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Channel: Seite 13 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Betende Hände von Albrecht Dürer: Wein.Kultur.Kulinarik-Abend im Falkenseer Hexenhaus!

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Am 15. März 2022 startete Edmund Becker im Hexenhaus sein kulinarisches Kunstformat „Wein.Kultur.Kulinarik“ – damals mit einem Abend über Claude Monet. Am 12. Dezember 2023 hieß es: „Albrecht Dürer bittet zu Tisch“. Bei der 27. Wiederholung des Events hatten alle Gäste wieder sehr viel Freude. Sie erfuhren mehr über den Künstler und bekamen ein leckeres 3-Gang-Menü serviert. (ANZEIGE)

Edmund Becker erinnert sich: „Im Frühjahr 2022 haben meine Frau Anna Filimonova und ich das Buch „Monet bittet zu Tisch“ gelesen. Das hat uns so begeistert, dass wir spontan sieben Tage nach Frankreich gefahren sind, um Monet nachzuspüren und seinen berühmten Garten zu besuchen. Kaum waren wir wieder in Falkensee zurück, haben wir unseren ersten Abend aus der Reihe Wein.Kultur.Kulinarik geplant und umgesetzt.“

Im Buch „Monet bittet zu Tisch“ geht es nämlich nicht nur um die Kunst von Claude Monet, sondern auch darüber, was damals beim Künstler auf den Teller kam. Die Idee von Edmond: An einem Wein.Kultur.Kulinarik hält der bekannte Schauspieler und Synchronsprecher Frank Röth einen kurzweiligen Vortrag über einen zuvor ausgewählten Künstler, während Anna Filimonova live und vor den Gästen möglichst genau ein berühmtes Bild des Malers kopiert. Edmund Becker bereitet passend zu den Vorlieben des jeweiligen Künstlers ein 3-Gang-Menü vor.

Neben der kultigen Küchenparty gehört Wein.Kultur.Kulinarik zu den langlebigsten Formaten im Hexenhaus. Edmund Becker: „Dieser besondere Kunstabend findet einmal im Monat an einem Dienstagabend statt. Wir haben immer um die 25 bis 30 Gäste zu Besuch, das passt perfekt. Die Künstler, um die es geht, suchen Anna und ich gemeinsam aus. Wir haben uns hier noch nie gestritten, das klappt immer sehr gut. Nur das Motiv wöhlt Anna alleine aus. Nach Künstlern wie Gustav Klimt und Alfons Mucha kam am 12. Dezember Albrecht Dürer zu Ehren. Da Frank Röth zurzeit mit Filmen beschäftigt ist, springt der bekannte Vorleser Dirk Lausch ein.“

Der musste sich für den Dürer-Abend ganz schön in die Recherche begeben, um mehr über Albrecht Dürer zu erfahren. Der 1471 in Nürnberg geborene Maler, Grafiker, Mathematiker und Kunsttheoretiker hat Zeit seines Lebens zahllose Gemälde, Zeichnungen, Kupferstiche und Holzschnitte angefertigt – und gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Renaissance. Bilder von ihm konnte man u.a. auf der 5- und 20-Mark-Banknote sehen. Dirk Lausch: „Mit dem Geld hatte Dürer Zeit seines Lebens so seine Probleme – es rann ihm durch die Finger. Sicherlich ist das auch ein Grund dafür, warum Dürer so viel gemalt hat. Seine Frau verkaufte die Bilder auf dem Wochenmarkt.“

Edmond versuchte wieder, ein Menü zu kreieren, das zu Albrecht Dürer passt: „Zu Lebzeiten von Dürer gab es in Deutschland noch keine Tomaten und keine Kartoffeln. Aus diesem Grund habe ich diese Zutaten auch nicht verwendet. Zum Menü gehörte ein Feldsalat mit Hokkaido-Kürbisstreifen aus dem Ofen, ein saftiger Meerbarsch mit Beurre blanc, Buchweizen, Schwarzwurzel, Karotte und Gelber Beete sowie ein Dessert mit Bratapfelmousse.

Anna Filimonova fertigte den Abend über eine Interpretation von Dürers Skizze „Die betenden Hände“ an, die laut Dirk Lausch die berühmtesten Hände der Kunstgeschichte darstellen. Ihr Bild wurde am Ende für 200 Euro versteigert.

Auch im neuen Jahr wird die Event-Reihe Wein.Kultur.Kulinarik (pro Person 68 Euro) fortgeführt. Am 23. Januar bittet Edvard Munch zu Tisch und am 20. Februar folgt William Turner. (Text/Fotos: CS)

Info: Hexenhaus Falkensee, Poetenweg 88, 14612 Falkensee, Tel.: 0152-31717738, www.hexenhausfalkensee.de

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 214 (1/2024).

Der Beitrag Betende Hände von Albrecht Dürer: Wein.Kultur.Kulinarik-Abend im Falkenseer Hexenhaus! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).


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