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Channel: Seite 13 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Reederei Lüdicke übernimmt „Havelland“ aus Rathenow!

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Berlin ist eigentlich so etwas wie das Venedig Deutschlands – die ganze Stadt ist von zahllosen Kanälen, Flüssen und Seen durchdrungen. Und im benachbarten Havelland ist das nicht anders. Bei schönem Sonnenwetter drängen die Menschen gern aufs Wasser. Das ändert sich zur großen Freude von Hendrik Prössel-Jürgensen auch nicht mit den Jahren.

Denn der junge Berliner leitet in Spandau die Reederei Lüdicke (www.ms-heiterkeit.de). Ihre Schiffe legen vom Lindenufer in Laufnähe zur Spandauer Altstadt ab. Für kleines Geld nehmen sie Passagiere mit etwas Zeit mit auf große Fahrt. Allein die große City-Fahrt dauert ganze viereinhalb Stunden. Da kann man Berlin einmal von einer ganz neuen Seite erleben.

Nun baut die Reederei die Flotte um. Die Schiffe „Heiterkeit“ und „Wappen von Spandau“ sind weiterhin auf den verschiedenen Touren unterwegs und lassen sich auch für Charterausflüge anmieten. Hen­drik Prössel-Jürgensen: „Die ‚MS Angela‘ haben wir nach Tschechien verkauft. Da hätten wir in Zukunft viel umbauen müssen, um die Klimarichtlinien erfüllen zu können. Dafür haben wir die ‚Havelland‘ neu gekauft. Die Reederei Bolz aus Rathenow hat aus Altersgründen ihr Geschäft aufgegeben und uns das Schiff verkauft. Es enthält bereits viele moderne Elemente, weist einen klimatisierten Salon auf und ist mit einem Rußpartikelfilter ausgestattet. Das Schiff ist fünf Jahre für VW Wolfsburg gefahren, da haben die viel am Schiff gemacht, was uns nun bei den verschärften Umweltauflagen sehr zugute kommt.“

Die „Havelland“ wurde 1971 in Genthin gebaut und fuhr zunächst während der DDR-Zeit für die Weiße Flotte Potsdam. Sie ist 34 Meter lang und sechs Meter breit. Sie wiegt 140 Tonnen und hat Platz für 250 Personen – 130 draußen auf dem Deck, 120 drinnen.

Passend zum Vatertag am 30. Mai und anlässlich des Spandauer Havelfestes war die „Havelland“ erst zum zweiten Mal unter neuer Eignerschaft im Einsatz – ihr Debut feierte sie vorher auf einer 7-Seen-Rundfahrt. Eine dreiviertel Stunde lang konnten neugierige Gäste nun bei strahlendem Sonnenschein vom Deck aus die Wasserwege um Spandau herum erkunden – und die Schiffswerft Spandau, den Kühlturm vom Kraftwerk Reuter West oder das Kreuzfahrtterminal in Augenschein nehmen.

Hendrik Prössel-Jürgensen: „Die ‚Havelland‘ fährt besonders leise, da der gesamte Maschinenraum Gummi-gelagert ist. So können wir uns einen Einsatz auch als Konferenz- oder Seminarschiff vorstellen. Wir werden aber noch das Oberdachzelt einkürzen, um mehr Sonnenplätze zu schaffen. Und ab Juli wird das Schiff ‚Havelglück‘ heißen – eine ‚Havelland‘ gibt es leider schon vor Ort.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 160 (7/2019).

Der Beitrag Reederei Lüdicke übernimmt „Havelland“ aus Rathenow! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


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