Dr. med. Mike Lehsnau ist Chefarzt der Urologischen Klinik in den Havelland Kliniken. Er weiß, dass die Prostata des Mannes gerade in der zweiten Lebenshälfte für Probleme sorgen kann, die mitunter mit einer minimalinvasiven Operation behoben werden können. Krebserkrankungen der Prostata werden leider oft viel zu spät entdeckt, weil sie lange Zeit keine Beschwerden hervorrufen. Aus diesem Grund sollte man der Vorsorge mehr Beachtung schenken. (ANZEIGE)
Bei vielen Männern vergrößert sich im Alter die Prostatadrüse. Auf einmal müssen die Herren der Schöpfung öfters zum Pinkeln auf die Toilette gehen, verbringen hier deutlich mehr Zeit und vermissen den kraftvollen Strahl von früher. Eine gutartige Vergrößerung lässt sich oft noch in den Griff bekommen. Anders sieht der Fall aus, wenn ein Prostatakarzinom die Ursache für die Vergrößerung ist.
Dr. med. Mike Lehsnau, Facharzt für Urologie, Andrologie und medikamentöse Tumortherapie: „Ein Prostatakarzinom verursacht zunächst keinerlei spürbare Beschwerden. Sobald aber Blut im Urin zu sehen ist und es zu Schmerzen kommt, hat der Krebs oft schon die Wand der Prostata durchbrochen. Dann ist es für eine im besten Fall heilende Operation zu spät. In diesem Fall halten wir den Krebs mit antiandrogenen Hormonpräparaten in Schach.“
Aus diesem Grund rät der Chefarzt präventiv zu regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen. Sie sollten bei Männern ab einem Alter von 45 Jahren sogar jährlich durchgeführt werden. Eine solche urologische Untersuchung kann per Ultraschall direkt in der MDZ-Praxis von Dr. Lehsnau am Standort in Nauen durchgeführt werden: „Bei Frauen und Männern schauen wir uns die Nieren, die Harnleiter und die Blase an, um auch hier nach eventuell vorhandenen Karzinomen zu suchen. Bei Männern nehmen wir zusätzlich auch die Prostata mit in die Untersuchung auf. Hier schauen wir auch auf den PSA-Wert im Blut. Das Prostata-spezifische Antigen kann ein Hinweis auf eine mögliche Prostatakrebserkrankung sein.“
Während viele Frauen von ihren Gynäkologen zur Abklärung zum Urologen vermittelt werden, kommen viele Männer aus eigenem Antrieb leider zu spät. Dr. med. Mike Lehsnau: „Wir haben Patienten, die kommen mit über 70 Jahren als Notfall zu uns und waren vorher noch nie beim Urologen, das ist wirklich erschreckend.“
Die halbstündige Untersuchung ist nicht weiter schlimm. Dr. med. Mike Lehsnau: „Es gibt eine rektale Untersuchung mit dem Finger, um die Prostatadrüse abzutasten. Ein besseres Bild lässt sich zusätzlich über eine rektale Ultraschalluntersuchung gewinnen, da sind wir mit der Schallquelle direkt an der richtigen Stelle. Auch der Urinstatus wird erhoben. Anschließend hat man eine hohe Sicherheit, keinen Tumor im urogenen Trakt zu haben.“
Die Inzidenz (also die Häufigkeit) des Prostatakrebses beträgt in Deutschland 91 auf 100.000 Einwohner. Die Therapieoptionen sind heute aber deutlich besser als noch vor zehn oder zwanzig Jahren. Eine Operation der Prostata wird minimalinvasiv und laparoskopisch durchgeführt. Dr. med. Mike Lehsnau: „Dabei entfernen wir radikal die Prostata und die Samenblasen. Anschließend wird die Harnröhre direkt an der Harnblase neu angenäht. Die Operation kann die Kontinenz und auch die Erektionsfähigkeit beeinträchtigen. Ich operiere keinen Patienten, der in dieser Situation noch sagt, dass ihm die Erektionsfähigkeit wichtig sei. Hier führen wir aber ein ausführliches Vorgespräch, in dem ich bereits klar artikuliere, dass im Zweifelsfall nach der Operation nicht mehr alles so ist wie vorher.“ (Text/Foto: CS)
Info: Havelland Kliniken GmbH, Klinik Nauen, Urologische Klinik, Chefarzt Dr. med. Mike Lehsnau, Ketziner Straße 21, 14641 Nauen, Tel.: 03321-421930, www.havelland-kliniken.de
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 196 (7/2022).
Der Beitrag Prostata im Blick in den Havelland Kliniken: Urologische Vorsorge für Männer ganz besonders wichtig! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).