der Maul- und Klauenseuche. Als wir weitergefahren sind, haben wir gesehen, wie sich die Grenzer die Stullen selbst in den Hals geschoben haben.

In der „Zone“, wie wir das nannten, hatte ich als Kind immer viele Freunde. Stundenlang sind wir durch die DDR-Wälder gepirscht, haben Tage im Sommergarten der lokalen Eisdiele verbracht, waren schwimmen oder haben einen Ost-Rummel besucht. Das war richtig cool. Für uns Kinder war das Gegeneinander der deutschen Systeme nie greifbar. Nur als wir älter wurden, meinte mein DDR-Freund Mayk einmal: „Wenn Krieg ausbricht, müssen wir dann aufeinander schießen, wenn du wieder auf der anderen Seite der Mauer bist?“

Einmal wollte ich meinen West-Freunden zeigen, wo meine inzwischen verstorbene Uroma im Osten gelebt hat, wo ich viele Ferienwochen verbracht hatte und wo die Braunkohle längst ganze Dörfer ausradiert hat. Also lud ich sie alle in meinen feuerroten VW Derby (mein allererstes Auto) und fuhr die Strecke nach Mücka zum ersten Mal selbst – nach Jahren der Abwesenheit. An der Grenze wurden wir angehalten, da hatte sich nichts verändert.

Doch dieses Mal musste ich als Fahrer den Wagen verlassen und mit in eine Baracke gehen. Dort wurde ich wieder befragt. Was wir denn im Osten wollen würden? Wo die Reise hinginge? Wen wir besuchen wollten? Und warum? Ob wir etwas im Auto haben, was in der DDR verbleiben soll? Was ich beruflich mache? Ich erzählte von meinem Biologiestudium – und wurde plötzlich allein gelassen. Während meine Freunde im Derby langsam begannen, Panik zu schieben und zu diskutieren, wie sie mich zurücklassen und mit dem Wagen durch die Grenzanlagen zurück in den Westen flüchten könnten, schmorte ich im eigenen Saft.

Nach gefühlt einer Stunde kam einer der Grenz-Vopos wieder in den Raum zurück, musterte mich streng und sagte: „Wir haben uns beraten, wir brauchen in der DDR keine weiteren Biologen. Sie dürfen weiterfahren.“ Ich weiß bis heute nicht, ob dies das erste Aufkeimen von Grenzhumor war oder ob wirklich keine Biologen gebraucht wurden. Ich weiß nur, dass es die Eisdiele in Mücka auch nach all den Jahren noch immer gegeben hat und wir uns für einen Alu-Taler (das DDR-Geld war immer so verflixt leicht!) ein leckeres Eis geholt haben, bevor es wieder nach Hause ging.

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

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Falkensee: Die Kinderarztpraxis Wolf zieht um in die Bahnhofstraße!

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Die Möbelpacker schleppen sperrige Kisten im Treppenhaus nach oben, die Säge kreischt, ein Hammer ist zu hören. Überall sind Handwerker am Werkeln: Im Ärztehaus in der Bahnhofstraße 64 ist ganz schön etwas los. Kinderärztin Claudia Wolf: „Wir ziehen um. Nach sechs Jahren in der Adlerstraße brauchen wir unbedingt mehr Platz, … (ANZEIGE)

… damit sich Augenscreening, Lungenfunktionstest, Allergietest und U-Untersuchung nicht länger alle einen Raum teilen müssen. In unserer neuen Praxis in der Bahnhofstraße haben wir endlich mehr Platz und können viel entspannter arbeiten. Am 22. Juli werden wir die neue Praxis eröffnen.“

Das Team aus Ärztin Claudia Wolf und ihren fünf Arzthelferinnen wird sich passend dazu erweitern. So wächst das Team um Helferin Jenny. Und auch Annika Grünler stößt zum „Wolfsrudel“. Claudia Wolf: „Annika kommt als Weiterbildungsassistentin der Allgemeinmedizin zu uns und wird sechs Monate bleiben. Azubis bilden wir ja schon länger aus, jetzt können wir auch auf ärztlicher Ebene eine Ausbildung umsetzen und zukünftigen Allgemein- und Kinderärzten zu mehr Praxis verhelfen. Wir möchten daraus eine Tradition machen.“

Die Kinderarztpraxis Falkensee begleitet die Kinder vom Säuglings- bis ins späte Teenageralter. Claudia Wolf: „Wir führen natürlich auch alle U-Untersuchungen durch. Ein echter Tipp von uns sind die beiden freiwilligen U10- und U11-Untersuchungen, die ins Grundschulalter fallen. Diese oft ausgesparten Untersuchungen werden von den meisten Krankenkassen bezahlt. Sie werden in einer Zeit durchgeführt werden, in der es sonst keine vorgeschriebenen Untersuchungen gibt. Wir gehen dabei u.a. auf den Impfstatus und die Beweglichkeit ein.“

Auffallend ist für die Kinderärztin, dass sich immer mehr Väter die Zeit nehmen, um mit dem Nachwuchs zum Arzt zu gehen. Claudia Wolf: „Das ist sehr erfreulich und liegt hoffentlich nicht nur an meinen hübschen Assistentinnen, sondern auch an dem Fakt, dass sich die Väter mehr um ihre Kinder kümmern. Übrigens biete ich auch den Eltern an, ihren Impfstatus zu kon­trollieren, um ggf. nachzuimpfen. Ich bin selbst sehr für das Impfen, spreche mich aber gegen eine Impfpflicht aus. Lieber versuche ich, einen Skeptiker im Gespräch zu überzeugen. So auch von der vorbeugenden HPV-Impfung gegen das Humane Papillomvirus, das u.a. Gebärmutterhalskrebs auslösen kann. Seit letztem Herbst können sogar die Jungs ab 9 Jahren gegen HPV geimpft werden. Auch die neuen Impfungen wie etwa die gegen Meningokokken Typ B werden sehr gut angenommen.“

Bei den Kindern, die in die Praxis kommen, fällt dem Team auf, dass die Allergien zunehmen und dass die Kinder aufgrund von zu viel TV-, Konsolen- oder Smartphone-Aktivität ihre Beweglichkeit verlieren und zu Übergewicht neigen.

Claudia Wolf: „Gern wird auch erst ‚Dr. Google‘ konsultiert und ich soll dann eine ‚Zweitmeinung‘ abgeben. Aber das ist schon ganz okay so. Uns zeichnet aus, dass wir niemals von oben herab Anweisungen geben, sondern mit den Eltern stets auf Augenhöhe sprechen. Die Eltern haben bei uns das Gefühl, dass wir sie ernst nehmen. Zugleich haben meine Arzthelferinnen aber auch so viel Erfahrung, dass sie viele besorgte Eltern schon am Telefon beruhigen können.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Kinderarztpraxis Falkensee Claudia Wolf, Bahnhofstraße 64, 14612 Falkensee, Tel.: 03322–22069, www.kinderarzt-falkensee.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

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Amtsgericht Nauen: Geduld zu Ende – Bei eBay Waren verkauft, diese aber nicht geliefert!

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„Am 6. Juni 2019 verhandelt das Schöffengericht mehrere Anklagen gegen die mehrfach einschlägig Vorbestrafte wegen gewerbsmäßigen Betrugs. Ihr wird vorgeworfen, in mehreren Fällen Gegenstände über Internet-Portale verkauft und den Kaufpreis von den Käufern erhalten zu haben, ohne die Gegenstände an die Käufer zu übersenden, was von Anfang an ihrem Plan entsprochen und der zumindest teilweisen Bestreitung ihres Lebensunterhaltes gedient habe.“

Mit diesen Worten machte das Amtsgericht Nauen auf eine öffentliche Verhandlung aufmerksam. Der Fall erweckt Aufmerksamkeit, weil jeder wohl schon einmal bei einem Kleinanzeigen-Portal im Internet Waren bestellt und bezahlt, diese am Ende aber nie erhalten hat. Was treibt jemanden dazu an, sich auf diese Art des „gewerbsmäßigen Betrugs“ einzulassen?

Vor Gericht wartet eine junge Frau mit gefärbten Haaren und kräftiger Statur auf die Verlesung der Anklage.

Die erste Überraschung: Es geht gleich um eine ganze Reihe von Betrugsanzeigen, die zeitlich von 2017 bis 2019 reichen. In so gut wie allen Fällen geht es eigentlich um kleine Summen. Ein Brautkleid wird für 59,49 Euro veräußert, Stoffe zum Nähen werden für 100 Euro verkauft, eine Jacke geht für 22,35 Euro über den virtuellen Verkaufstisch und ein Rucksack bringt 135 Euro. Nur ein iPad ragt preislich aus diesem Reigen heraus – es wurde für 431,77 Euro verkauft.

Die Verkäufe fanden nicht nur auf der bekannten eBay Plattform statt, sondern auch auf anderen Online-Portalen wie etwa eBay Kleinanzeigen, Mamikreisel.de oder Kleiderkreisel.de. Die Besonderheit: Die Angebote wurden nie unter dem eigenen Namen eingestellt, sondern immer unter verschiedenen Fantasienamen. Weitere Namen, die dem tatsächlichen Namen lautmalerisch schon deutlich ähnlicher waren, wurden bei der Angabe der Bankverbindung genannt.

Die Angeklagte: „Mein echter Name ist bei eBay bereits seit 2015 oder 2016 gesperrt. Es reicht sogar, wenn er in einem Chat auftaucht, dann wird die Aktion sofort gesperrt.“

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass bei der Kontoverbindung ein ähnlicher Name verwendet wird, damit die Bank dies als Schreibfehler auslegt und die Überweisung trotzdem annimmt.

Vor Gericht werden Chat-Verläufe mit den verschiedenen Betroffenen vorgelesen. Demnach wird den Käufern zunächst immer wieder zugesichert, dass die Ware zügig kommt. Pakete sollen verschickt worden sein, seien aber zurückgekommen, weil Adressaufkleber abgerissen waren oder Adressen nicht stimmten. Immer wieder wird den Kunden im Chat gesagt, wenn das Paket nicht kommt, gibt es das Geld zurück. Und dann folgt im Regelfall irgendwann – Schweigen. So lange, bis die geprellten Online-Käufer keine Geduld mehr aufbringen, zur Polizei gehen und Anzeige erstatten. Klar wird beim Verlesen der Chat-Verläufe auch, dass einzelne Artikel wie das Brautkleid zeitgleich sogar auf mehreren Portalen angeboten wurden.

Hat sich die Angeklagte einen „rechtswidrigen Vermögensvorteil“ verschafft, indem sie die Ware bewusst nicht verschickt hat – oder waren alle Fälle nur Zufälle aufgrund widriger Umstände?

Die Frau, die aus Nauen stammt und inzwischen in einer betreuten Familieneinrichtung lebt, bringt zunächst viele Gründe für das Nichtversenden vor und weist darauf hin, dass sie ja auch viele Pakete tatsächlich verschickt habe. Sie muss aber auch vor Gericht eingestehen, dass sie ein iPad nie besessen habe und dass sie viele Bestellungen nie ausgeführt und den Kontakt zu den Kunden bewusst abgebrochen hat.

Die Angeklagte: „Ich weiß nicht, was das mit mir ist. Ich packe die Pakete, sie stehen zum Wegbringen bereit – und dann tue ich das einfach nicht. Ich kann mir das selbst nicht erklären.“

Immerhin: Das Geld aus den Verkäufen wurde nicht für Luxus ausgegeben. Es floss in die ganz normale Haushaltskasse der Familie ein und wurde genutzt, um Essen und Trinken auch für die Kinder einzukaufen.

Ledig, Kinder, Schuldnerberatung
Die Angeklagte ist ledig, so wird es in der Verhandlung thematisiert. Sie hat eine Ausbildung zur Friseurin abgebrochen und lebt von Sozialleistungen. Die Frau kümmert sich um ihre Kinder, die alle noch unter zehn Jahre alt sind. Mit dem Vater, der vor Gericht als stark drogen- und alkoholabhängig beschrieben wird, besteht seit über einem Jahr gar kein Kontakt mehr, in der betreuenden Einrichtung hat er Hausverbot. Etwa 1.800 Euro werden ihr als Kindergeld und als Vorschuss auf den zu erwartenden Unterhalt von den Ämtern pro Monat ausbezahlt. Geld, bei dem das Gericht davon ausgeht, dass es reicht, um damit die Familie zu ernähren.

In der betreuten Familieneinrichtung wird die junge Frau wieder an einen normalen Alltag herangeführt. Eine Schuldnerberatung kümmert sich vor Ort um sie. So konnten bereits einige der sich aufgetürmten Schulden – etwa für die Kitabetreuung der Kinder oder für den bezogenen Strom – zurückgezahlt werden.

Am 1. April 2018 hat die Frau außerdem eine kostenpflichtige Ausbildung zur Modedesignerin angetreten, die im Monat 139,49 Euro kostet – die Hälfte des Geldes bezahlt die Mutter der Angeklagten. Seit einem dreiviertel Jahr ruht aber auch diese Ausbildung: „Die Kinder waren laufend krank und dann habe ich auch Rücken bekommen.“

Nicht das erste Mal vor Gericht
Schnell kommt heraus: Die geständige, aber sehr einsilbig sprechende Angeklagte („Ja, es ist alles so“) ist nicht das erste Mal vor Gericht. Wegen exakt des gleichen Tatbestands gab es bereits zahlreiche Anzeigen und Verhandlungen in der Vergangenheit. Für zehn Tage musste die Mutter von fünf Kindern sogar in Haft.

Zu folgeschweren Verhandlungen vor Gericht kam es im Januar 2018 vor dem Amtsgericht Nauen und im Juli 2018 vor dem Landgericht Postdam. Hier ergingen Bewährungsurteile – als letzte mahnende Warnungen, unbedingt damit aufzuhören, das „Vermögen eines anderen durch Vorspiegelung falscher Tatsachen zu schmälern.“

Und: Das Zentralregister der Angeklagten würde bereits neun Eintragungen mit Verurteilungen aus der Vergangenheit aufweisen, darunter Betrugsfälle und sogar einen Fall von gemeinschaftlichem Diebstahl.
Jetzt scheint es also ernst zu werden vor Gericht. Nun also wieder vor dem Amtsgericht Nauen ist die Staatsanwältin enttäuscht von der erneuten kriminellen Energie der Vielfachmutter: „Sie haben uns doch in die Hand versprochen, damit aufzuhören.“

Die Bewährungshelferin sagt aus, dass ihr noch kurz vor der öffentlichen Verhandlung versichert wurde, dass es keine neuen Betrugsfälle gäbe: „Mir wäre es am liebsten, die Frau würde gar keinen Rechner mehr anfassen oder zumindest die Verkaufsportale nicht mehr nutzen dürfen.“

Sie gab das Vertrauensverhältnis inzwischen als zerrüttet an und wies darauf hin, dass einige neue Betrugsanzeigen erst aufgekommen sind, nachdem sich die Beschuldigte vor dem Landgericht einsichtig zeigte und versprach, so etwas nie wieder zu tun. Auch der Aufenthalt in der betreuten Familieneinrichtung oder die Aufmerksamkeit einer Schuldnerberatung hätten leider nicht dazu beigetragen, die Angeklagte von ihrem Tun abzuhalten. Die Bewährungshelferin zeigte sich damit mit ihrem Latein am Ende.

Klar wurde vor Gericht auch: Eine Privatinsolvenz der Beschuldigten wurde bislang noch nicht beantragt. Auch eine psychiatrische Untersuchung wurde noch nicht vorgenommen.

Letztere beantragt der Pflichtverteidiger, der der Beschuldigten zugewiesen wurde: „Ich würde gern eine psychiatrische Begutachtung hinsichtlich der Schuldfähigkeit beantragen. Ich sehe hier Züge eines zwanghaften Verhaltens.“ Diese Begutachtung lehnt die Richterin allerdings nach einer kurzen Beratung mit den Schöffen ab, denn sie könne nicht erkennen, dass eine psychische Krankheit vorliegt, „nur weil jemand viele Straftaten begeht“.

Aufgrund der „Vielzahl einschlägiger Taten in weiteren Fällen“ und der bereits erfolgten Verhandlungen vor Gericht sieht sich die Staatsanwaltschaft nicht dazu in der Lage, eine weitere Strafe zur Bewährung zu fordern. Sie erzählt, dass unzählige Verfahren bereits im Vorfeld eingestellt wurden und dass die Beschuldigte sogar Konten auf die Namen ihrer Kinder eröffnet habe: „Die haben wir hier dann als Beschuldigte geführt.“ Die Ausreden will die Staatsanwaltschaft nicht mehr gelten lassen: „Sie vergessen seit fünf, sechs Jahren permanent, die Ware loszusenden. Ihre Ausreden kennen wir bereits seit vielen Jahren. Und sie haben weitergemacht, obwohl eine bitterernste Strafe droht.“

Die Staatsanwaltschaft beantragt vor Gericht eine Freiheitsstrafe – addiert aus den Einzelfällen – von vier Jahren. Und eine Vermögensabschöpfung, damit die geprellten Käufer ihr Geld zurückerhalten. Die Verteidigung fragt da noch einmal kritisch nach, ob die Beklagte in psychiatrischer Behandlung nicht besser aufgehoben wäre als in Strafhaft.

Nach einem langen Verhandlungstag wird die Beschuldigte „im Namen des Volkes“ und unter Berücksichtigung der alten Urteile wegen gewerbsmäßigem Betrug zu in Summe drei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. Sie muss den Käufern in neun Fällen das Geld zurückzahlen und die Kosten des Verfahrens tragen. Gegen das Urteil kann Berufung oder Revision eingelegt werden. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

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Die Präventionsseiten der Polizei: Folge 5 – Drogen im Havelland

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Im ruhigen Havelland sollten die Kinder und Jugendlichen doch eigentlich vor den Versuchungen der illegalen Drogen geschützt sein, oder? Schließlich ist die Clubszene in der Region doch mehr als überschaubar. Und bekannte Drogenumschlagplätze wie den Görlitzer Park in der Hauptstadt Berlin gibt es hier auch nicht. Aber: Ganz so idyllisch geht es im Havelland doch nicht zu.

Michael P. (Name von der Redaktion geändert) ist Streifenbeamter der Polizei. Er sagt: „Ich habe im Havelland schon jede Art von Drogen gesehen. In erster Linie natürlich Cannabis, aber auch Kokain, Crystal Meth, Amphet- und Metamphetamine sowie Opiate. Drogen stehen gerade bei den Heranwachsenden sehr hoch im Kurs. Viele fangen schon mit 13 Jahren mit dem Kiffen an.“

Sebastian E. (Name von der Redaktion geändert) steht seinem Kollegen bei: „Die Wahrnehmung der Bürger hat sich verändert. Nehmen sie heute den typischen Cannabis-Geruch in der Öffentlichkeit wahr, dann spüren sie dem Geruch nicht länger nach, sondern unternehmen – gar nichts. Kiffen scheint akzeptiert zu sein. Zumal es uns ja auch in vielen Hollywood-Filmen oder Rapper-Songs vorgelebt wird. Und die Jugendlichen wundern sich: Nanu, ich dachte, das ist verboten? Und trotzdem tut niemand etwas dagegen? Das ist ja komisch“.

Michael P.: „Gerade bei den Heranwachsenden kann der regelmäßige Cannabis-Konsum viele negative Begleiterscheinungen haben. Das reicht von Konzentrationsschwächen bis hin zu ausgewachsenen Psychosen.“

Werden Jugendliche von der Polizei mit Drogen erwischt, so wird ihnen die Droge abgenommen, es erfolgt eine rechtliche Belehrung und eine Durchsuchung. Heranwachsende werden an die Erziehungsberechtigten übergeben und über die Strafanzeige informiert.

Sebastian E.: „Es wird immer wieder argumentiert, dass es z.B. bei ‚Gras‘ eine Freigrenze für den Eigenbedarf gibt. Das stimmt so aber nicht. Die Bundesländer haben Richtlinien erlassen, nach denen der Besitz einer “geringen Menge“ Cannabis für den Eigenbedarf folgenlos bleiben kann. Aber – jetzt kommt das große Aber – eine Strafanzeige wird trotzdem immer gestellt. Der Staatsanwalt ist der Herr des Verfahrens, er allein entscheidet, ob von einer weiteren Strafverfolgung abgesehen wird. Im Wiederholungsfall wird das bestimmt nicht wieder so laufen. So oder so bekommen die Betroffenen aber einen Eintrag in ihre Akte. Michael P.: „Heranwachsende nehmen eine solche Strafanzeige oft nicht besonders ernst. Der Akten-Vermerk (z. B. Führungszeugnis) kann bei Minderjährigen aber auch dazu führen, dass sie für einen Führerschein gar nicht erst zugelassen werden oder zumindest erst einmal nachweisen müssen, dass sie auch wirklich clean sind.“ Wer bereits einen Führerschein hat, muss mit Konsequenzen rechnen, wenn er „auf Droge“ erwischt wird.

Michael P.: „Wichtig ist: Das Führen eines Fahrzeugs unter Betäubungsmitteln ist eine Ordnungswidrigkeit. Sie wird im Regelfall mit einem Monat Führerscheinentzug, zwei Punkten und 500 Euro Strafe geahndet. Im Wiederholungsfall verdoppelt sich die Strafe. Kam es allerdings unter Drogeneinfluss zu Ausfallerscheinungen, einem Unfall oder zu einer Gefährdung von Menschen, so wird das gleich als Verkehrsstraftat gewertet.“

Im Ordnungswidrigkeitenverfahren müssen die Fahranfänger bei einem Führerschein auf Probe zu einer Nachschulung und es verlängert sich die Probezeit. Für alle anderen Fahrerlaubnisinhaber kann die Fahrerlaubnisbehörde zusätzlich eine Medizinische-Psychologische-Untersuchung (MPU) anordnen. Im Strafverfahren entscheidet das Gericht.

Sebastian E.: „Wenn wir eine Kontrolle durchführen und bereits sehen, dass die Personen stark gerötete Augen haben, sehr fahrig reagieren, zittern oder andere Anzeichen für einen Drogenkonsum zeigen, dann führen wir einen Drogentest zur Kontrolle durch. Früher nutzten wir einen auf Schweiß basierenden Wischtest, inzwischen verwenden wir einen Speicheltest. Der zeigt in wenigen Minuten an, ob Cannabis, Amphet-/Metamphetamine, Opiate oder Kokain konsumiert wurde. Bei einer Positivkontrolle ordnen die Beamten immer eine bestätigende Blutentnahme zur Sicherung des Ordnungswidrigkeiten-/Strafverfahrens an.“

Nach dem Cannabis sind Amphetamine die häufigste Droge, die im Havelland angetroffen wird.

Sebastian E.: „In Berlin sind Amphetamine in der Partyszene zu finden. Im Havelland wird das Zeug auch genommen, um im beruflichen Umfeld leistungsfähig zu bleiben oder die Leistungsfähigkeit zu steigern. Die Konsumenten bilden dann auch tatsächlich einen Querschnitt durch die ganze Gesellschaft.“

Fakt ist: Die Drogenproblematik nimmt zu im Havelland. 2017 wurden 351 Fälle von der Polizei bearbeitet, 2018 waren es bereits 450 Fälle. Die Aufklärungsquote liegt immerhin bei 94,7 Prozent.

Warum? Nun, werden Drogen gefunden, dann meist gleich am Besitzer oder Händler, sodass umgehend eine Strafanzeige geschrieben wird.

In der Offline-Welt weiß die Polizei ganz genau, wo die „Hotspots“ sind, an denen die Dealer unterwegs sind.

Michael P.: „In Falkensee behalten wir so etwa Treffpunkte der Jugendlichen im Auge. Aber die Digitalisierung macht auch vor der Drogenszene nicht Halt. Verabredungen zu einem Drogenkauf werden immer häufiger online getroffen. Das Internet ändert alles, Drogen können im Darknet bestellt werden! Das Darknet ist keine Erfindung der Medien, es existiert!“

Mein Kind nimmt Drogen:Wie erkenne ich das?
Das Sachgebiet Prävention der Polizei geht das Thema Drogen frühzeitig und intensiv an. Zuständig ist Martina Bethke: „Es ist beängstigend, wie die Kinder und Heranwachsenden mit dem Thema Drogen umgehen. Es wird der Umgang mit Drogen in der Öffentlichkeit teilweise verharmlost. In der Unterhaltungsindustrie wird der Konsum von Drogen überwiegend positiv dargestellt. Unsere Präventionsarbeit wird dadurch erheblich erschwert. Die Kinder und Jugendlichen verstehen nicht, dass die Drogen hier verboten, aber woanders erlaubt sind. Das Argument ist oft: Das machen doch alle…“

Martina Bethke ist im ganzen Havelland unterwegs, um – auf gezielte Anforderung hin – informative Drogenveranstaltungen in den Schulen durchzuführen. Im vergangenen Jahr war sie in 50 Schulen zu Gast und hat 1.029 Teilnehmer erreicht. In diesem Jahr waren es bereits 27 Veranstaltungen und 532 Teilnehmer. Vor Ort hält sie nichts von Vorträgen – sie liebt die Diskussion mit den Heranwachsenden zu Themen wie Legalisierung, Eigenbedarf, Drogentest, Führerscheinsperre usw.

Auch im Falkenseer „Haus am Anger“ begleitet die Polizistin seit 2013 gemeinsam mit anderen Partnern das Drogenprojekt “Glücklich ohne Alkohol und Drogen“. Hier geht es darum, dass der Jugendliche eine eigene Haltung in der Gesellschaft findet und dies trotz der allgegenwärtigen Präsenz von Drogen und anderen Rauschmitteln. Hier können sich Schulen anmelden, ohne den negativen Fokus auf sich zu lenken. Weitere Information finden sich unter www.crea-verein.de.

Martina Bethke: „Früher war ich nie in den Grundschulen. Inzwischen bekomme ich auch von hier Anfragen. Das Einstiegsalter sinkt. Wichtig ist mir in diesem Zusammenhang: Die Eltern sollten sich frühzeitig mit dem Thema Drogen beschäftigen – und nicht erst am Tag X, wenn das Kind mit Drogen erwischt wird. Ganz wichtig ist es, mit den Kindern zu sprechen. Leistungsdruck besteht bei allen, aber die Neugierde ist bei unseren Kindern doch viel größer.“

Chemische Drogen werden oftmals in dubiosen Kellern zusammen gemischt (Designer-Drogen) und kommen dann in den verschiedensten Formen zum Dealer. Die Inhaltsstoffe sind nicht definierbar, da die Designer-Drogen jedes Mal eine andere Zusammensetzung haben können.

Martina Bethke: „Wir hatten in diesem Jahr bereits einen minderjährigen Drogentoten im Havelland. Er hatte sein ganzes Leben noch vor sich. Mit Kleberschnüffeln fing alles an.“

Die beste Prävention gegen Drogen ist und bleibt – der Sport. Martina Bethke: „Für viele Sportler ist ihr Körper ein Tempel, der nicht durch Drogen beschädigt werden darf. Als Resümee meiner ganzen Veranstaltungen kann ich nur sagen: Wir müssen unsere Kinder besser auf das Leben vorbereiten, es ist nicht sinnvoll, wenn wir die Augen vor den Gefahren verschließen – die Jugendlichen können trotzdem mit allen Sachen in Berührung kommen. Auch eine Legalisierung mancher Drogen macht es nicht harmloser – die körperlichen Auswirkungen bleiben auch dann!“

Streifenpolizisten: Alkohol bleibt großes Thema!
Viele Drogenkonsumenten argumentieren: Wenn Alkohol frei zugänglich ist, dann darf auch Marihuana keine verbotene Droge mehr sein.

Sebastian E.: „Viele vergessen, dass es auch unter Alkoholeinfluss nicht erlaubt ist, ein Kraftfahrzeug zu führen. Wir führen immer wieder Kontrollen durch und stellen fest, dass sich noch immer viel zu viele Erwachsene zutrauen, nach ein paar Gläsern Bier oder Wein noch hinter dem Steuer Platz zu nehmen. Wir werden dann, wenn wir ins ‚Röhrchen‘ pusten lassen, oft angegiftet, wir sollen uns doch lieber um die richtigen Verbrecher kümmern. Da fehlt uns jedes Verständnis, weil unter Alkohol hat man einfach keine vollumfängliche Kontrolle mehr über das Fahrzeug – und wie schnell kommt es dann zu einem Unfall mit Todesfolge, womöglich noch mit einem Kind.“

Michael P.: „Wir können bei den Alkoholfahrten nicht mehr mit stereotypen Rastern arbeiten. Ob männlich oder weiblich, jung oder alt – all das spielt da keine Rolle mehr. Was uns immer wieder nachdenklich stimmt: Manche Fahrer haben ein oder zwei Promille Alkohol im Blut, reden aber noch völlig klar.“ (Text/Fotos: CS)

Das Sachgebiet Prävention der Polizeiinspektion Havelland ist in der Schützenstraße 13, 14641 Nauen, Tel. 03321-400-1088 erreichbar. Nähere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der Webseite www.polizei-beratung.de. Anzeigen, Hinweise sowie Meldungen etc. können auch unter www.polizei.brandenburg.de online abgegeben werden.

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
der Wunsch nach einem sicheren Leben ist ein zentrales menschliches Bedürfnis. Ich bin davon überzeugt, dass sich Prävention auf Dauer für die Gemeinschaft auszahlt. Als Leiter der Polizeiinspektion Havelland freue ich mich sehr über die Chance, die verschiedenen Tätigkeitsfelder unserer polizeipräventiven Maßnahmen im Rahmen einer neuen Artikelserie in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ umfassend darzustellen. Die Berichte in dieser Ausgabe und in den folgenden Magazinen sollen Sie informieren und so zur Erhöhung Ihrer Sicherheit beitragen.
Lutz Gündel, Polizeidirektor, Leiter der Polizeiinspektion Havelland

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

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Schönwalde-Glien OT Pausin: Erstes Alpakahoffest

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Annelies und Joachim Liesegang halten auf ihrem Grundstück in Pausin acht Alpakas. Die flauschigen Tiere, die eigentlich in den südamerikanischen Anden heimisch sind, sind ebenso gesellige wie freundlich-zutrauliche Tiere. Ihre Wolle ist besonders begehrt, um daraus Socken, Pullover oder Decken mit hohem Kuschelkomfort zu stricken.

In diesem Jahr kam das Pärchen zum ersten Mal auf die Idee, ein Alpakahoffest zu veranstalten, um alle Nachbarn und Interessierten aus der Region auf den eigenen Hof einzuladen. Das war anscheinend eine sehr gute Idee, denn am 2. Juni ließen sich bei Sonnenschein und Temperaturen um die 30 Grad bis zu 300 Alpaka-Fans auf dem Gelände blicken. Sie schlossen gleich Freundschaft mit den acht Alpakas und auch mit dem kleinen Pony Fanny.

Nicht nur Janina Schmidt von den „Hell’s Chocolate Heaven Alpacas“ eilte nach Pausin, um den Liesegangs helfend unter die Arme zu greifen. Auch der Dorfclub, der Konsum, der Wildhof Kraatz und weitere Helfer nutzten die Gelegenheit, um selbstgemachte Bowle auszuschenken, vor Ort ausgerollte Pizza in den Ofen zu schieben, Waffeln zu backen oder Spargelbratwurst auf den Grill zu legen.

Bierzeltgarnituren und ein Zelt wurden aufgestellt – und schon waren alle Besucher miteinander im Gespräch. Ein so abwechslungsreiches und unterhaltsames Fest hat Pausin nicht nur einmal verdient: Längst ist die Überlegung da, mit dem Alpakahoffest jährlich in Serie zu gehen.

Vor allem die Kinder dürfte das freuen, Sie durften die Alpakas an der Leine spazieren führen und zu festen Zeiten sogar in das Gatter gehen, um die Tiere zu streicheln und zu füttern. Die Kinder konnten aber auch einen Alpakaführerschein machen, bereitgestellte Alpaka-Holzfiguren bemalen, sich im Planschbecken abkühlen oder beim Eierlaufen und Sackhüpfen mitmachen. Und das gab es so sicherlich auch noch nie: Die DJs am Mischpult sorgten nicht nur für Musik auf dem Fest, sondern unterbrachen ihr Programm immer wieder einmal, um spannende Fakten zum Leben mit den Alpakas zu verlesen.

Annelies Liesegang: „Auf unserem ersten Hoffest wollten wir den Leuten zeigen, was Alpakas für tolle Tiere sind. Und erklären, was sie fressen und wie man ihre Wolle verwertet. Eins unserer Alpakas wurde übrigens bei uns auf dem Hof geboren. In diesem Jahr suchen wir auch noch für eine vierjährige Stute den passenden Hengst aus. Aber mehr als zehn Tiere können wir bei uns nicht beherbergen, das gibt das Gelände nicht her. Mit unseren Alpakas sind wir oft auf Hochzeiten in Marquardt und in Spandau unterwegs. Wir laufen auch mit ihnen und Gästen durch den Wald. Und wir werden für Kindergeburtstage gebucht. Die Nachbarn haben mit unseren Tieren, die bis zu 20 Jahre alt werden, kein Pro­blem. Sie riechen nicht und machen auch keinen Lärm.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Alpakahof Pausin, Wansdorfer Weg 7, 14621 Schonwalde-Glien (OT Pausin), Tel.: 033231-62269, www.alpakahof-pausin.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

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Kimura Karate Schule: Mehran Moradian baut neues Dojo in Schönwalde auf!

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An einem Montag abend hallen laute japanische Rufe aus dem Obergeschoss der SSV-53-Sportanlage direkt am Schönwalder Strandbad. Vor Ort trainieren die Schüler von Sensei Mehran Moradian (54) – und zählen die Anzahl der Wiederholungen ihrer Faustschläge gleich mit. Mehran Moradian lernt die Kampfkunst Karate bereits, seitdem er sieben Jahre alt ist. (ANZEIGE)

Zunächst widmet er sich der Stilrichtung Shotokan Karate. Seinen ersten Dan als Schwarzgurt erhält er als 17-jähriger im Iran. Nachdem er sich auch im Kan Zen Ryu und im Kyokushinkai Karate ausprobiert hat, entdeckt er Ende 2011 das Shukokai Karate für sich, das vor vielen Jahren vom Japaner Sensei Kimura entwickelt wurde. Hier hat er bereits den dritten Dan absolviert – und trainiert direkt beim deutschen Chefausbilder Sensei Edmund Horn, der den 7. Dan besitzt.

Mehran Moradian, der in Falkensee die Massagepraxis „Touch & Relax“ betreibt: „Das Shukokai Karate hat mich zum ersten Mal wirklich begreifen lassen, wie mein Körper funktioniert und wie ich ihn einsetzen kann. Da geht es auch darum, die Energie, die ich habe, so effektiv wie möglich zu nutzen.“

Nun möchte Mehran Moradian sein Wissen weitergeben und führt ab sofort ein eigenes Dojo. Trainiert wird immer Montag und Donnerstag. Ab 18 Uhr sind die Kinder und Jugendlichen bis 13 Jahre an der Reihe, ab 19 Uhr die Erwachsenen. Drei Probestunden sind kostenfrei. Am Anfang reicht es aus, in Jogginghose und T-Shirt zu erscheinen, später schafft man sich einen weißen Gi an, wie der Karateanzug heißt.

Der Sensei fängt bei den neuen Schülern zunächst mit den Basics an: „Wir sind ja in unserer modernen Welt völlig eingeschränkt. Wir müssen gerade den jungen Menschen erst einmal wieder zeigen, dass sie zwei Arme und zwei Beine besitzen. Und so lernen wir erst die Grundlagen und die Kata-Formen, bevor es an das Kumite geht – den Dojo-Kampf. Entsprechende Paarübungen gibt es erst, wenn sich meine Schüler so bewegen können, dass sie niemanden durch ungelenkte Bewegungen verletzen.“

Wichtig ist dem Karate-Lehrer auch die Selbstverteidigung: „Das ist wichtig für Kinder, vor allem aber auch für Frauen. Die Frauen brauchen mehr Schutz und mehr Selbstvertrauen. Ich liebe es, wenn ich sehe, dass mein Unterricht funktioniert und Früchte trägt.“

Sechs Mitglieder bilden den Gründungsstamm des neuen Dojos, weitere Karate-Kämpfer sind sehr willkommen. Dabei sind auch Ältere angesprochen. Mehran Moradian: „Aufgrund meines Berufs kenne ich den menschlichen Körper ganz genau. Bei Shukokai Karate kommen schonende Bewegungen zum Einsatz, die die Gelenke nicht belasten. Und durch den Muskelaufbau verschwinden Rückenschmerzen wie von Zauberhand.“

Beim Karate geht es aber auch um Willens- und Charakterstärke, um Kraft und Durchsetzungsvermögen, um Stressbewältigung, Fitness und Disziplin. Mehran Moradian: „Ein Kampfsportler fängt niemals einen Streit an, sondern wird stets besonnen reagieren – im Bewusstsein, dass er einen Kampf gewinnen kann, ihn aber aus diesem Grund gar nicht erst ausfechten muss. Wichtig ist es mir auch, meinen Schülern Respekt zu vermitteln – gegenüber ihrem Sensei, gegenüber Älteren, gegenüber ihren Mitmenschen.“

Auf lange Sicht ist es das Ziel, mit ausreichend Schülern in ein eigenes Dojo umzuziehen. (Text/Fotos: CS)

Info: Kimura Karate Schule, c/o SSV 53, Kurmärkische Straße 2, 14621 Schönwalde-Glien, Tel.: 01525-9548113

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

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Kino-Filmkritik: Große kleine Farm

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„Unsere große kleine Farm“ ist ein unter die Haut gehender Dokumentarfilm – und zwar einer, den jeder gesehen haben sollte. Hier geht es darum, wie man Landwirtschaft „anders“ leben kann – im vollständigen Einklang mit der Natur. John und Molly Chester nehmen den kleinen Hund Todd bei sich auf. Doch der Hund bellt, sobald sie die Wohnung verlassen – und es gibt richtig Ärger mit dem Vermieter.

Als Todd gehen soll, entschließen sich die Chesters, einen lang gehegten Traum wahrzumachen – sie ziehen aufs Land und werden Farmer. Außerhalb von Los Angeles kaufen sie eine völlig verdörrte Avocadofarm.

Zum Glück treffen sie einen echten Experten. Der hilft ihnen dabei, den Boden wieder fruchtbar zu machen und eine Farm aufzubauen, auf der alles miteinander in Harmonie existiert. Hier gibt es keine Monokulturen, sondern z.B. einen Fruchthain mit über einhundert verschiedenen Obstbaumarten. Zwischen den Bäumen sorgt eine Gründüngung für einen gesunden Boden.

Da John Chester ein preisgekrönter Tierfilmer ist, hält er die ersten sieben Jahre der Farm mit der Kamera fest – und das ist ein Fest für die Sinne.

Die Chesters müssen auf die ganz harte Tour lernen, mit der Natur zu leben und nicht gegen sie. Millionen von Schnecken überfallen die Obstbäume? Dagegen helfen Enten, die die Schnecken als Delikatesse betrachten. Die Kojoten reißen die eigenen Hühner? Dann werden die Hühner eben ab sofort von einem Hütehund bewacht, sodass sich die Kojoten lieber auf die zahllosen Wühlmäuse stürzen, die ansonsten die Ernte bedroht hätten.

Am Anfang überfallen Käfer und Vögel die Farm, sorgen Dürreperioden und Überflutungen für Probleme. Aber jedes Problem erschafft sich mit etwas Nachdenken schon bald seine ganz eigene Lösung. Und so blüht und gedeiht die Farm, ohne dass Gifte zum Einsatz kommen oder Kojoten erschossen werden müssen.

Während auf anderen Farmen in der Nachbarschaft gewaltige Regengüsse den gesamten fruchtbaren Boden wegschwemmen, passiert dies bei den Chesters nicht. Dank der Gründüngung ist der Boden so gut durchwurzelt, dass er das Wasser wie ein Schwamm aufsaugt und am Ende alles gut ausgeht.

Der 92 Minuten lange Film erzählt diese Geschichte in wunderschönen Bildern und mit zahlreichen Anekdoten – und das eher mit einem staunenden Unterton als mit dem erhobenen Moral-Zeigefinger. Es macht sehr viel Spaß, den Chesters auf ihrem steinigen Weg durch jede Menge Katastrophen zuzuschauen. Am Ende wünscht man sich, dass es auf der Welt Millionen weiterer solcher Farmen geben würde. (CS / Bild: Prokino)

Tipp: 5 von 5 Sternen
FSK: ab 0 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=yDv3TR44tW4

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

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Reederei Lüdicke übernimmt „Havelland“ aus Rathenow!

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Berlin ist eigentlich so etwas wie das Venedig Deutschlands – die ganze Stadt ist von zahllosen Kanälen, Flüssen und Seen durchdrungen. Und im benachbarten Havelland ist das nicht anders. Bei schönem Sonnenwetter drängen die Menschen gern aufs Wasser. Das ändert sich zur großen Freude von Hendrik Prössel-Jürgensen auch nicht mit den Jahren.

Denn der junge Berliner leitet in Spandau die Reederei Lüdicke (www.ms-heiterkeit.de). Ihre Schiffe legen vom Lindenufer in Laufnähe zur Spandauer Altstadt ab. Für kleines Geld nehmen sie Passagiere mit etwas Zeit mit auf große Fahrt. Allein die große City-Fahrt dauert ganze viereinhalb Stunden. Da kann man Berlin einmal von einer ganz neuen Seite erleben.

Nun baut die Reederei die Flotte um. Die Schiffe „Heiterkeit“ und „Wappen von Spandau“ sind weiterhin auf den verschiedenen Touren unterwegs und lassen sich auch für Charterausflüge anmieten. Hen­drik Prössel-Jürgensen: „Die ‚MS Angela‘ haben wir nach Tschechien verkauft. Da hätten wir in Zukunft viel umbauen müssen, um die Klimarichtlinien erfüllen zu können. Dafür haben wir die ‚Havelland‘ neu gekauft. Die Reederei Bolz aus Rathenow hat aus Altersgründen ihr Geschäft aufgegeben und uns das Schiff verkauft. Es enthält bereits viele moderne Elemente, weist einen klimatisierten Salon auf und ist mit einem Rußpartikelfilter ausgestattet. Das Schiff ist fünf Jahre für VW Wolfsburg gefahren, da haben die viel am Schiff gemacht, was uns nun bei den verschärften Umweltauflagen sehr zugute kommt.“

Die „Havelland“ wurde 1971 in Genthin gebaut und fuhr zunächst während der DDR-Zeit für die Weiße Flotte Potsdam. Sie ist 34 Meter lang und sechs Meter breit. Sie wiegt 140 Tonnen und hat Platz für 250 Personen – 130 draußen auf dem Deck, 120 drinnen.

Passend zum Vatertag am 30. Mai und anlässlich des Spandauer Havelfestes war die „Havelland“ erst zum zweiten Mal unter neuer Eignerschaft im Einsatz – ihr Debut feierte sie vorher auf einer 7-Seen-Rundfahrt. Eine dreiviertel Stunde lang konnten neugierige Gäste nun bei strahlendem Sonnenschein vom Deck aus die Wasserwege um Spandau herum erkunden – und die Schiffswerft Spandau, den Kühlturm vom Kraftwerk Reuter West oder das Kreuzfahrtterminal in Augenschein nehmen.

Hendrik Prössel-Jürgensen: „Die ‚Havelland‘ fährt besonders leise, da der gesamte Maschinenraum Gummi-gelagert ist. So können wir uns einen Einsatz auch als Konferenz- oder Seminarschiff vorstellen. Wir werden aber noch das Oberdachzelt einkürzen, um mehr Sonnenplätze zu schaffen. Und ab Juli wird das Schiff ‚Havelglück‘ heißen – eine ‚Havelland‘ gibt es leider schon vor Ort.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

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Der Lions Club Falkensee fordert auf: „Gib uns 5!“ – Neue Adventskalender-Aktion startet jetzt

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Für eine Spende von (mindestens) fünf Euro gibt der Lions Club Falkensee seinen ersten Adventskalender ab. Bis Interessenten ihn mit nach Hause nehmen können, um Familienmitgliedern, Kunden oder Mitarbeitern eine Freude machen zu können, wird es allerdings bis Oktober dauern. Zunächst ist noch Vorarbeit zu leisten.

„Heute startet unsere Suche nach Spenderinnen und Spendern“, erklärt Jörg Schardin, der das „Adventskalender-Team“ bei den Lions Falkensee anführt. „Wir sprechen Firmen, Geschäfte und Dienstleister an und bieten ihnen die Möglichkeit. einen Sachpreis oder ein Geldgeschenk zur Verfügung zu stellen. Damit schenken sie – bestens wahrnehmbar – Freude und tun Gutes.“

Der Adventskalender funktioniert folgendermaßen: Insgesamt wird es 2.500 nummerierte Kalender geben. Hinter jedem der 24 Türchen verstecken sich mehrere attraktive Preise. „Die genaue Anzahl hängt von der Zahl der Unterstützer ab, die wir in den nächsten Wochen gewinnen werden“, erläutert der Projektverantwortliche Schardin, „Mindestens drei Gewinner pro Tag wird es geben. Erste Zusagen liegen schon vor. Je mehr Spender mitmachen, desto mehr Gewinne bieten wir. Ich bin überzeugt, dass die lokale Wirtschaft in Falkensee, Dallgow-Döberitz, Schönwalde und Umgebung sich die positiven Effekte für das eigene Image nicht entgehen lassen wird und gerne etwas für den guten Zweck beisteuern.“ Der Erlös der Adventskalenderaktion wird für die regionale Jugendförderung verwendet, z.B. für das Preisgeld des Jugendförderpreises „Falkenseer Löwe“.

Die Auslosung der Gewinnerinnen und Gewinner erfolgt Ende November unter notarieller Aufsicht. Ab dem ersten Dezember werden dann täglich die Gewinner bekannt gegeben, d.h. die Kalendernummer und der dazugehörige Sachpreis. Die Abgabe der Kalender erfolgt direkt über den Lions Club Falkensee und über ausgewählte Ausgabestellen in der Region. „Bestellungen nehmen wir ab sofort entgegen“, bietet Jörg Schardin allen Interessierten mit einem Augenzwingern schon heute an, „Gib uns 5 und wir geben Dir einen Kalender!“

Informationen und Bestellungen unter adventskalender@lions-falkensee.de.

Zum Foto: Das „Adventskalender-Team“: In der Mitte Jörg Schardin mit Isabel Gewecke, die das Logo erschaffen hat, sowie (v.l.n.r.) Sabine Schardin, Ilka Buchholz, Anna Kollenberg und Marcel Gunia

Über uns:
Lions Clubs International ist die weltweit größte Club-Hilfsorganisation. Die 1,35 Millionen Mitglieder in über 46.000 Clubs leisten ehrenamtliche Hilfsdienste in 207 Ländern und geographischen Gebieten rund um den Globus. Seit 1917 unterstützen Lions Clubs blinde und sehbehinderte Menschen, organisieren Jugendinitiativen und stärken ihre Gemeinden durch praktische Hilfsdienst- und humanitäre Projekte. Weitere Informationen über Lions Clubs International finden Sie auf: lionsclubs.org.

Der Lions Club Falkensee hat sich im Frühjahr 2019 gegründet. Insgesamt 27 Gründungsmitglieder, Frauen und Männer von Anfang 30 bis Mitte 70, fanden sich zusammen. Alle sind eng mit Falkensee und seiner Umgebung verbunden. Sie eint ein gemeinsames Ziel – der Wille, sich gesellschaftlich zu engagieren. (Info/Foto: Lions Falkensee)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Havelland: Wirtschaftsförderpreis geht in die 23. Runde

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Der havelländische Landrat Roger Lewandowski lobt mit Unterstützung der Mittelbrandenburgischen Sparkasse zum 23. Mal den Wirtschaftsförderpreis des Landkreises Havelland aus. Unternehmen aus dem Havelland oder mit Niederlassungen im Landkreis sind ab sofort aufgerufen, sich für den Preis zu bewerben. Auch eine Nominierung durch Dritte ist möglich und erwünscht.

Der Wirtschaftsförderpreis wird in den folgenden fünf Kategorien vergeben: Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern, Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern, Unternehmen aus der Landwirtschaft, Unternehmen aus dem Bereich Tourismus sowie Innovative Unternehmen und/oder Neugründer. Angesprochen sind Unternehmen, die durch ihr Engagement und ihr Wirken zur positiven wirtschaftlichen Entwicklung im Havelland beitragen.

Mit dem Jugendförderpreis, der 2019 ein kleines Jubiläum begeht und zum 10. Mal verliehen wird, werden zudem Initiativen und unternehmerische Aktivitäten ausgezeichnet, die überwiegend von Schülern, Auszubildenden, Studenten oder jungen Unternehmern durchgeführt werden. Hierbei werden insbesondere Projekte prämiert, die zur Entwicklung des Unternehmergeistes, zum Erwerb wirtschaftsnaher Kompetenzen sowie zur Förderung von Eigeninitiative und Selbstverantwortung beitragen. Teilnahmeberechtigt sind Schüler, Auszubildende oder Studenten beziehungsweise entsprechende Initiativen und junge Unternehmen mit Sitz oder Wohnsitz im Landkreis Havelland.

„Der Wirtschaftsförderpreis des Landkreises Havelland hat nun schon eine lange Tradition“, sagt Landrat Roger Lewandowski. „Dennoch bleibt der Preis auch immer jung. Denn die letztjährige Neuerung, den Preis für Innovative Unternehmen und/oder Neugründer um eben die Gründerinnen und Gründer zu erweitern, hat sich bewährt und wird fortgeführt.“ Durch die jährlichen Preisträger zeige sich außerdem deutlich, was für eine tolle wirtschaftliche Entwicklung das Havelland in den zurückliegenden Jahren genommen habe. „Es ist mir jedes Jahr eine Freude, aber auch ein Bedürfnis, mit der Preisverleihung einigen der Protagonisten zu danken“, so der Landrat.

Sämtliche Preise des 23. Wirtschaftsförderpreises sind mit 1000 Euro dotiert. Zur Teilnahme berechtigt sind Unternehmen aller Branchen und Rechtsformen, insbesondere Industrie-, Landwirtschafts- und Handwerksbetriebe, Dienstleister, berufliche Ausbildungseinrichtungen, wirtschaftsnahe Vereine und Einzelpersonen mit Sitz, Wohnsitz oder Niederlassung im Landkreis Havelland. Einsendeschluss für Bewerbungen oder Nominierungen ist der 31. August 2019.

Unter www.havelland.de stehen in der Rubrik „Wirtschaft“ unter „Wirtschaftsförderung“ bei „Wirtschaftsförderpreis“ die Bewerbungsunterlagen zum Download zur Verfügung. Zudem besteht die Möglichkeit zu einer kurzen formlosen Bewerbung per E-Mail an wirtschaft@havelland.de, wobei als Mindestangaben der Unternehmensname, der Sitz, ein Ansprechpartner (mit Telefonnummer und E-Mail-Adresse), Aussagen zur Mitarbeiterentwicklung der letzten zumindest drei Jahre, Aussagen ob ausgebildet wird oder nicht sowie eine kurze Begründung, warum das Unternehmen preiswürdig ist, enthalten sein sollten.

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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