Der Falkenseer Bürgerpreis – er ging am 1. Dezember in die zehnte Runde. Bürgermeister Heiko Müller hatte die Auszeichnung und Würdigung für die ehrenamtlich Tätigen in der Gartenstadt in seinem allerersten Jahr als Bürgermeister ins Leben gerufen.
Seitdem wurden bereits 287 Zuschriften der Falkenseer Bürger mit Vorschlägen ausgewertet – und 51 Menschen haben den Preis in Form eines lasergravierten Glaswürfels samt offizieller Urkunde bereits erhalten.
Heiko Müller: „Die Idee des Bürgerpreises ist es, das Ehrenamt zu stärken und auch die zu würdigen, die vielleicht nicht so sehr im Licht der Öffentlichkeit stehen, aber trotzdem im Stillen Großes leisten. Ich hätte gedacht, dass die Anzahl der Vorschläge, die vor dem Stichtag bei uns eingehen, mit den Jahren sinkt, weil vielleicht nicht mehr so viele Personen zur Auswahl stehen, aber das stimmt nicht.“
Auch in diesem Jahr gingen wieder 42 Zuschriften im Rathaus ein. Dank Doppelnennungen blieben am Ende 32 Personenvorschläge übrig. Die Nominierten wurden am 1. Dezember in das Rathaus eingeladen. In einer Zeremonie wurden sie alle im Rahmen einer Laudatio vorgestellt – eine schöne Tradition, die stets von der Jury ausgeführt wird.
Zur Jury gehörten auch in diesem Jahr Barbara Richstein (Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung), Kreishandwerksmeister Michael Ziesecke, Museumsleiterin Gabriele Helbig, Pfarrerin Gisela Dittmer, MAZ-Lokalredakteurin Marlies Schnaibel und Karl Hoffmann (ehemaliger Sportbeauftragter der Stadt Falkensee). Gemeinsam mit Bürgermeister Heiko Müller hatte sich die Jury auch in diesem Jahr bereits im Vorfeld auf die Gewinner verständigt.
In diesem Jahr freuten sich einmal mehr fünf Bürger über die besondere Auszeichnung. Claus-Jürgen Wizisla (Pfarrer im Ruhestand), Erika Knöppler (Agenda 21 Falkensee e.V.), Sven Steller (SV Falkensee-Finkenkrug e.V.), Luzie Gehrmann (Demokratieförderung für die politische Teilhabe von Jugendlichen) und Hubert Kaufhold (Lebenshilfe Havelland e.V.) wurden geehrt.
Bürgermeister Müller: „Oft haben wir ja in der Vergangenheit einen Bürgerpreis sozusagen für ein ganzes Lebenswerk ausgesprochen. Mit Sven Steller und Luzie Gehrmann wurden in diesem Jahr Mitbürger geehrt, die deutlich jünger sind als unsere üblichen Preisträger. Ich denke, das ist ein wichtiges Zeichen dafür, dass der Bürgerpreis jeden erreichen kann und nicht an ein bestimmtes Alter gebunden ist.“
Einen Sonderpreis erhielt der 92-jährige Erhard Stenzel – als noch lebender Zeitzeuge des aktiven Widerstands gegen das NS-Regime im 2. Weltkrieg, der seine schlimmen Erlebnisse nicht verdrängt, sondern unermüdlich Erinnerungs- und Aufklärungsarbeit leistet. Das passt perfekt, hat doch Heide Gauert in diesem Jahr erst einen Film über das Leben von Stenzel im ALA-Kino uraufgeführt. (Fotos / Text: CS)
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