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Channel: Seite 13 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Prüfung bestanden: Autohaus Dallgow bildet seine Mitarbeiter selbst aus!

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In den Schulen werden nun langsam die Halbjahreszeugnisse geschrieben und für viele Schüler steht die Entscheidung an – wie geht es nun weiter? Das Autohaus Dallgow macht Mut: Wie wäre es mit einer Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker? Chef Jörg Seemann-Arnhölter: „Drei unserer Auszubildenden haben gerade erst ihre letzte Prüfung bestanden und wurden nahtlos ins Unternehmen übernommen.“ (ANZEIGE)

Ganz egal, wohin sich die Welt im allgemeinen und der Arbeitsmarkt im Besonderen in den kommenden Jahrzehnten noch entwickeln werden, eins gilt als sicher: Das Handwerk hat weiterhin goldenen Boden. Wer in diesem Bereich eine Ausbildung macht, braucht sich bei guter Leistung wohl nie wieder Sorgen um einen Arbeitsplatz zu machen.

Jörg Seemann-Arnhölter, Geschäftsführer im Autohaus Dallgow, drückt beim Thema Ausbildung auf die Turbo-Taste: „Der Fachkräftemangel auch in unserem Unternehmen hat uns ganz klar zu der Überzeugung gebracht: Wenn es auf dem freien Markt keine Fachkräfte mehr gibt, die wir einstellen können, bilden wir unsere Mitarbeiter eben selbst aus. Die Corona-Pandemie hat uns mit dem Zusammenbruch der Lieferketten und des Neuwagengeschäfts ganz klar gezeigt, dass wir unser Geld weniger mit neuen Autos, als vielmehr mit den Leistungen unserer Werkstatt verdienen. Zurzeit sind bei uns 21 junge Havelländer und Berliner in der Ausbildung. 16 möchten gern Kfz-Mechatroniker werden, wir haben eine Lackiererin in Ausbildung, ein junger Mann macht die Ausbildung zum Karosseriefacharbeiter und dann gibt es noch drei angehende Automobilkaufmänner bei uns.“

Drei der Auszubildenden im Bereich der Kfz-Mechatronik haben nun ihre Ausbildung beendet und sofort einen Arbeitsvertrag im Autohaus bekommen.

Jörg Seemann-Arnhölter, der am Standort bereits 108 Mitarbeiter beschäftigt: „Ich bin sehr stolz auf meine Jungs, sie zeigen großen Einsatz in der Firma. Und das ist auch wichtig so. Jeden Tag haben wir 30 bis 50 Autos in der Werkstatt. Langweilig wird es unseren Kfz-Mechatronikern jedenfalls nicht so schnell. Gerade in diesem Bereich passiert sehr viel, man denke dabei nicht nur an das E-Auto, sondern auch an den immer interessanter werdenden Wasserstoff-Antrieb. Damit unsere Mitarbeiter immer auf dem neuesten Stand sind, schicken wir sie auch auf unsere Kosten immer wieder zu neuen Fortbildungen. Hier sind wir als VW- und Audi-Händler natürlich bestens aufgestellt und können direkt auf die Angebote der Konzerne zurückgreifen. Manche Fortbildungen werden inzwischen ganz modern Web-basiert durchgeführt.“

Bei den Einstellungsgesprächen, die einer Ausbildung vorausgehen, achtet Jörg Seemann-Arnhölter nicht an erster Stelle auf die Noten, die auf einem Zeugnis stehen: „Ich möchte die Menschen hinter den Zeugnissen kennenlernen. Ich entscheide viel nach Bauchgefühl. Wir haben auch kein starres Ausbildungskonzept, sondern passen es immer flexibel an die Bedürfnisse an. Wenn wir merken, dass ein Azubi Probleme mit der Betriebswirtschaft hat, sorgen wir eben für einen längeren Aufenthalt in der Buchhaltung. Dieses Engagement zahlt sich am Ende immer aus. Wer sich in seinem Berufsalltag gut präsentiert und Ehrgeiz zeigt, der kann auch gern weitermachen und vielleicht sogar den Meisterbrief anstreben, um so in Zukunft mehr Verantwortung zu übernehmen. Ebenso wichtig ist es aber auch, auf die Work-Life-Balance zu achten. Wir müssen als Arbeitgeber sicherstellen, dass sich die jungen Leute nicht verausgaben und die Ruhephasen bekommen, die sie benötigen, um wieder vollen Einsatz zeigen zu können.“

John, Alexander & Pascal erzählen: Was fasziniert sie am Beruf des Kfz-Mechatronikers?

John Ruhle (20) ist einer der drei neuen, frischgebackenen Kfz-Mechatroniker. Was hat ihn dazu gebracht, sich für diese besondere Ausbildung zu interessieren?

John Ruhle: „Ich habe ein großes Interesse an allen technischen Dingen. In der Kfz-Werkstatt begeistere ich mich vor allem für die neuen E-Autos, also für die Elektromobilität. Das wird zunehmend zum Thema – und hier möchte ich mir das entsprechende technische Wissen aneignen, um die Vorgänge zu verstehen. Natürlich können wir streiten, ob die E-Mobilität eine Zukunft hat. Ich persönlich denke, dass der Verbrenner auf lange Sicht nicht abgeschafft werden kann. Gerade beim Lastwagenverkehr sehe ich den Diesel weiter vorn. Aber man könnte sich schon langsam über Wasserstoff unterhalten, das wird noch sehr spannend werden. Ganz egal, wohin die Reise geht, hier möchte ich unbedingt mit an Bord sein.“

Alexander Uhl (20) kommt jeden Tag aus Berlin-Staaken nach Dallgow-Döberitz gefahren: „Ich habe in der Schule einmal ein Praktikum beim Vater von einem Freund gemacht, der eine kleine KFZ-Werkstatt hatte. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mit den Autos zu arbeiten. Inbesondere die Kombination aus klassischer Mechanik und Computersensorik hat es mir angetan. In meiner Ausbildung hatte ich reihenweise Aha-Effekte, weil ich plötzlich begriffen habe, wie die Dinge zusammenhängen. Noch immer ist die Fehlersuche für mich wie eine spannende Detektivarbeit. Oft stellt sich am Ende heraus, dass ein Sensor alle Probleme hervorgerufen hat, von dem man dies niemals gedacht hatte. Und mit den Monaten kommt einfach die Erfahrung. Da verfällt man sofort in einen bestimmten Arbeitsmodus, ohne dabei über jeden einzelnen Schritt nachzudenken. Man legt einfach los.“

Alexander Uhl beobachtet, dass schon jetzt die Freunde kommen und sämtliche Probleme rund um ihre Autos auf seinen Schultern ablegen: „Da heißt es auf einmal, dass der Auspuff rußt. Woran dies wohl liegen kann? Aber Ferndiagnosen sind natürlich schwer. Auf der Arbeit selbst gibt es solche und solche Tage. Manchmal erledigt man ganz alltägliche Dinge und kümmert sich nur um eine Inspektion oder um einen Ölwechsel. Und dann kommt wieder ein Tag, da darf man einen ganzen Motor in seine Einzelteile zerlegen.“

Pascal Würpel (21) aus Falkensee: „Ich habe zunächst eine Ausbildung zum Baugeräteführer angefangen, das war aber nichts für mich. Als Kfz-Mechatroniker fühle ich mich viel besser aufgehoben, ich habe schon immer gern an etwas herumgeschraubt. Für mich ist es bei der Arbeit immer das Schönste, wenn ich am Ende nach einer Reparatur den Motor im Auto starte und alles wieder so läuft, wie es das soll. Dann hat man alles richtig gemacht.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Autohaus Dallgow GmbH, Wilmsstraße 120, 14624 Dallgow-Döberitz, Tel.: 03322-50500, www.autohaus-dallgow.de

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 203 (2/2023).

Der Beitrag Prüfung bestanden: Autohaus Dallgow bildet seine Mitarbeiter selbst aus! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).


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